überging. Im Schwabenkrieg von 1499 wurde die Feste von einem österreichischen Streifkorps genommen und verbrannt, um nun
nicht wieder aufgebaut zu werden. Christoph von Blarer, Fürstbischof von Basel,
kaufte Soyhières mit allen seinen Rechten 1576 wieder
zurück, worauf die Herrschaft nun bis 1793 dem Fürstbistum verblieb. Die während der Revolutionszeit
als Staatsgut erklärte und verkaufte Burgruine kam um die Mitte des 19. Jahrhunderts in den Besitz des Ingenieurs Quiquerez,
der sie einigermassen restaurierte und in ihr ein kleines Museum lokaler Altertümer anlegte, das heute nicht mehr existiert,
indem seine bemerkenswertesten Stücke an verschiedene schweizerische Museen verkauft worden sind. 1102: Sougere;
1136: Sohires;
1148: Soires;
1170: Sujeres 1188 Soyris;
1388: Soieres. Deutsche Formen: 1170: Sugron;
1207: Sogeron;
1212:
Sogren;
1335: Sougern. Die Etymologie ist noch unsicher.
Reste von prähistorischen Töpfer- und Gusswaren; Einzelfunde aus
der Zeit der Alemanneneinfälle. Römerstrasse und Fund einer römischen Statuette.
(Fil) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2939 m. Schieferberg im Gebirgsstock Piz Minschun-Piz Champatsch der Silvrettagruppe
(Unter Engadin);
zwischen Val da Ruinas-Val Sinestra und Val Lavèr, dem w. Quellthal von Val Sinestra. 1,4 km nö. vom Piz Soèr
(2920 m) und 2,1 km vom Piz Champatsch (2925 m).
Am SO.-Fuss liegt das Val Spadla mit der Alp Spadla (2320 m).
Die Basis des
Berges besteht aus versteinerungsleeren Engadinschiefern, während die höhern Gräte und der Gipfel gleich dem Piz Soèr aus
Kalksandsteinen und Breccien derselben von mesozoischem Alter aufgebaut erscheinen.
(Fuorcla) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2726 m. Passübergang; führt aus dem Val Spadla zwischen Fil Spadla und Piz Soèr nordwestwärts
ins Quellthal Tiral von Val Lavèr (Seitenthal von Val Sinestra) hinüber.
Sent-Passhöhe 4, Abstieg bis
zum Hofe Zuort im Sinestrathal 1½ Stunden.
Prachtvolle Aussicht.
Von der Fuorcla Spadla her kann der Piz Soèr in ¾ Stunden
erstiegen werden.
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2726-2010 m. Nordöstl. Quellthälchen des unterhalb Sent von links zum Unter
Engadin ausmündenden Val da Muglins. Vereinigt sich ö. vom Mot S. Peder mit dem Val Soèr. Der Zwischenstrich am Ausgang beider
SO. gewendeter Thälchen ist wasserzügig und z. T. sumpfig. Das auf Boden der Gemeinde Sent gelegene Val Spadla entspringt
unter der Fuorcla Spadla, ist 2,9 km lang und hat ein Gefälle von 20%. Im Thal liegt die Alp Spadla (2320
m).
2435 m. Gipfel im Stock des Piz Pisoc (Ofenpassgruppe), im Hintergrund des unterhalb Remüs
von rechts ins Unter Engadin ausmündenden Val d'Assa und 1,7 km nö. vom Piz Schalambert Dadaint (3034
m).
Er wird durch Val d'Assa erstiegen, aus welchem der Pfad eine Strecke weit an der linken Seite des Felsenthälchens S-chaletta
verläuft, um dann zum Munt Russena hinauf nach S. umzubiegen.
Auf diesem Wege hat man einen vorzüglichen Ueberblick über
die wilde Kette der Schalamberts oder Schellenberge.
Nach oben zu ist die Höhe flach plateauartig.
Steinsberg-
oder Liaskalk und Liasschiefer, sowie in verkehrter Lagerung darüber folgender Haupt- und Arlbergdolomit setzen den kleinen
Bergstock zusammen, dessen Sedimente vom Gneisgebirge des Spi Russena und Munt Russena überschoben erscheinen.
Der Kontakt
der Schichtglieder liegt aber unter tiefem Schutt verborgen.
(Piz) (Kt. Graubünden.
Bez. Albula).
