der Besitzungen vorkommt. Ausserdem sinkt die Grösse der Parzellen im Sensebezirk nicht bis zu jener winzigen Ausdehnung
hinab, wie man sie in den andern Bezirken trifft; der mittlere Flächeninhalt beträgt immerhin 3 ha. Diese wohl proportionierte
Verteilung des
Bodens begünstigt den Fortschritt in der Landwirtschaft, worin der Sensebezirk den übrigen
Teil des Kantons überflügelt; der
Geist der Vereinigung, der die Genossenschaften vermehrt hat, und der Sinn für Gegenseitigkeit,
der rasch dem Institut der Versicherung gegen Viehkrankheiten Bahn gebrochen, sind die moralischen Faktoren zu diesem Erfolg.
Die Verwendung landwirtschaftlicher Maschinen ist sehr verbreitet; 51% der bäuerlichen Betriebe sind mit solchen versehen.
Das allgemeine Mittel des Kantons beträgt 44 Prozent. Endlich ist der Sensebezirk derjenige, wo die meisten Motoren (133)
für landwirtschaftliche Zwecke in Betrieb gesetzt werden; der Energieverbrauch beträgt 341 Pferdekräfte. Zwei Drittel
der Ländereien werden von ihren Eigentümern bewirtschaftet, ein Drittel ist verpachtet. In 60 Prozent der Betriebe ist
der Bebauer Eigentümer des ganzen
Bodens, der das Heimwesen ausmacht; bei 21 Prozent ist der Bewirtschafter
nur Pächter; in 19 Prozent der Fälle ist er Besitzer und Pächter zugleich, und dann bestehen seine Liegenschaften gewöhnlich
der Hauptsache nach aus eigenem
Grund und Boden.
Der Grundwert erreicht 28,9 Millionen, der Wert der Gebäulichkeiten 35,5 Millionen; das gegen Brandschaden
versicherte Mobiliareigentum hat einen Wert von 23,1 Millionen. Die Hypothekarschulden betragen 37,1 Millionen. Die Vermögens-
und Einkommenssteuer hat im Jahre 1908 per Steuerpflichtigen Fr. 25 abgeworfen, die Steuer auf Handel und Industrie Fr. 34. Die
Ausgabe für die öffentliche Unterstützung erreicht Fr. 6,75 auf den Einwohner. Das Vermögen der Gemeinden
beträgt Fr. 863456, die Armenfonds Fr. 116483, die Schulfonds Fr. 259672. Der Sensebezirk wird nur in seinem untern Teil
von der Eisenbahn bedient; durch Grossratsbeschluss ist
er den Gegenden des Kantons eingereiht worden, die mit Regionalbahnen
versehen werden sollen; eine Bahnlinie soll sich von der direkten Linie
Murten-Freiburg-Bulle beim Ausgang
aus dem Viadukt von
Perolles am rechten Ufer der
Saane abzweigen und sich über
Tafers und
Alterswil nach
Plaffeien, seinem Endpunkt,
hinziehen.
(Truchede) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
1999 m. Aeusserster Punkt der Terrasse der Alp Séry, der sich in Form
eines Vorgebirges über dem untern
Bagnes-Thal erhebt. Schöner, 1½ Stunden langer Spaziergang von Fionnin.
(Kt. Wallis,
Bez. Leuk).
635 m.
Ebene im N. des Dorfes
Agaren bis an die
Rhone, so genannt, weil man nach der Ueberlieferung
hier nächtlich immer jammern höre. Hier sollen nämlich die
Walliser den
Berner Adel geschlagen haben, der denLa Tour
zu Hülfe herbeieilte, deren
Schloss sich zu
Niedergestelen erhob (August 1318).
Eine grosse Zahl der Angreifer wurde in den
Fluss gestürzt.
Der S.-Abhang dieser Einsattelung, gegen das
Justisthal, ist sehr steil und stellt sich als eine sehr steinige Einkerbung
dar, durch die man auf einem kaum sichtbaren
Pfade hinaufklettern kann, was aber nur durch geübte Bergsteiger
ausführbar ist.
(Kt. Basel Land,
Bez. Liestal).
480-440 m. Juraplateau von ungefähr 150 ha. Fläche, ehemals mit einem Eichenwald bedeckt, jetzt
zum grössten Teil als Manöverierfeld für den Waffenplatz
Liestal dienend. Der Rand desPlateau ist noch
mit einer alten Moräne bedeckt, einem der nördlichsten Reste der Moränen von der zweitletzten Vergletscherung. Diese Moräne
besteht aus einer Anhäufung von eckigen und abgerundeten Bruchstücken verschiedenster Grösse aus Kalk des Dogger und Malm,
untermischt mit Geschieben aus Muschelkalk und Buntsandstein; dieser letztere stammt aus der Nagelfluh des
Jura. Die Geschiebe aus Muschelkalk
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