mehr
Balmhorn, in der das Laquinthal vom Zwischbergenthal trennenden Kette.
Verbindet das Dorf Simpeln mit dem obern Zwischbergenthal und dem Zwischbergenpass (7 Stunden).
Balmhorn, in der das Laquinthal vom Zwischbergenthal trennenden Kette.
Verbindet das Dorf Simpeln mit dem obern Zwischbergenthal und dem Zwischbergenpass (7 Stunden).
oder Passo Della Pizzetta (Kt. Wallis, Bez. Goms).
Etwa 2900 m. Scharte in der schweizerisch-italienischen Grenzkette zwischen dem Binnenthal und dem Val Devero.
Der an seinen Hängen liegenden grossen Sturzschuttfelder (Serpentin und Gneis) wegen nur selten begangen.
Auf den Karten ohne Höhenkote.
(Kt. Uri). Etwa 2770 m. Passübergang in der Rienzenstockkette, zwischen dem Schienstock (2893 m) und dem Punkt 2828 m. Führt vom Oberalppass durch das Rienthal in 4-5 Stunden nach Göschenen.
Mühsamer Uebergang über Trümmerfelder.
Auf der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote.
(Kt. Uri). 2893 m. Doppelgipfel in der Rienzenstockkette der Oberalpstockgruppe, nw. über dem Oberalpsee und ö. über Göschenen.
Aufstieg von Göschenen über die Rienthallücke in 5 Stunden.
Der kotierte N.-Gipfel, der auf seinem breiten N.-Grat ein kleines Schneefeld trägt, wird um etwa 3 m überragt von einem aus grossen Blöcken und Platten aufgebauten Turm, der sich 50-60 m weiter s. aus dem Grat erhebt.
Vergl. den Führer durch die Urner Alpen. I. Zürich 1905.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
Kreis im untern Prätigau, die Gemeinden Schiers und Grüsch umfassend.
Stationen Schiers und Grüsch der Linie Landquart-Davos.
Postbureau, Telegraph und Telephon in Schiers und Grüsch, Postablage in Schuders (1254 m).
462 Hauser, 2283 Ew. deutscher Zunge (wovon 52 Katholiken).
Kirchgemeinden Schiers, Grüsch u. Schuders.
Acker-, Wiesen- und Obstbau, Viehzucht;
Alpwirtschaft. Grosse Mühle und bedeutende Säge in Grüsch.
Holz- und Mehlhandel.
Der Kreis grenzt im O. rechts der Landquart an den Kreis Luzein und links vom Fluss an den Kreis Jenaz, im S. an den Kreis Jenaz, im W. und N. an den Kreis Seewis. Im O. wird er von den Kirchlispitzen und im N. vom Schweizertor unrahmt.
Die Landquart durchfliesst ihn in der Richtung nach w. und erhält hier von links den Schrankenbach, von rechts den Schraubach und den Taschinesbach.
Schiers und Grüsch liegen an der Thalstrasse des Prätigaues.
Der Kreis gehörte früher zum Hochgericht Schiers-Seewis.
Vergl. Fient, G. Das Prätigau.
Davos 1897.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Schiers). 673 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der Landquart und in einer Nische am rechtsseitigen Gehänge des Prätigaues, 17 km nö. Chur. Station der Linie Landquart-Davos. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Busserein, Fajauna, Lunden, Maria, Montagna, Schuders, Schrau, Stels und Tersier: 347 Häuser, 1654 reform. Ew. deutscher Zunge; Dorf: 130 Häuser, 745 Ew. Obst- und Wiesenbau, Viehzucht;
Alpwirtschaft. Heisse Sommer und kalte Winter.
Die 1837 gegründete und zuerst sehr bescheidene, private evangelische Erziehungsanstalt umfasst heute ein Gymnasium, eine Realschule und ein Lehrerseminar mit zusammen 200 Schülern. Krankenhaus, 1881 vom Pfarrer P. Flury († 1886) gegründet. Am brachten die Schierser unter der Anführung von Jakob Truog den unter Heinrich Popp stehenden Oesterreichern auf dem Friedhof eine empfindliche Niederlage bei. Bei Anlass dieses Kampfes, in dem sich besonders auch die Frauen (so Salomea Lienhard, Anna Marugg, Katharina Haberstrau) auszeichneten, ging die Kirche in Flammen auf. 1893 wurde ein Teil des Dorfes in Asche gelegt, seither aber wieder aufgebaut. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Schiers unter den Hochwassern der Landquart viel zu leiden, während sich die Verhältnisse jetzt durch Anlage eines Schutzdammes gebessert haben. 1200: Scierc; 1209: Sciers. Vergl. Fient, G. Das Prätigau. Davos 1897; Ludwig, A. Der Prätigauer Freiheitskampf. Schiers 1901.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2610 m. Gipfel in der Strelakette des Plessurgebirges, w. der Amselfluh und zwischen dem Furkabach und -pass einerseits und dem Alteinerbach und Welschtobel von Arosa andererseits. Kann von Arosa aus über den Furka-Obersäss in etwa 3 Stunden erstiegen werden und bietet eine gute Aussicht auf Arosa, das zerrissene Welschtobel und die Berninagruppe. Abstieg über Altein (prächtige Wasserfälle) ins Welschtobel oder wieder über den Obersäss an der Maienfelder Furka.
Gesteine sind von der Arosaseite her: Haupt- und Arlbergdolomit in verkehrter Lagerung, letzterer mit alpinem Muschelkalk, Rauhwacken und Sandsteinen des Verrucano den Gipfel zusammensetzend;
im Alteiner Tiefenberg herrscht fast nur Verrucano, dann folgt die normale Schichtenreihe bis zum Arlbergdolomit im SO. Die Schuttzüge und Gehängebrüche haben dem Berg im Volksmund einen Namen eingetragen, der gegenüber der hochdeutschen Form des Wortes recht despektierlich klingt.