Tellstock
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 3191 m. Südöstl. Ausläufer des Thierälplistockes, hinten über dem Rhonegletscher. Kann von der Furka her über den Gletscher in 4 Stunden erstiegen werden, bietet aber kein besonderes Interesse.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 3191 m. Südöstl. Ausläufer des Thierälplistockes, hinten über dem Rhonegletscher. Kann von der Furka her über den Gletscher in 4 Stunden erstiegen werden, bietet aber kein besonderes Interesse.
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen, Gem. Klein Andelfingen).
401 m. Gruppe von 3 Häusern, 3 km w. der Station Andelfingen der Linie Zürich-Winterthur-Schaffhausen. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Andelfingen.
Wiesenbau.
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Rümlang).
430 m. Gruppe von 3 Häusern, 2 km sö. Rümlang. 23 reform. Ew. Kirchgemeinde Rümlang.
Wiesenbau.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Sant' Abbondio).
950-1400 m. Alpweide am W.-Hang des Monte Paglione, 300 m von der Landesgrenze gegen Italien entfernt und 2,5 km sö. über der Station Ranzo-Gerra der Linie Bellinzona-Luino der Gotthardbahn.
Wird mit 40 Stück Rindvieh und 35 Ziegen bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Römerswil).
482 m. Gruppe von 5 Häusern, am linken Ufer des Baldeggersees und 2,5 km n. der Haltestelle Baldegg der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
30 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hochdorf.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. 850: Temprinchova;
1306: Temprikon. Gehörte ursprünglich der Abtei zum Frauenmünster in Zürich.
oder Bonhomme de Chalevay (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Ewa 2720 m. Nördl. Ausläufer der dem Mont Velan vorgelagerten Croix de Tsousse (2825 m);
ö. über der Strasse des Grossen St. Bernhard zwischen Bourg Saint Pierre und der Cantine de Proz, von welch letzterer der Berg über den Plan du Jeu in 2½ Stunden erstiegen werden kann.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Saint Légier).
Im Mittel 1237 m. Zerstreut gelegene Hütten, nw. über den Bains de l'Alliaz auf einer kleinen Terrasse mit tonig-schieferiger Flyschunterlage.
Torf.
oder Frasses (Ruisseau des) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). 1700-900 m. Wildbach; entspringt auf dem Praz de Cray an der Dent de Combettaz, durchfliesst ö. Château d'Œx den Vallon de la Vausseresse und vereinigt sich beim Pont des Bossons mit dem Wildbach von La Leyvraz zum Ruisseau des Bossons, der sw. Château d'Œx in die Saane mündet.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Brione-Verzasca).
1537-1588 m. Maiensäss mit drei Hüttengruppen;
1,3 km nw. Brione und 15 km nw. der Station Gordola der Linie Bellinzona-Locarno der Gotthardbahn.
Wird im Mai und September auf je drei Wochen mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
Prachtvolle Aussicht ins mittlere Verzascathal.
(Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Salvan).
1663 m. Maiensäss auf einer kleinen Felsterrasse am N.-Fuss der Barma, am rechten Ufer des Triège und über der Vereinigung der von Les Marécottes und Le Triqueut herkommenden und zur Alpe d'Émaney hinaufführenden Fusswege.
(Fenêtre de) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
Engpass. S. den Art. Pertuis d'Émaney.
(Mont) (Kt. Waadt, Bez. Cossonay, Aubonne und La Vallée). 1683 m. Höchster Juragipfel der Schweiz. Der dem Waadtländer Jura angehörende Mont Tendre bildet einen zum grossen Teil bewaldeten und zu oberst Sennberge tragenden breiten Rücken zwischen dem Jouxthal, dem Col du Molendruz, dem Plateau von Bière und dem Col du Marchairuz. Sennberge und Waldungen beider Gehängeflanken sind Eigentum der angrenzenden Gemeinden L'Abbaye, Le Chenit, Bière, Mollens, Montricher und L'Isle. Der höchste Punkt liegt im Bezirk Cossonay. Im Gipfelkamm findet man zahlreiche trichterförmige Vertiefungen von verschiedener Grösse und Umfang, die den Bewohnern der Gegend wohlbekannt sind und von ihnen die «Baumes du Mont Tendre» genannt werden. Aufstieg durch den Wald von allen Seiten her: 3 stunden von Bière, 3½ Stunden von Gimel, 3 Stunden von Montricher, 2¼ Stunden von Le Pont und 2 Stunden von L'Abbaye. Die Aussicht vom Mont Tendre gleicht derjenigen aller Juragipfel zwischen Chasseron und Reculet; während der Jouxsee zum grössten Teil unsichtbar ist, zeigen sich der Genfer-, Murten- und Neuenburgersee fast vollständig. Der Rücken des Mont Tendre bildet ein Gewölbe aus oberm. Jurakalk, das durch ein zweites Gewölbe, dasjenige von Les Crosets, von der Mulde des Jouxthales getrennt erscheint. Zwischen den beiden Falten liegt die spitze Mulde von Les Amburnex, die Neokom enthält. Während der Gipfel des Mont Tendre aus Kimeridge aufgebaut ist, steht am SO.-Hang Sequan an, das sich bis nach La Foireuse fortsetzt. Gegen das Mittelland tauchen die Schichten gleichmässig ein, um dann unter der den Jurafuss begleitenden Decke von Moränenschutt zu verschwinden. Ein schwaches Neokomband zeigt sich oberhalb Bérolles. Vom Rocher de Châtel wird der Mont Tendre durch eine tiefe Runse, die sog. Combe de la Verrière, getrennt, die am Pré de l'Haut beginnt und das Sequan zu tage anstehen lässt.
