mehr
S. her über den Flysch des Schächenthals hinübergeschoben worden ist. Vergl. Becker, F. Ueber den Klausen. Glarus 1900 (welches Buch über alle Einzelheiten zuverlässige Auskunft gibt).
Kapelle in Schälismühle.
S. her über den Flysch des Schächenthals hinübergeschoben worden ist. Vergl. Becker, F. Ueber den Klausen. Glarus 1900 (welches Buch über alle Einzelheiten zuverlässige Auskunft gibt).
Windgælle (Kt. Uri). Gipfel. S. den Art. Windgælle (Schæchenthaler).
(Kt. Uri, Gem. Bürglen).
460 m. 1,5 km langes und 500 m breites Landstück, am rechten Ufer des Schächenbaches von der Schächenbrücke bis zur Eisenbahnlinie bei Attinghausen reichend.
Wurde 1893 an die Eidgenossenschaft verkauft, die hier eine Munitionsfabrik mit Munitionsniederlage errichtet hat.
Telephon. 10 Häuser, 77 kathol. Ew. Die eidgenössischen Werkstätten beschäftigen hier etwa 100 Arbeiter.
(Kt. Solothurn, Amtei Olten, Gem. Dulliken).
400 m. Weiler an der Strasse Aarau-Olten, 3 km ö. Olten und bei der Haltestelle Dulliken der Linie Aarau-Olten. 14 Häuser, 120 kathol. Ew. Kirchgemeinde Dulliken.
Landwirtschaft. Ehemaliges Eisenbad.
Auf der Siegfriedkarte unbenannt.
(Kt. Appenzell I. R.).
1923 m. Gipfel in der nördlichsten Kette des Säntisgebirges, w. der Ebenalp, von woher er gewöhnlich bestiegen wird (von Appenzell her 4 Stunden).
Neocom.
(Kt. Solothurn, Amtei Balsthal, Gem. Ober Buchsiten).
445 m. Gruppe von 4 Häusern, an der Dünnern und bei der Station Ober Buchsiten der Linie Olten-Solothurn. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ober Buchsiten.
Ziegelei. Geburtsort von Adam Zeltner, dem 1653 in Zofingen hingerichteten Führer der Solothurner Bauern, an den heute ein einfaches Denkmal erinnert.
oder Schennis (Kt. St. Gallen. Bez. Gaster). 425 m. ^[Ergänzung: Auch Schænis geschrieben.] Grosse Gemeinde und stattliches Pfarrdorf, in der Linthebene am W.-Fuss des Schänniserberges und an der Strasse Rapperswil-Ziegelbrücke-Weesen. Station der Linie Zürich-Rapperswil-Ziegelbrücke. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die 4044 ha umfassende Gemeinde zieht sich vom Linthkanal bis zum Speer hinauf und umfasst die beiden Pfarrdörfer Schännis und Maseltrangen, sowie die Dörfer Rufi und Dorf und zahlreiche Weiler, Häusergruppen und Einzelhöfe (so besonders am Rütiberg).
Zusammen: 355 Häuser, 1876 Ew. (wovon 149 Reformierte);
Dorf Schännis: 67 Häuser, 407 Ew. Das höchstgelegene Haus der Gemeinde befindet sich am Schänniserberg in 865 m. Die Gemeinde besitzt zehn grosse Alpweiden.
Land und Alpwirtschaft, Viehzucht. Seidenweberei und Stickerei als Hausindustrien. Eine elektrotechnische Werkstätte. Zahlreiche der Bewohner von Schännis arbeiten in der Weberei und Spinnerei Ziegelbrücke, sowie in der Seidenweberei in Weesen und Steinerbrücke. Drei ^[Berichtigung: Fünf] Käsereien. Ehemals bedeutende Pferdezucht. In der Linthebene wird viel Streue gewonnen. Holzflösserei auf dem Linthkanal. Vor 1798 trat in Schännis die Landsgemeinde und von 1831 bis 1861 die Bezirksgemeinde des Gaster zusammen.
^[Ergänzung: Ist heute von neuem Bezirkshauptort.] Neue eiserne Brücke über den Linthkanal. Im Schänniserriet hat man Entwässerungsarbeiten vorgenommen und Gräben gezogen. Sekundarschule. Armen- u. Waisenhaus, Suppenanstalt für arme Schulkinder, Mädchenheim (für Fabrikarbeiterinnen). Heimat des Oberst-Divisionärs Dom. Gmür. Alte Kirche (ehemals Stiftskirche) mit spätgotischem Chor aus 1507, dreischiffiger Säulenbasilika mit südlichem Querschiff und Krypta aus dem Beginn des 11. Jahrhunderts und Glockenturm aus 1487. Das adelige Damenstift Schännis wurde im Beginn des 9. Jahrhunderts von Hunfried, Gaugrafen von Kurrätien gegründet, durch ihn, die Grafen von Lenzburg und Kiburg mit vielen Gütern begabt und durch Friedrich I. gefürstet.
Unter der Schirmvogtei von Habsburg (1264-1438) und der Stände Schwyz und Glarus (1438-1798) büsste es den grössten Teil seiner Güter ein. Nach den aus dem 16. Jahrhundert datierenden Stiftsstatuten war zum Eintritt in das Stift der Nachweis von 16 adeligen Ahnen in ununterbrochener Reihenfolge gefordert. Der Versuch des päpstlichen Nuntius, in Schännis eine klösterliche Reform nach den Normen des Trident. Konzils durchzuführen, scheiterte an dem Proteste des Stiftes, das an der Hand uralter Privilegien ein frei weltliches Stift und nicht ein Kloster zu sein prätendierte und seine Statuten und Privilegien durch den Nuntius (1607) approbieren liess. Im Jahre 1811 wurde es durch Beschluss des Grossen Rates von St. Gallen aufgehoben. Das von Graf Ulrich von Lenzburg im Anfang des 11. Jahrhunderts wieder neu aufgebaute Stiftsgebäude wurde 1304 durch die Eidgenossen bei einem Ueberfalle ins Gaster niedergebrannt. Neuerdings wurde der im Quadrat erstellte Bau samt Kreuzgang