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umfasst das Gebiet des aus Jurakalk bestehenden Hochgipfel, dessen Südrand sich als mächtiger Steilabsturz über dem oberen Teile des Engelbergerthales, über dem Surenenpass und dem Gitschenthal erhebt. Seine höchsten Spitzen sind der Hahnen (2490 m), der Stotzigberg (2745 m), der mit dem Rotschutz (2828 m) durch den Rotschutzgrat verbunden ist, der Wissigstock (2888 m), der Schlossstock (2760 m), der Blackenstock (2952 m) und der steile Grat der Gitschenstöcke (2752, 2674, 2577 m), der sich stufenförmig zu dem gegenüber der Ausmündung des Gigenthals auf den Urnersee liegenden Bärenstock (950 m) hinuntersenkt.
Nördlich von diesem Grate erheben sich inmitten von Gletschern und Schneefeldern der Engelberger- und der Uri-Rotstock (2820 und 2932 m) mit einer ganzen Reihe von weniger hohen Gipfeln. Der Uri-Rotstock ist besonders bemerkenswert durch die beiden an seinem Nordfusse liegenden Felsenkessel der Neienalp (1248 m) und der Steinhüttlialp, in denen die Bäche des Kleinthales und des Grossthales entspringen und die von gewaltigen Steilwänden überragt werden, welche die dominierende Stellung dieses Gebirgsstockes bedingen. Vom Engelberger Rotstock zweigt nach Westen ein schmaler Grat ab, der sich über den Ruchstock (2812 m) und den Lauchernstock (2417 m) bis zu den Wallenstöcken (2595 und 2575 m) und dem Stoffelberg (1880 m) erstreckt.
Die Linie Bannalp-Schönthal-Neienalp-Gigenthal scheidet dieses hochalpine Gebiet von dem weniger hohen, aber in seinem Relief vielgestaltigeren Gebirgsabschnitt, der stufenförmig gegen den Vierwaldstättersee absteigt. Er wird von einer grossen Zahl von Thälern und Schluchten durchfurcht, die teils gegen den See, teils gegen das Engelbergerthal gerichtet sind und eine Reihe von Kämmen voneinander scheiden, auf deren Abhängen ausgedehnte Weiden sich ausbreiten.
Der Bach von Isenthal und seine beiden aus dem Kleinthal, dem Grossthal und dem Sulzthal kommenden Hauptzuflüsse trennen mehrere Kämme voneinander, die als Vorberge dem Nordfusse der mächtigen Rotstöcke vorgelagert sind. Es sind dies der Sassigrat (2061 m) mit dem Kulm (1889 m), der die beiden erstgenannten Thäler voneinander trennt, zwischen dem Schönthal und dem Sulzthal der Oberalpgrat (2130 m) mit dem Bärenstock (2124 m) und dem Kaiserstuhl (2401 m). Der Schöneggpass (1925 m) verbindet das Sulzthal (Isenthal) über die Sinsgaualp mit dem Thal von Ober Rickenbach.
Der Bannalppass (2150 m) führt zwischen dem Kaiserstuhl und dem Ruchstock auf die Bannalp, wo der Secklisbach entspringt, der über Ober Rickenbach nach Wolfenschiessen im Engelbergerthal hinunterfliesst. Nördlich vom Schöneggpass erheben sich die Brisen (2420 und 2408 m), der Rissetestock (2295 m) und der Schwalmis (2250 m). Von letzterem löst sich der Kamm des Zingel (1963 m) ab, der zum Bauberg oder Oberbauen (2121 m) hinüberführt. Von hier aus streicht ein breiter Bergrücken nordwärts zum Seelisberger Kulm oder Niederbauen (1927 m), der das Plateau von Seelisberg mit seinem kleinen, unterirdisch abfliessenden See (736 m) überragt und die Krönung des Bergvorsprunges bildet, der sich zwischen die beiden oberen Becken des Vierwaldstättersees hineinschiebt. Am Nordfuss des Schwalmis beginnt das Kohlthal, das bei Riselten auf den See ausmündet.
Dieses Tobel, sowie dasjenige des Buchholzbaches, das am Nordfuss des Haldigrates (2080 m), eines Vorberges des Brisen, entspringt, umranden das dritte Gebiet dieses Gebirgsabschnittes. Es zerfällt selber wieder in drei kleine Bergmassen; in den Klewenstock mit der Klewenalp (1751 und 1753 m), die Musenalp (1789 m) und das Buochserhorn (1810 m). Sie werden durch die Tobel des Lielibaches und des Trätschlibaches voneinander getrennt. Das Gebiet im Westen der Reuss besitzt die auffallende orographische Eigentümlichkeit, dass die Kämme und Gipfel der jurassischen Ketten auf der Ostseite sehr steil sind, während die westlichen Abhänge schwach geneigte Abhänge und breite Bergrücken zeigen. Diese Erscheinung hängt damit zusammen, dass die Schichten und Ueberfaltungsdecken nach Westen ¶