(Kt. Wallis,
Bez. Brig).
2589 m. Gipfel in dem das Zwischbergenthal oder Val Varia vom Laquinthal trennenden Kamm, zwischen
der Galenlücke und der Eselfurgge; 5 Stunden ssö. über Gstein (oder Algaby) an der Simplonstrasse.
(Colde) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont und Hérens).
3250 m. Schon seit langer Zeit bekannter und benutzter Passübergang
zwischen der Luette oder Loëlette (3541 m) und dem Mont Blanc de Seilon (3871 m).
Verbindet das oberste Bagnesthal über den
Giétrozgletscher mit dem Glacier de Seilon (oder Glacier de Durand) und der Vallée d'Hérémence.
Aufstieg von Mauvoisin her
über die Alpe und den Glacier de Giétroz in 3 Stunden, Abstieg über den Glacier de Seiton und die Alpe
de Seilon nach Prazlong in 4 Stunden.
Von der Chanrionhütte her gelangt man über den Col du Mont Rouge in 3½ Stunden auf
den Col de Seilon.
Oft kombiniert man auch die Höhenwanderung Chanrion-Col du Mont Rouge-Col de Seilon
und Pas de Chèvres mit Abstieg nach Arolla.
Der Pass folgt dem durch Glanzschiefer und Serpentineinlagerungen gekennzeichneten
N.-Rand des Gneismassives von Arolla.
Der Name wird auch oft Cheilon geschrieben, da man im Walliser Dialekt das anlautende
S wie das englische th ausspricht.
oder Durand (Glacier de) (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
3200-2400 m. 4,5 km langer und im Maximum 2 km breiter Gletscher zu oberst in
der Vallée d'Hérémence. Er wird von O. nach W. umrahmt von der Kette der Monts Rouges (etwa 3000 m), dem Kamm von Zinareffien
(3500 m), Pigne d'Arolla (3801 m), Dôme de la Serpentine (etwa 3700 m), Mont Blanc de Seilon (3871 m) und
der Luette oder Loëlette (3544 m), deren NO.-Grat ihn vom Glacier de Lendarey trennt.
Steht über den Col de Riedmatten (2916
m) und den Pas de Chèvres (2851 m) mit Arolla, sowie über den Col de Serpentine (3546 m) und Col de Seilon
(3250 m) mit Chanrion und Mauvoisin in Verbindung.
Fast alle diese Uebergänge werden ziemlich stark benutzt, so dass der Gletscher
vielen Besuch erhält. Er ist übrigens in den letztvergangenen Jahren stark zurückgeschmolzen.
Einen guten Ueberblick über
den Gletscherzirkus gewährt die links über dem Eisfeld aufragende Tête Noire (2976 m), die man von
der Alpe de Seilon her in 2 Stunden und von der im obern Hérémencethal gelegenen Sommerfrische Prazlong aus in 4 Stunden
erreicht.
Wird auch Glacier de Cheilon oder Cheillon geschrieben.
(Mont Blancde) (Kt. Wallis,
Bez. Hérens und Entremont).
3871 m. Bedeutender Gipfel in dem die Thäler von Entremont,
Hérémence und Arolla nach oben abschliessenden Gebirgsstock. Erhebt sich zwischen dem Col de Seilon und dem Col de la Serpentine
und fällt mit hoher, von zahlreichen Couloirs durchschnittener Wand zum Firnfeld des Glacier de Seilon (oder Glacier de Durand)
ab.
Zum erstenmal 1865 von J. J. Weilenmann auf dem seither allgemein üblichen Weg über den W.-Grat
erstiegen.
Erste Besteigung über den O.-Grat im Jahr 1887 und über die SO.-Front im Jahr 1884 durch Thury, Wanner und Martin.
Aufstieg von Mauvoisin oder der Chanrionhütte her in 6 Stunden.
Gefahr bietet bloss die Erkletterung des
obersten Eisgrates, der zu seiner Bezwingung einen schwindelfreien Kopf erfordert.
Grossartige Aussicht auf die prachtvollen
Bergstöcke des Combin und Colon, der Dent Blanche und des Matterhorns.
Der Mont Blanc de Seilon (auch Cheilon oder Cheillon geschrieben)
besteht wie seine Nachbarn Ruinette und Pigne d'Arolla aus Arollagneis.
(La) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
1500 m. Maiensäss mit etwa 15 Hütten, an
der Vereinigung des von der Tête de Vari (2873 m) herabkommenden
Wildbaches Idro (oder Y Dro) mit der Dranse de Ferret. 5 km ssw. Praz de Fort und 4 km n. Ferret, an der diese beiden Orte
verbindenden Strasse schön gelegen.
Wiesen und Wald. Wird während eines Teiles des Frühjahres, Sommers und Herbstes bezogen.
440-396 m. Kleiner rechtsseitiger Zufluss der Arve, dessen 11,5 km langer Lauf von NO. nach
SW. gerichtet ist.
Entspringt nahe der Landesgrenze gegen Savoyen einem wenig nö. vom Dorf Meinier gelegenen
Sumpfgelände, durchfliesst 1 km weiter unten den umfangreichen Marais de Sionnet (55 ha Fläche), in den die Bäche Chambet
und Chamboton münden, durchzieht Chêne und mündet etwas unterhalb der Brücke von Sierne.
Wird von 16 Brücken und Stegen (worunter
eine Eisenbahnbrücke) überschritten.
Der ganze Bachlauf liegt auf Boden des Kantons Genf.
1227: aqua Seyma.
(Kt. Freiburg,
Bez. Broye).
616 m. Gem. und Pfarrdorf auf einem ziemlich hohen Hügelzug zwischen den Thälchen des Bainoz und der
Petite Glâne, 4 km s. der Station Estavayer der Linie Freiburg-Yverdon. Telegraph, Telephon. 32 Häuser, 209 kathol.
Ew. französischer Zunge. Acker-, Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Grosse Brüche auf grauen und blauen Muschelsandstein, der
in der ganzen französischen Schweiz als Baumaterial verwendet wird. Erratische Blöcke. Die Pfarrkirche ist dem h. Georg
geweiht. Seiry bildete einst eine von Cheyres abhängige kleine Herrschaft, die 1751 verkauft wurde. Im 12. Jahrhundert:
Seine; 1276: Serie; 1317: Serye; 1532: Seyriez; 1734: Seiry.
2239 m. Dieser Name der Siegfriedkarte scheint sich auf den östlichsten Gipfel
in dem vom Gross Diamantstock (3151 m) nach O. auszweigenden Kamm zu beziehen, der von der Handegg aus bestiegen werden kann.
Vielleicht versteht man darunter aber auch das gesamte felsige Gehänge des genannten Kammes.
(Kt. Nidwalden).
2100-530 m. 8 km langer rechtsseitiger Zufluss der Engelberger Aa.
Entspringt mit 3 Quellarmen: dem vom
Steinalperbrisen herabkommenden Haldibach, dem Sinsgauerbach vom Kaiserstuhl her und dem auf der Bannalp entstehenden und einen
Fall bildenden Bannalperbach.
Von Ober Rickenbach an, wo sich diese Quellbäche vereinigen, wendet sich der Seklisbach gegen
NW., um oberhalb Wolfenschiessen zu münden.
Wird nach starken Regengüssen zu einem gefährlichen Wildwasser, das oft Verheerungen
anrichtet.
Das 25,7 km2 umfassende Einzugsgebiet besteht zu 27,8%