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Dreiländerstein, der die Kantone Schwyz, Zürich und St. Gallen voneinander scheidet. Dann wendet sie sich wieder zur Linthmündung. Natürliche Grenzen bilden demnach im O. die Linth, sowie die Wäggi- und Bisithalerberge, im S. die Muotathalerberge, im W. der Vierwaldstättersee, Rigi und Zugersee, sowie die Kette Rossberg-Hoher Rhon, im N. der Zürichsee.
II. Bodengestaltung.
Der Kanton Schwyz hat vorwiegend Voralpencharakter. Im S., gegen Uri und Glarus, liegt ein aus Juragesteinen aufgebautes weites Gebiet, dem sich vom Vierwaldstättersee bis zum Linththal ein grosses Kreidegebiet vorlagert, während sich ein breites Eozängebiet vom Rigi ins Wäggithal zieht und der ganze n. Kantonsteil dem Miozän angehört. Diese geologisch verschiedenen Landschaften lassen sich am besten nach den Flussgebieten der Reuss, Sihl und Linth einteilen.
1. Zum Gebiet der Reuss gehören, im Süden des Kantons, zunächst die zwischen der Urner- und Glarnergrenze und dem Bisi- und Starzlenthal eingeschlossenen Bisithalerberge. Deren höchste Erhebung, der Grieset (2804 m), schaut mit breitem Kamm weit ins Flachland, in den Jura und in den Schwarzwald hinaus. Von ihm ziehen sich in der Richtung nach dem Tödi der Ortstock (2715 m), die Jägernstöcke und die Märenberge, welche teils scharfzackig, teils turmartig aufragend mit nackten Felswänden, gewaltigen Festungswerken ähnlich, zum Urnerboden und am Glatten zum Klausenpass abfallen.
Grieset und Ortstock tragen wie ihre westlichen Nachbarn Kirchberg (2672 m) und Pfannenstock (2572 m) kleine Gletscher. Zwischen die w. Ausläufer der letztgenannten Gipfel schieben sich die drei Hochthäler der Glattalp (mit See), der auf grossen Strecken mit tief ausgewaschenen und wild zerklüfteten Karrenfeldern überzogenen Karrenalp und des Rätschthales, welches wie die nordwärts gelegene Silbern (mit kleinem See) und Bödmern ausgedehnte Alpweiden aufweist und von gewaltigen Höhlen (Höllloch) durchzogen ist.
Vom Bisithal westwärts erstrecken sich mit n. Ausläufern, zwischen denen das Hürithal sich vom Kinzig (1690 m) zur Muota hinabsenkt, die Muotathalerberge bis zum Axen: Windgälle (2752 m), Wasserberge (2341 m), Rossstock (2463 m) und der Rophaien. Davon wird durch das Längsthal von Riemenstalden und die Goldplangg die Frohnalpstockgruppe abgetrennt, die parallel zu der vorgenannten mit scharfem Südgrat vom Dreiangel (1731 m) über den Hengst (1880 m), Klingenstock (1929 m) und Hauserstock (1900 m) nach W. zum Frohnalpstock (1922 m) zieht.
Dieser fällt mit mächtigen, gewölbten Felsschichten fast senkrecht zur Terrasse von Morschach-Axenstein und von da in den Urnersee ab, von dem aus gesehen er einen riesigen Wall bildet, während er sich gegen N. mit Fels, Wald und Weiden zu Thal senkt. Auf der sanften ö. Abdachung trägt er eine Menge der schönsten Alpen, sowie den Kurort Stooss, von dem aus er steil zur Schlucht der Muota abstürzt. Diese tritt hier ins fruchtbare Thal von Schwyz ein, an das nordwestlich der Gebirgsstock des Rigi anstösst.
Dessen ö. Ausläufer, der aus Seewerkalk aufgebaute Urmiberg, ist an seinem S.-Hang fruchtbar, während von seinem Grat mächtige Felsstürze drohen und die steile Zinggelenfluh die N.-Seite bildet. Der Urmiberg hat drei Kammeinschnitte mit Pässen. Sein höchster Punkt ist die Hochfluh (1696 m). Zwischen den Gräten, welche von dieser aus südwärts über den Föhnenberg an den Vierwaldstättersee, nordwestwärts zur Scheidegg (1665 m) und von letzterer südwestwärts über den Vitznauerstock zur Obern Nase sich ziehen, liegt die vor den N.-Winden geschützte Mulde von Gersau.
Der Kamm des Rigi zieht von der Scheidegg über Dossen (1689 m) und Schild (1551 m) gegen NW. zum Rotstock (1662 m), von wo er sich einerseits sw. abwärts nach Kaltbad-Känzeli-Weggis und andrerseits nö. über Staffel (1570 m) aufwärts zum Kulm (1800 m) wendet. Im Bergkessel zwischen Kulm, Rotstock und Schild liegt Klösterli (1315 m) eingebettet. Hier entspringt die Rigi Aa, die bei Arth in den Zugersee mündet. Die vom Kulm nach Goldau und Ober Arth sich senkenden Nagelfluhschichten durchqueren das Artherthal, um dann in nö. ¶