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Nachprüfung der Geburtsdaten aller derjenigen Personen, welche laut den Volkszählungspapieren das 90. Altersjahr zurückgelegt gehabt hätten, ergab, dass 29 Fälle überhaupt nicht ins Verzeichnis der 90jährigen gehörten. Alte Leute pflegen sich gerne ein höheres Alter zuzuschreiben als sie in Wirklichkeit haben und erinnern sich oft auch ihres Geburtsdatums nicht mehr genau. Nach peinlich genauer Kontrole konnte dann für die Zählung von 1900 eine Liste von 563 Neunzigjährigen aufgestellt werden, die sich auf die einzelnen Altersklassen folgendermassen verteilen:
Alter in Jahren | Männer | Frauen |
---|---|---|
90 | 77 | 85 |
91 | 63 | 98 |
92 | 41 | 69 |
93 | 18 | 34 |
94 | 13 | 20 |
95 | 9 | 13 |
96 | 6 | 5 |
97 | 4 | 3 |
98 | - | 2 |
99 | - | 1 |
100 | - | 1 |
101 | - | 1 |
Zusammen also 231 Männer und 332 Frauen, von denen die zweitälteste, eine Tessinerin, 1906 im Alter von 106 Jahren gestorben ist. Fünf der damals Neunzigjährigen haben in den folgenden Jahren ihr volles Jahrhundert erreicht. Zu bemerken bleibt, dass die Zählung von 1888 keinen einzigen Fall eines 100jährigen erwiesen hatte. Diese 563 Senioren verteilten sich nach ihrem Zivilstand wie folgt:
Ledige | Verheiratete | Verwitwete | Geschiedene | Total | |
---|---|---|---|---|---|
Männer | 24 | 24 | 181 | 2 | 231 |
Frauen | 44 | 5 | 282 | 1 | 332 |
Der Konfession nach waren 323 reformiert, 239 katholisch und 1 israelitisch, während die Muttersprache bei 341 deutsch, 155 französisch, 52 italienisch, 14 romanisch und 1 englisch war. Die Verteilung nach der Konfession entspricht dem allgemeinen Verhältnis, diejenige nach der Muttersprache ergibt: für das Deutsche 60% (Gesamtbevölkerung 70%), für das Französische 28% (anstatt 22%), für das Italienische 9% (anstatt 7%) und für das Romanische 2% (anstatt 1%). Auf die einzelnen Kantone verteilen sich die Veteranen wie folgt: Bern 74, Waadt 58, Tessin 48, Aargau 48, Zürich 44, Neuenburg 32, Graubünden 30, Genf 29, St. Gallen 26, Wallis 25, Thurgau 22, Luzern 20, Solothurn 16, Glarus 13, Basel Land, Schaffhausen und Freiburg je 11, Basel Stadt 10, Uri 9, Schwyz und Obwalden je 6, Zug 5, Appenzell A. R. 4, Appenzell I. R. 3, Nidwalden 2. An dieser Verteilung sind Mittelland und Gebirge beteiligt, doch scheint es, als ob Tessin, Graubünden, Glarus und Uri zu stark, Zürich, St. Gallen, Solothurn, Freiburg und Basel Stadt dagegen zu schwach vertreten seien.
Soweit man aus den Zählungsergebnissen schliessen darf, weist die Schweiz eine ziemlich lange mittlere Lebensdauer ihrer Bewohner auf, während das Verhältnis der 100jährigen an dasjenige anderer Länder nicht heranreicht.
6. Heimat.
Wir kennen kantonsweise die Verteilung der Gesamtbevölkerung in Bürger des eigenen Kantons, Bürger anderer Kantone und Ausländer. Die immer leichter und bequemer werdenden Verbindungen von Ort zu Ort, der Geschmack am Wechsel des Wohnsitzes, der Trieb, ausserhalb der eigenen Heimatsgemeinde das ¶