(La) (Kt. und Bez. Neuenburg). 433 m. Berühmte prähistorische Siedelung bei Marin am untern Ende des Neuenburgersees, zwischen der Bucht von Préfargier, dem Ausfluss der kanalisierten Thièle (Zihl) und dem Bois d'Épagnier. Diese Lage an der Stelle, wo Neuenburger-, Murten- und Bielersee miteinander in Verbindung stehen, eignete sich vorzüglich zu einer Ansiedelung. In der Tat findet man w. der heute auf festem Land liegenden Station La Tène Spuren des bronzezeitlichen Menschen, sowie vor Préfargier Reste neolithischer Niederlassungen.
Als Oberst Schwab aus Biel im Jahr 1856 diese Gegend, die durch die zahlreichen im See stehenden Pfähle besonders reichhaltig zu sein versprach, zu erforschen begann, musste er die Fundgegenstände mit Handbagger und Zange 60-80 cm tief aus dem Wasser heraufholen. Die Nachforschungen, an denen sich auch Ed. Desor und A. Dardel-Thorens lebhaft mitbeteiligten, wurden während etwa 10 Jahren zu wiederholten Malen fortgesetzt und förderten wahre Schätze zu tage. (La Tène bedeutet im ehemaligen Dialekt der Gegend s. v. a. «Untiefe»).
Die Fundgegenstände - etwa 1 m lange Schwerter, Lanzen- und Speerspitzen, sowie Fibeln (Sicherheitsnadeln) - bestanden alle aus Eisen und zeigten eine von derjenigen der Bronzezeit derart abweichende Technik, dass man sofort einsah, es könne sich hier nur um eine neue Menschenrasse handeln (vergl. die Berichte von Ferd. Keller in den Mitteilungen der Antiquar. Gesellschaft in Zürich. Bd 12-14 und besonders 15, S. 293307). Eine Vergleichung dieser Funde mit denjenigen, die die von Napoleon III. angeordneten Nachgrabungen in Alise Sainte Reine, dem einstigen Alesia des Vercingetorix, geliefert hatten, führte alle mit der Frage sich beschäftigenden Gelehrten bald zum Schluss, dass La Tène eine gallische Station sein müsse.
Man kam dann überein, mit dem Namen der «La Tène Periode» die jüngere Eisenzeit zu bezeichnen, d. h. diejenige «gallische» Periode, welche auf die Hallstattperiode (ältere Eisenzeit) folgte und der Römerherrschaft unmittelbar voranging (400 v. Chr. bis 50 n. Chr.). Man teilt diese Periode wieder in eine Früh-La Tènezeit (400-200 v. Chr.), eine Mittel-La Tènezeit (200-50 v. Chr.) und eine bis 50 n. Chr. reichende und mit den Anfängen der Römerzeit zusammenfallende Spät-La Tènezeit ein.
Die Station La Tène selbst gehört dem mittlern dieser Zeitabschnitte an. Die Arbeiten der Juragewässerkorrektion (1874-1881) legten den Spiegel des Neuenburgersees beträchtlich tiefer, so dass die Mehrzahl der Pfahlbaustationen und damit auch La Tène trocken zu liegen kamen. Da unternahmen es der Lehrer Emil Vouga in Marin und der Museumsabwart Borel in Neuenburg zu Beginn der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts, die Nachgrabungen von Schwab und Desor fortzusetzen und die unter mächtigen Kiesmassen begrabene Ansiedelung blosszulegen.
Nach mehrjähriger geduldiger Arbeit gelang deren Auffindung. Sie lag auf einer Kiesinsel in einem einst hier durchgehenden Arm der Zihl und zeigte neben einer 4-5 m breiten Brücke die Ueberreste von mehreren Wohnstätten mit zahlreichen Gegenständen von höchstem Interesse. Hervorzuheben sind neben einer grossen Anzahl von Schwertern, Lanzen und Fibeln die Hälfte eines goldenen Halsbandes, eine bronzene Nadelbüchse mit einer darin befindlichen Eisennadel, ein vollständiges Wagenrad, Wagenbeschläge, ¶