über den Häusergruppen der Vordern und Hintern Säge und den zerstreuten Häusern von Guldenthal.
Steiler, felsiger und z. T. bewaldeter Hang aus Kimeridgekalken, über denen sich ein den Judenkopf (970 m), die Krattenegg
(1040 m) etc. tragender langer Sequankamm erhebt.
Nordwärts unter dem Kamm liegen auf den Argovienmergeln
im Gebiet des wilden und abgeschiedenen Lüsselthales die Höfe Vorderer und Hinterer Beinwilberg, Ober und Unter Kratten
etc.
(Kt. Thurgau,
Bez. Frauenfeld,
Gem. Stettfurt). 653 m. Schloss mit eigener Kapelle, Pächterhaus und Oekonomiegebäuden, auf der Höhe
des Immenberges über Stettfurt, 3 km nö. der Station Matzingen der Strassenbahn Frauenfeld-Wil und 6 km
sö. Frauenfeld. Telephon. 12 kathol. Ew. Obst- und Weinbau, Milchwirtschaft. Wiesen und Wald. Schloss Sonnenberg ist einer der
schönsten Aussichtspunkte im Thurgau.
Blick auf Stettfurt, Matzingen und Wängi, die Thäler der Lauche und Murg, die Hörnlikette und
die Berge des Toggenburgs und Appenzellerlandes, die Vorarlberger Alpen, Säntis, Churfirsten, Glarner und
Urner Alpen etc. Urkundlich wird das Schloss zum erstenmal 1240 genannt, zu welcher Zeit es einem Edeln von Sonnenberg gehörte.
Nachdem im Jahr 1344 die Schlösser Schönenberg und Hohenlandenberg zerstört worden waren, erwarb 1357 Pfaff Hermann von Landenberg
neben Bichelsee auch den Sonnenberg. In der Folge wurde das Schloss zweimal zerstört: in den Appenzellerkriegen 1407 und
im alten Zürichkrieg 1444 (zusammen mit den benachbarten Burgen Griessenberg und Spiegelberg). Der Besitzer war damals Beringer
von Landenberg. Drei Tage lang hat bei diesem Anlass die Besatzung von Wil in den zum Schloss gehörenden Weinbergen Ernte gehalten.
Als sich 1460 die Eidgenossen des Thurgaues bemächtigten, übergab ihnen Hug Dietrich von Landenberg das
Schloss, um den Fischteich zu retten, den sie zu plündern im Begriffe waren. 1577 ging Sonnenberg an Jost Zollikofer
von St. Gallen
über, dessen Familie einige Jahre später auch Altenklingen erwarb. Sein Nachfolger war Thomas Gutersohn.
Als Zürich
1614 Pfin und Weinfelden ankaufte, fürchteten die fünf katholischen Orte für den katholischen Glauben im Thurgau,
weshalb sie
in den Abt von St. Blasien drangen, dass er die Herrschaft Sonnenberg kaufe. Als dieser dazu nicht imstande war, erwarb sie
das Stift Einsiedeln, das heute noch in deren Besitz ist. Es lässt sie durch einen Pater Statthalter verwalten,
der sich auf dem Gebiete der Landwirtschaft, namentlich des Rebbaues, um das Gedeihen des ausgedehnten Besitzes verdient
gemacht hat.
845 m. Grosses Kurhaus und Wallfahrtskapelle, ¾ Stunden w. über der Dampfschiffstation
Rütli auf der prachtvollen Terrasse von Seelisberg-Sonnenberg gelegen;
1¼ Stunden s. über der Dampfschiffstation
Treib (am linken Ufer des Vierwaldstättersees) und 3 km ssw. Brunnen. Im Sommer Postwagen nach Treib.
Telephon. 4 Häuser, 38 kathol.
Ew. Kirchgemeinde Seelisberg. 1840 stand hier noch eine blosse hölzerne Herberge für die Bedürfnisse der Pilger, die zur
Kapelle von Maria Sonnenberg wallfahrteten.
Regierungsrat Truttmann, der 1904 gestorbene Begründer der
Fremdenstation Seelisberg-Sonnenberg, liess das bescheidene Gasthaus 1852 vergrössern, worauf es bis 1875 dem Bedürfnis
genügte.
Nachdem 1870 die Strasse nach Schöneck und
Treib hinunter gebaut worden war, nahm der Ort einen so raschen Aufschwung,
dass 1875 das neue grosse Grand-Hotel und Kurhaus entstand.
Prachtvolle Aussicht auf den See, das Reussthal
und das Thalgelände von Schwyz.
S. auch den Art. Seelisberg.
486 m. Gruppe von 5 Häusern, 500 m w. der Station Thalwil der linksufrigen Zürichseebahn
und der Linie Zürich-Thalwil-Zug. 37 reform. Ew. Kirchgemeinde Thalwil.
(Oberer und Unterer) (Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Arth).
455 m. Gemeindeabteilung mit Höfen am sonnigen Hang
des Klein Rossbergs, der sich vom Zugersee im W. bis zur Rigiaa im S. und zum Ochsenboden (1168 m) im O.
und N. erstreckt. 1,2 km ö. der Dampfschiffstation Arth und gegenüber dem Schattenberg (am Rigihang).
Von der Bahnlinie Zug-Walchwil-Goldau
durchzogen.
Zusammen: 33 Häuser, 232 kathol. Ew. Kirchgemeinde Arth. Jeder der Höfe trägt seinen besondern Namen.
590 m. Gruppe von 7 Häusern, auf einem fruchtbaren
Plateau 7 km ö. der Station Hauptwil der Linie Gossau-Sulgen. 29 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bernhardszell.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg).
603 m. Aeusserster nö. Ausläufer des Alvier, der sich bei Altendorf zur Rheinebene senkt. Zum grossen
Teil bewaldet und von mehreren Felsbändern durchschnitten. Scharfer Grat. Schöne Aussicht ins Rheinthal.
774 m. Weiler bei der Kaserne Herisau, an der Strasse Herisau-St. Gallen und 800 m ö.
der Station Herisau der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
912 m. Gemeindeabteilung mit 16 im Thal des Weissbaches zerstreut
gelegenen Häusern, 5 km s. Appenzell.
79 kathol. Ew. Kirchgemeinde Appenzell.
Kapelle.