mehr
Schweizerische Handelsverträge.
In dieser Tabelle sind alle am in Kraft stehenden, ganz oder teilweise den Handel betreffenden Verträge und Abkommen enthalten. Die mit * bezeichneten Verträge sind sog. Meistbegünstigungsverträge.
Staaten. | Abschluss | Inkraftsetzung | Dauer 1) |
---|---|---|---|
Belgien* | 3. VII. 1889 | 29. XII. 1889 | - |
Bulgarien* | Notenaustausch vom 28. II. 1897 | ||
Chile* | 31. X. 1897 | 31. I. 1899 | - |
Congostaat* | 16. XI. 1889 | 14. IV. 1890 | - |
Dänemark* | 10. II. 1875 | 10. VII. 1875 | - |
Deutsches Reich: | |||
- Handelsvertrag | 10. XII. 1891 | 1. II. 1892 | ↘ |
- Zusatzvertrag | 12. XI. 1904 | 1. I. und 1. III. 1906 2) | 31. XII. 1917 |
- Uebereinkunft betr. Büsingen | 21. IX. 1895 | 1. I. 1896 | - |
Ecuador* | 22. VI. 1888 | 21. X. 1889 | - |
Frankreich | |||
- Handelskonvention 3) | 20. X. 1906 | 23. XI. 1906 | - |
- Grenznachbarliche Verhältnisse | 23. II. 1882 | 16. V. 1882 | - |
- Zusatzartikel | 25. VI. 1895 | 29. VIII. 1895 | - |
- Genf und freie Zone | 14. VI. 1881 | 1. I. 1883 | 31. XII. 1912 |
- Tunis* | 14. X. 1896 | 25. I. 1897 | Unbestimmt |
Griechenland* | 10. VI. 1887 | 10. VI. 1887 | - |
Grossbritannien* | 6. IX. 1855 | 6. III. 1856 | - |
Italien | 13. VII. 1904 | 1. VII. 1905 u. 1. I. 1906 4) | 31. XII. 1917 |
Japan* | 10. XI. 1896 | 17. VII. 1899 | 17. VII. 1911 |
Niederlande* | 19. VIII. 1875 | 1. X. 1878 | - |
Oesterreich-Ungarn 5) | 9. III. 1906 | 12. III. 1906 6) | 31. XII. 1917 7) |
Persien* | 23. VII. 1873 | 27. X. 1874 | - |
Portugal* | 20. XII. 1905 | 29. I. 1907 | 29. I. 1912 |
Rumänien* | 3. III. 1893 | 13. V. 1893 | 31. XII. 1917 |
Russland* | 26. XII. 1872 | 30. X. 1873 | - 8) |
Salvador* | 30. X. 1883 | 7. II. 1885 | - |
Serbien* 9) | 10. VI. 1880 | 10. VI. 1880 | - |
Spanien | 1. IX. 1906 | 20. XI. 1906 | 31. XII. 1917 |
Türkei | Notenaustausch vom 22. III. 1890. | ||
Vereinigte Staaten 10) | 25. XI. 1850 | 8. XI. 1855 | - |
1) Wo nichts angegeben ist, dauert der Vertrag bis 12 Monate nach erfolgter Kündigung.
2) Text und Tarif für die Einfuhr in die Schweiz am 1. Januar, Tarif für die Einfuhr in das Deutsche Reich am
3) Nebst Reglement betr. Gex.
4) Text und Tarif betr. die italien. Zölle am Tarif betr. die schweizer. Zölle am
5) Handelsvertrag nebst Uebereinkommen über die Zollabfertigung im Eisenbahnverkehr und über die Viehseuchenpolizei. Der Vertrag erstreckt sich auch auf das Fürstentum Liechtenstein.
6) Provisorisch (mit Ausnahme des Viehseuchenübereinkommens) am 12. März, definitiv am
7) Der Vertrag kann mit Rücksicht auf das zollpolitische Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn schon auf gekündigt werden.
8) Durch Zusatzkonvention vom auf 12 Jahre unkündbar festgelegt.
9) Mit Serbien ist am ein Tarifvertrag abgeschlossen worden.
10) Die Artikel 8-12 (Meistbegünstigung) sind von der Regierung der Ver. Staaten gekündet worden und am erloschen.
Am Kündigung von Seiten der Schweiz des 1891 mit Oesterreich-Ungarn abgeschlossenen Handelsvertrages. 1905 und 1906 Unterhandlungen und am Abschluss eines Handelsvertrages, nebst Uebereinkommen über die Zollabfertigung im Eisenbahnverkehr und die Viehseuchenpolizei. Der Vertrag, sowie das Viehseuchen- und das Zollabfertigungsübereinkommen stehen seit dem in Kraft.
