Zwischen den beiden seitlich vergletscherten
Spitzen ragt Punkt 3119 m, an welchem auf der
O.-Seite die zum
Casacciagletscher hinabziehenden Eisfelder zusammenhängen.
Vom
Piz Vallatscha aus gabelt sich die Bergkette nordwärts in 3 Aeste,
zwischen deren östlichern unter dem Punkt 3023 m ein etwa 700 m breites Gletscherfeld herabhängt.
Piz Vallatscha
ist bis nach
Disentis sichtbar und gilt dort als Wetterzeichen, indem eine an ihm nordwärts treibende Wolke Regen anzeigt.
Die Ersteigung wird nur sehr selten ausgeführt und kann aus
ValMedel oder aus
Val Cristallina herauf über Eisfelder schwierig
bewerkstelligt werden.
Während der als Aussichtspunkt berühmte
Scopi grösstenteils aus grauen und dunkeln,
Belemniten führenden Bündnerschiefern (Lias) besteht, ist der
Piz Vallatscha aus Protogin- oder Granitgneis und Bankgranit
zusammengesetzt.
Diese verschiedene Zusammensetzung ergibt ganz verschiedene Gipfel- und Gratformen zwischen dem
Scopi und
den
Gräten und Gipfeln des Medelserstockes, welch letzterer schon amPiz Vallatscha massige, eckige Gestaltung
zeigt.
Vallatscha d'Astras liegt ganz über der Waldgrenze, verläuft in SO.-, dann
in O.- und NO.-Richtung und hat bei einer Länge von 2,7 km ein Gefälle von 22%. Das Thälchen trägt hübsche und florareiche
Alpweiden und hat als Unterlage vorn Gneis und Phyllit, weiter oben Triasbildungen (Verrucano, Muschelkalk, obere Rauhwacke
und Hauptdolomit).
1270 m. Kleines Dorf am rechten Ufer des
Valserrheins unmittelbar vor der Einmündung
des
Peilerbaches, 1 km s.
ValsPlatz und 23,4 km sw. der Station
Ilanz der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
1185 m. Gemeindeabteilung und mitten in schönen Bergwiesen gelegener
Weiler, am Eingang
ins
Val Canaria und 1 km ö. der Station
Airolo der Gotthardbahn.
Bezirk des Kantons Tessin.
Umfasst das gesamte Einzugsgebiet der
Maggia mit Ausnahme der beiden
untersten ins
Maggiathal mündenden
Thäler:
Val Onsernone und
Centovalli. Er grenzt: im N. an den Bezirk
Leventina, im O. an
die Bezirke
Leventina und Locarno,
im
S. an den Bezirk
Locarno und im W. an den Bezirk Locarno
und das italienische Formazzathal. Ausser dem
eigentlichen
Maggiathal, das im obersten Abschnitt bis
Bignasco herunter den Namen Lavizzarathal trägt, gehören zum Bezirk
dessen Seitenzweige: rechts die
Thäler von
Peccia,
Bavona (im Winter nicht bewohnt),
Campo und
Bosco, letztere zwei mit den vier.
Der Bezirk ist arm. Da die Landwirtschaft wenig abträgt und industrielle Tätigkeit sozusagen ganz fehlt, wandern viele
Bewohner nach Amerika aus und nimmt so die Einwohnerzahl stetig ab. In Kalifornien leben über 3000 Bürger
des
Maggiathales, und von einigen Gemeinden (besonders im Kreis
Maggia) sind mehr als die Hälfte ihrer Bürger in überseeischen
Gebieten ansässig. Das Thal wird bis
Fusio hinauf von einer schönen, 45 km langen Fahrstrasse durchzogen. Hauptbeschäftigung
der Bewohner ist Viehzucht mit Herstellung von
Käse, der zum grössten Teil als sog. «formaggio dolce»
frisch genossen wird. Im
Val Lavizzara und
Val Peccia stellt
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