2872 m. Nördl. Ausläufer des Piz d'Aela (3340 m) der Bergünerstöcke
(in der Albulagruppe);
3,5 km sw. Bergün. Man sieht den Berg zusammen mit dem Piz d'Aela prächtig, wenn man, vom Bergüner Stein
herkommend, in das Wiesenthal von Bergün eintritt. Da der Piz Spadlatscha nur Vorberg ist und in der Gruppe
der durch ihre Aussicht berühmten Bergünerstöcke keine günstige Stellung einnimmt, wird er nur wenig bestiegen.
Gesteine
sind, von der Basis an gerechnet: Arlbergdolomit, obere Rauhwacke, Hauptdolomit, Rät und Liaskalke.
Die höhern Gratpunkte 2970 und 2930 m
verbinden den Gipfel mit dem Piz d'Aela.
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2240-942 m. Gebirgsthal an der N.-Seite der Bergünerstöcke (Albulaalpen);
entspringt zwischen Tinzenhorn und Piz d'Aela und zieht sich in NNW.-Richtung zum Albulathal hinab, wo sein Bach etwa 1 km
hinter Alvaneu Bad von links mündet. Auf der von Sela an folgenden untersten Strecke hat das Thal WNW.-Richtung. Vom Ursprung
seiner Quellbäche an hat es eine Länge von 6,5 km und ein Gefälle von etwa 1260 m oder 19,5%; die
dazugehörige trockene Felsennische zwischen Tinzenhorn und Piz d'Aela ist 1,8 km lang.
Nahe unterhalb der Bachquellen steht die 1879 errichtete Aelahütte des S. A. C. in 2201 m Höhe, die meist
als Standquartier für die Besteigung der Bergünerstöcke dient. Val Spadlatscha ist das einzige eigentliche Alpenthal in
dieser Gebirgsgruppe; es hat schöne Wiesen und Weiden, Heuhütten und Alpen (Prosutt 1789 und 1900 m, Pradatsch 2016 m und Spadlatscha 2124 m;
alle zu Filisur gehörig). Der Wald reicht auf beiden Seiten in geschlossenen Beständen bis über die Mitte
hinauf und findet seine obere Grenze bei etwa 2100 m. Oestl. vom Thal liegt das sanfte und freundliche Plateau Chavagl Grond,
westl. das kleinere und steilere von Cuolmatsch.
Die zwischen Val Spadlatscha und dem Albulathal vom Aelastock nach NW. sich hinabziehenden Felsgehänge sind stark
zerklüftet, zerrissen und durchschluchtet. An der Stelle, wo sich der Bach im Vordergrund plötzlich nach WNW. wendet, liegen
die Maiensässe und das schöne Waldgebiet von Sela (1433 m). Hier hatte die Sektion Rätia des S. A. C. Ende der 80er Jahre
des 19. Jahrhunderts einen Versuch zur Ansiedelung von echtem Steinwild (Steinböcken) gemacht, nachdem
eine Probe mit Bastarden im Welschtobel von Arosa 1879-1880 missglückt war. Von der Landstrasse hinter Filisur und aus der Gegend
von Alvaneu Bad führen gute Wege ins Val Spadlatscha hinauf. Dieses ist in Schiefer, Kalke, Dolomite und Rauhwacken der Trias
eingeschnitten, während die obersten Gehänge des hintersten Thalabschnittes noch etwas in die Formation
der rätischen und Liaskalke hinaufreichen.
oder Pizzo d'Antigine (Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3194 m. Gipfel in der Grenzkette gegen Italien, zwischen dem Mondellipass (2841
m) und Ofenthalpass oder Colle d'Antigine (2838 m).
Der NW.-Grat endigt mit dem Galmenhorn (2850 m) über der
Distelalp, während der OSO.-Grat das Mondelli- vom Antronathal (Italien) trennt.
Das Spähnhorn kann von Mattmark her über
den Mondellipass in 3½ Stunden sehr leicht bestiegen werden, wird aber weniger besucht als das benachbarte St. Joderhorn (3040
m), das dem Touristen bequemer liegt.
Prachtvolle Aussicht auf den Monte Rosa, die Mischabelhörner und
in der Richtung nach dem Langensee.
oder Spætz (Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Horgen).
530 m. Gruppe von 6 Häusern, 1 km w. der Station Horgen der linksufrigen
Zürichseebahn (Zürich-Horgen-Richterswil) und nahe der Station