1905 Kündigung von Seiten Norwegens des Handelsvertrages von 1894. Bis zum Abschluss eines neuen Vertrages haben beide Staaten unter sich vereinbart, die gegenseitige provisorische Meistbegünstigung in Sachen des Handels und der Niederlassung anzuwenden.
Unterhandlung und Abschluss einer auf dem Prinzip der meistbegünstigten Nation beruhenden Handelsübereinkunft mit Portugal (1905), deren Inkraftsetzung aber erst am erfolgen konnte. Seit 1892 bis zu diesem Zeitpunkt wandten beide Länder gegenseitig die Ansätze ihrer Generaltarife an. Unterhandlung (1905 und 1906) und Abschluss einer Handelsübereinkunft mit Frankreich zum Ersatz für den Modus vivendi von 1895. Diese Uebereinkunft ist nach mancherlei Schwierigkeiten am in Kraft getreten.
Der Zusatzvertrag mit dem Deutschen Reich setzte die Zollgebühren zu gunsten von Schokolade herab, unter der Bedingung freilich, dass die Schweiz der am in Brüssel abgeschlossenen internationalen Zuckerkonvention beitrete, welche Uebereinkunft für die Schweiz am wirksam geworden ist. In einer Sitzung, welche die ständige Kommission dieser Konvention im Dezember 1906 abhielt, hat sie vom Beitritt der Schweiz Akt genommen; auch hat sie unsern Jahresbeitrag an die Verwaltungskosten der Union auf den Betrag von Fr. 1000 festgesetzt.
2. Organisationsarbeiten 1896-1900 für die offizielle Teilnahme der Schweiz an der Weltausstellung von Paris 1900 und ähnliche Vorarbeiten 1905 und 1906 für die Teilnahme an der zur Feier der Eröffnung des Simplon veranstalteten internationalen Ausstellung in Mailand 1906. Bei dieser letztern haben sich die schweizerischen Aussteller in allen Abteilungen sehr ehrenhaft ausgezeichnet, ganz besonders in den Abteilungen Eisenbahnwesen, Uhrenindustrie, landwirtschaftliche Maschinen, Gesundheitspflege, Vieh- und Milchprodukte.
Unser Vieh hat den Ehrenplatz glänzend behauptet, und unsere Käse sind in der schmeichelhaftesten Weise gewürdigt worden. Auch unsere Weine sind sehr ehrenhaft aus der Konkurrenz hervorgegangen. Die eidg. Post- und die eidg. Telegraphenverwaltung, das eidg. Gesundheitsamt, die Sanitätsabteilung des eidg. Militärdepartementes und das eidg. hydrometrische Bureau haben alle den Grand Prix erhalten. Die Bundesbahnen, die in hervorragender Weise zu der so kostspieligen wie bewunderten Reproduktion des Simplontunnels beigetragen haben, standen ausser Wettbewerb.
3. Die Tätigkeit der Abteilung für Handel auf dem Gebiete des kommerziellen Bildungswesens (Bundesbeschluss vom erstreckt sich auf die Ueberwachung und Subventionierung der schweizerischen Handelshochschulen (Handelsabteilung der Universität Zürich, Handelsakademie St. Gallen und Handelsabteilung der Universität Freiburg) mit rund Fr. 36000 im Jahr 1906, der höheren Handelsschulen (24 im Jahr 1906) mit rund Fr. 303400 im Jahr 1906, der kaufmännischen Fortbildungsschulen (1906: 63 Schulen der Sektionen des schweizerischen kaufmännischen Vereins und 20 solche anderer Gesellschaften oder von Gemeinden) mit rund Fr. 175800 im Jahr 1906, des Zentralsekretariates des schweizerischen kaufmännischen Vereins mit jährlich Fr. 8000 und der kaufmännischen Lehrlingsprüfungen mit rund Fr. 6300 im Jahr 1906.
Der Abteilungssekretär für das kaufmännische Bildungswesen nimmt bei den Handelsschulen und den kaufmännischen Fortbildungsschulen jeweilen zahlreiche Inspektionen vor, wie er auch nach Möglichkeit den Diplomprüfungen und Lehrlingsprüfungen beiwohnt. Er vertritt das Departement an den Generalversammlungen der sich mit dem kaufmännischen Unterrichtswesen befassenden Vereine. Am internationalen Kongress für das kaufmännische Bildungswesen in Mailand 1906 ist der Wunsch ausgesprochen worden, dass die höhere Handelsschule ¶