(Kt. Glarus).
2137 m. Gipfelpunkt in der Freibergkette;
auf dem Grat, der s. vom Berglihorn von der Hauptkette
nach O. abzweigt und die steilen Thälchen von Kühbodenalp und Geissthalalp von einander trennt. Er besteht aus eozänen Schiefern
und Nummulitenkalk und kann von Elm aus über die obere Kühbodenalp in 3½ Stunden leicht bestiegen werden.
(Kt. Bern
und Wallis).
2686 m. Gipfel in der Kette des Spitzhorns, w. über dem Rotthal und ö. über
dem Sanetschpassweg oberhalb Gsteig. Eine Besteigung ist nicht bekannt geworden, doch scheint der Berg vom Gasthof auf dem
Sanetschpass her zugänglich zu sein.
(Kt. Aargau,
Bez. Lenzburg).
422 m. Gem. und Dorf, 3 km sw. Lenzburg und 2 km s. der Station Hunzenswil der Linie Aarau-Suhr-Wettingen.
Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Bettenthal und Hürnen: 113 Häuser, 868 reform. Ew.; Dorf: 101 Häuser, 797 Ew.
Kirchgemeinde Staufberg. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Käserei. Zigarrenfabriken und Posamenterien.
Filialkirche. Alte Burg. Das Dorf stand einst unter den Herren von Hallwil und kam 1671 an Samuel Imhof, den Schwiegersohn eines
dieser Herren. Im S. der Gemeinde finden sich auf dem Emmert gegen Seon hin zahlreiche Reste einer Römersiedelung,
ebenso auf den «Mauern» und im Dorf selbst. Alemannengräber.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
183 m. Wenig scharf hervortretender Gipfel in der Kette der Churfirsten, zwischen dem Höchst (2028
m) und dem Tristenkolben (2179 m), sowie n. über der Lüsis- und s. über der Schlewizalp.
So werden, namentlich in Graubünden
(Hochwangkette, Schanfigg, Prätigau, Davos etc.), jene Stellen genannt, wo sich
auf den Alpweiden die Schafe nachts lagern.
Die betr. «Läger» sind meist durch überhängende Felsen geschützt und
von den Tieren instinktiv selbst als Schutzorte ausgesucht worden, wohin sich jeden Abend die ganze Herde zurückzieht.
(Kt. Glarus).
2026 m. Gipfelpunkt im s. Teil der Schildkette, 3 km sö. Ennenda und am W.-Rand der breiten Terrasse
der Fässisalp.
Fällt mit steilen, von Felsbändern durchzogenen, mit Wald und Rasenflächen bedeckten
Hängen gegen das Linththal ab und besteht aus Rötidolomit und intensiv rotem Quartenschiefer. Er kann in 4 Stunden von Ennenda
aus über Brandalp oder von Schwanden aus über Fässisalp bestiegen werden und gewährt eine sehr schöne Aussicht auf den
Glärnisch, die Tödikette und die Sardona.
(Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2596 m. Vorgipfel in der gegen NO. ziehenden Strelakette der Plessuralpen,
dessen Grat vom Punkt 2806 m an in sö. Richtung gegen das Landwasserthal vorspringt. Die kurzen und felsigen Nischen des
Bleibergs und Schaftobels trennen den Grat vom Tiaun (2705 m) im O. und dem Guggernell (2683 m) im W. Ueber
die Spuren eines früheren Bergbaues in der Umgebung vergl. den Art. Tiaun.
Der Gipfel kann vom Bleiberg und dem Schaftobel
aus, d. h. von Wiesen oder Schmitten her leicht bestiegen werden.
Der Grat des Schaflägers besteht wahrscheinlich ganz aus Hauptdolomit,
während auf der zum Welschtobel von Arosa hinabreichenden W.-Seite die
übrigen Triasbildungen bis zum
Verrucano auftreten.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Thun,
Gem. Sigriswil). 1790 m. Höhle, am rechtsseitigen Gehänge des Justisthales und am Fuss einer senkrechten,
teilweise überhängenden Felswand, deren höchste Erhebung das Sigriswiler Rothorn (2002 m) bildet. Sie ist vom Justisthal
über eine steile Halde in einer Stunde zu erreichen und ebenso von der Alp Bergli her über einen etwas
schwindligen Fussweg, der einem Felsband folgt. Die Distanz von Merligen wie von Sigriswil beträgt 3-4 Stunden.
Den Eingang der Höhle bildet ein nach NW. gerichtetes, 4,7 m hohes, 14 m breites und 17 m tiefes Felsentor, auf das die
sog. Vorhalle folgt, bei der sich die Höhle scharf nach WSW. wendet, welche Richtung sie nun bis ans Ende beibehält. Auf
diese 23,5 m breite und 44 m lange Vorhalle folgt zunächst eine Einengung auf 7,5 m Breite und dann der 20 m breite und 60 m
lange sog. Stalagmitensaal (86 m vom Eingang entfernt), wo die durch niedertropfendes Wasser veranlasste
Eisbildung beginnt und mehrere Stalagmiten von krystallinem Eis sich finden.
In den hintern Teil dieses Saales vermag das Tageslicht nicht mehr hereinzudringen. Es folgt ein 16 m tiefer und 29 m langer,
eisbekleideter Absturz mit einem Gefälle von 32°, der die Höhle in 2 Stufen teilt. Er führt zum sog.
See, einer 21 m langen und 56 m breiten Halle, deren Boden ein gefrorenes Wasserbecken bedeckt. Hier endigt die Höhle mit einer
niedrigen Nische. Die ganze Länge des Schafloches beträgt, horizontal gemessen, 206,8 m, wovon 107,3 m vereist sind.
Die tiefste Stelle, d. h. der Spiegel des Eissees liegt 1752 m über Meer und damit also 38 m tiefer als der Eingang. Die
Begehung der Höhle ist nur mit kundiger Führung und unter Mitnahme eines Seiles und genügender Beleuchtung (Fackeln) zu
unternehmen. Der Name Schafloch rührt daher, dass die in der Umgebung weidenden Schafe hier bei Unwetter
Schutz zu suchen pflegen. Das Schafloch wurde am vom damaligen Oberstleutnant (dem spätern General) Dufour
besucht, der darüber im 21. Band der Bibliothèque Universelle einen Bericht veröffentlichte. Am wurde die Höhle
von bernischen Ingenieuren vermessen (über deren Resultate siehe H. Körber: Das Schafloch im Jahrbuchdes S. A. C. 20, 1885). Seither wird die Temperatur der Höhle durch ein Maximal- und Minimalthermometer regelmässig notiert.
In der Kette des Sigriswiler Rothorns finden sich auch noch andere Höhlen- und Spaltenbildungen. So öffnet sich auf der untern
Berglialp eine Spalte von bedeutender Tiefe, und auf dem Karrenfeld an der N.-Seite des Sigriswiler Rothorns
befindet sich eine ähnliche Schlucht, in deren Tiefe sich der Schnee das ganze Jahr hält. Etwas ö. vom Schafloch öffnet
sich eine schöne Balm von 8 m Breite und 6 m Tiefe und bei den Hintern Schaflägern das noch unerforschte
sog. Schäferloch.
2714 m. Bresche in der mächtigen Wand der Scesaplana;
obere Ausmündung des steilen
und felsigen Tobels oberhalb des Dorfes Seewis, das zum Scesaplanagletscher hinaufführt und früher häufig als Anstiegsroute
zur Scesaplana benutzt wurde.