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umgewandelte Kapelle aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und Reutigen in seiner originellen Kirche ein Freskogemälde aus derselben Zeit auf. In den schon durch ihre stattlichen alten Glockentürmen den Blick auf sich lenkenden Kirchen von Erlenbach und Oberwil finden sich ebenfalls Spuren mittelalterlicher Malerei. In letztgenannter verdienen Beachtung ein gotischer Taufstein und reiche Flachschnitzereien an der Decke. Solche Schnitzereien zeigt auch die mit Glasgemälden aus dem 16. Jahrhundert geschmückte Kirche von Zweisimmen.
Die Kirche von Boltigen enthält moderne Fresken. Von der ehemaligen Propstei Därstetten sind keine Gebäulichkeiten mehr vorhanden; ihre Stelle nimmt wohl der gegenwärtige Pfarrhof ein. Die Kirche daselbst ist ein altertümlicher aber ganz schlichter Bau, gleich derjenigen von Diemtigen. Dagegen zeichnet sich durch ihre schöne Lage und stattliche Bauart die Kirche von St. Stephan mit ihrem mächtigen Turm aus. Aus dem 18. Jahrhundert stammen zwei durch Bemalung und reiche Holzschnitzereien bemerkenswerte Häuser der Gemeinde Därstetten. Urkundliche Namensformen: 1166 Sibenthal; 1175 und 1276 Septem Valles, d. h. «sieben Thäler». Der Fluss hat seinen Namen von dem Thal erhalten. Ueber die Topographie und Geologie des Thales vergl. den Art. Saane- und Simmengruppe.
Bibliographie:
Hermann, E. Beschreibung des Landes Ober und Nieder Simmenthal. 1665. (Manuskr. auf der Stadtbliothek Bern). - Flogerzi, D. Ausführliche Beschreibung der zwei Landschaften des Simmenthals. 1746. (Manuskr.). - Langhans, D. Beschreibung verschiedener Merkwürdigkeiten des Siementhales. Zürich 1753. - Kasthofer, K. Wanderung in das Siebenthal (in den Alpenrosen. III). Bern 1813. - Wyss, J. R. Ein Streifzug ins Siebenthal, (in den Alpenrosen. XV). Bern 1825. - Burgener, Chr. Chronik des Ober Simmenthales. 1830. (Manuskr.). - Imobersteg, J. Das Simmenthal in alter und neuer Zeit. Bern 1876. - Gempeler-Schletti, D. Heimatkunde des Simmenthales. Bern 1904. - Tscharner, v. Die obersimmenthalische Herrschaft Mannenberg. Bern 1907. Vergl. auch die allgemeinen Geschichtswerke über den Kanton Bern, sowie die Fontes rerum Bernensium.