der Füllungen oder mit der Abplattmaschine her. Die im Texte abgebildete der Firma Ernst Kirchner & Comp. in Leipzig hat eine rasch
rotierende Messerwelle a, gegen welche die Füllung b angedrückt wird. Um die gewünschte Breite der Abplattung zu erhalten,
sind die beiden Tische cc auf oder nieder zu bewegen. Die Füllung wird zwischen der Führungswand d
und dem Führungswinkel e von Hand aus dem Messerkopf zugeführt und die Führungen sind je nach der Holzstärke enger oder
weiter zu stellen. Indem man sowohl längs als auch quer gegen die Holzfaser arbeitet, erzielt man mit der Abplattmaschine ganz
reine Flächen.
bei den Himmelskörpern der Unterschied zwischen dem Äquator- und dem Poldurchmesser, ausgedrückt in
Teilen des Äquatordurchmessers. Sie ist wahrscheinlich bei allen Himmelskörpern vorhanden, die eine Rotation haben,
und deutet darauf hin, daß diese Körper früher in feurig-flüssigem oder gasförmigem Zustande gewesen sind. Von den Planeten
hat Saturn die größte Abplattung, nämlich ⅑; dann kommt Jupiter mit 1/16 und die Erde mit 1/293 (nach Clarke).
Bei Venus und Mars, ebenso wie bei Sonne und Mond haben sorgfältige Messungen keine wahrnehmbare Abplattung ergeben; bei Uranus und
Neptun wird eine von erheblichem Betrage vermutet, doch stößt deren genaue Bestimmung auf Schwierigkeiten,
da diese beiden Planeten wegen ihrer großen Entfernung von der Erde aus nur als ganz kleine Scheibchen gesehen werden.
die vor Beginn der Schicht (s. d.) durch zuverlässige
Unterbeamte vorzunehmende Untersuchung der Grubenräume auf Anwesenheit von Schlagwettern. Das Abprobieren geschieht
mit Wetterlampen, an deren ganz klein zu stellender Flamme die aus Grubengas (CH₄) und atmosphärischer Luft bestehenden
Schlagwetter verbrennen. Bei geringen Grubengasmengen bilden sie auf der Flamme einen blauen Saum, bei größern einen blauen
Kegel, der schließlich das Innere der Lampe ausfüllt. An der mit Rüböl gespeisten Davy-Lampe bemerkt
man den blauen Saum bei 2 Proz., an der Benzinlampe von Wolf bei 1 Proz., an der Spirituslampe von Pieler schon bei ¼ Proz.
Grubengasgehalt der Luft.
Putz oder Bewurf, bei Gebäuden der Überzug von Kalkmörtel, Cement, Gips oder Lehm, womit man
Mauern, Wände und Decken bekleidet, sowohl der Verschönerung wegen als auch um die nachteiligen Einwirkungen der Witterung
zu verhindern. Während zum äußern Abputz Cement, hydraulischer Kalk, scharfer Sand, auch Asphalt vorzugsweise gewählt wird,
verwendet man zum innern Abputz besonders Gips, außerdem Kalkmörtel, bisweilen auch Lehmmörtel (Lehm und Sand).
Für direkt vom Feuer berührte Stellen eignet sich nur Lehmputz. Je nachdem beim Abputz mehr oder weniger auf Schönheit des Aussehens
Rücksicht genommen wird, unterscheidet man Rauhputz (Berapp, Rappputz) und Glattputz, welcher letztere durch Ziehen von Fugen
und durch Aufputzen von Spiegeln oder Facetten zur Nachahmung von Quaderungen verwendet wird. Eine sehr
dauerhafte Art des äußern Abputz ist der Spritzbewurf, welcher mit der Kelle an die Wand angeworfen, aber nicht verrieben wird,
sondern rauh bleibt.
Besondere Aufmerksamkeit bedarf der der Decken,
wo durch Rohrbeleg, Lattenwerk erst für den Abputz eine Unterlage geschaffen
werden muß. Der feinste und schönste Abputz für das Innere ist der Weißstuckputz mit polierter Oberfläche; bei farbiger Behandlung
demselben erhält man den sog. Stuccolustro und den Stuckmarmor (s. Stuccaturarbeit). Die Verwendung des Abputz bei der Façadenbehandlung
ist sehr alt. Die Antike hat ihn auch im Innern mit Meisterschaft gehandhabt. Im Mittelalter bewarf man
vielfach die Rohmauern mit Spritzbewurf und bildete Ornamentfriese als Façadenschmuck um die Fenster, Thore in glattem Putz.
Es ist dies ein Anfang zu der malerischen Ausbildung des Abputz im Sgraffito (s. d.).
Im 17. und 18. Jahrh. verwendete man dann den Abputz mit großer Meisterschaft in ästhetisch
richtiger Weise, indem man die Flächen durch Rahmenwerk teilte und mit Stuckornamenten belebte. In der ersten Hälfte dieses
Jahrhunderts und auch gegenwärtig noch wurde der Abputz zur Nachahmung des Steinbaues verwendet. (S. auch Anstrich.)
der Patriarch von Hebron, nach der israel. Vätersage Stammvater der Israeliten und verwandter Völker, Gründer
des Heiligtums zu Hebron und dort in der Machpelahöhle begraben. Diese Höhle ist noch jetzt eins der größten Heiligtümer
der Mohammedaner. Auch der heilige Baum, unter welchem Gott dem Abraham nach der Sage erschien
(1 Mos. 18),.
und dann von der Altar errichtet wurde, wird noch gezeigt. Wahrscheinlich war Abraham ursprünglich ein von dem Stamme Kaleb, dessen
Hauptstadt Hebron war, verehrter Heros, und wurde erst infolge des Anschlusses Kalebs an Juda unter David in die Rolle eines
örtlichen Heiligen und Gründers der ihm ursprünglich eignenden Kultstätte herabgedrückt.
Die Verknüpfung A.s mit den übrigen Patriarchen, seine Herleitung aus dem Osten und die Ableitung Israels von ihm setzt die
Führerschaft des Stammes Juda in Israel voraus, die mit David eintrat; die Herleitung nichtisrael. Stämme von Abraham verrät freundliche
Beziehungen dieser zum Heiligtume von Hebron und seinem Orakel. Die Form seines Namens Abram («hoher Vater»),
die er nach der jüngsten Schicht der Sage im Pentateuch bei Annahme der Beschneidung mit Abraham («Vater der Menge») vertauscht haben
soll, ist wahrscheinlich nur mundartliche Nebenform. Die spätere jüd. Spekulation legte dem Abraham umfassende astron. und
philos. Gelehrsamkeit bei, die Erfindung der Buchstabenschrift, die Traumdeutekunst u. s. w. Er wird selbst als im Paradies
bevorrechtet geschildert
(Luk. 16, 22). Auch den Mohammedanern gilt Abraham als Heiliger und heißt der Freund Gottes, soll auch
die heilige Kaaba in Mekka erbaut haben. (S. auch Hagar, Isaak, Ismael, Sara.) – In der christl.
Kunst ist die Gestalt A.s, besonders aber seine Opferung Isaaks, eine symbolisch feststehende
[* ]
Figur geworden. Diese Opferung
wurde mehrfach in den Mysterien des Mittelalters verwendet, sowie in Skulpturen und Glasgemälden häufig an Kirchen dargestellt.
aSantaClara, deutscher Kanzelredner und satir. Schriftsteller, mit Familiennamen Hans Ulrich Megerle,
geb. zu Krähenheinstetten bei Mößkirch im bad. Schwaben, wurde 1662 Augustiner-Barfüßer in Mariabrunn bei Wien,