426 m. Gruppe von 8 Häusern, zwischen der Oesch und der Aare und 3,5 km sw. der Station Wangen
der Linie Olten-Solothurn, 107 kathol. Ew. Kirchgemeinden Kriegstetten und Biberist.
Landwirtschaft. Fussgängersteg über die
Emme.
Die Männer arbeiten zumeist in der von Roll'schen Giesserei in Gerlafingen und der Papierfabrik
Biberist.
417 m. Weiler, am linken Ufer der Glatt und 1 km w. der Station Glattfelden der Linie
Zürich-Bülach-Schaffhausen. 11 Häuser, 69 reform. Ew. Kirchgemeinde Glattfelden.
425 m. Kantonale Strafanstalt, auf einer Anhöhe links über der
Aare und 1,5 km nö. der Station Deitingen der Linie Olten-Solothurn. 27 kathol. Ew. Kirchgemeinde Flumenthal.
562 m. Modernes Schloss in englisch-gotischem Stil, mitten
in einem grossen Park auf einer Halbinsel am NW.-Ende des Thunersees und links vom Ausfluss der Aare.
Nahe der Bahn- und Dampfschiffstation
Scherzligen und 1,5 km s. vom Bahnhof Thun.
Park und Schloss sind an Sonntagen dem Publikum geöffnet.
Aussicht
auf den See,
den Niesen und die Alpen.
Ehemals Reichslehen und als solches zuerst im Besitz der Herren von Strättligen
und dann der Reihe nach Eigentum der Bubenberg, Scharnachthal, Erlach und May.
Die damalige Burg trug den Namen Sässhaus der
Freiherrschaft Spiez zu Scherzligen.
Das Gut, das infolge der Ablenkung der Kander in den Thunersee und der daraus resultierenden
stärkern Wasserführung der Aare beträchtlichen Schaden erlitt, kam endlich an die Familie de Rougemont
aus Neuenburg,
die hier 1850 das jetzige Schloss Schadau erbauen liess.
Die alte Burg war ein einfacher und romantischer kleiner Feudalsitz.
728 m. Alte Burgruine über dem rechten Ufer des Brienzersees, 6 km
nö. der Station Interlaken.
Geschichtlich ist der Ursprung der Burg nicht bekannt.
Die Ueberlieferung lässt sie durch einen
Edeln von Ringgenberg erbaut worden sein, der vom Werkmeister getötet worden sei, als dieser den Namen und die Bestimmung
der Burg als Raubnest erfahren hatte.
Nach den heute noch vorhandenen Resten war die Burg nur klein.
Vergl. Wyss: Der Twingherr von Ringgenberg (in den Alpenrosen. Bern
1813).
(Kt. Uri).
1952-453 m. Wildbach des Schächenthales;
entspringt am Klausenpass und mündet nach 19 km langem Lauf s.
Altorf von rechts in die Reuss.
Seine Nebenadern sind: von links der Stäuberbach (mit prachtvollem 93 m hohem Wasserfall oberhalb
Aesch), Härlibach, Brunnibach (aus dem Brunnithal), Schwarzwasserbach, Fätschbach und Gosmerlibach;
von rechts
der Schildbach, Seelibach, Fritterbach, Innermühlebach, Aeussermühlebach, Gangbach, Guggibach und Holdenbach.
Der Schächenbach
kann bei Hochwasser zu einem gefährlichen Wildwasser anschwellen, in dessen Fluten nach der Ueberlieferung Wilhelm Tell bei
dem Versuch, ein ertrinkendes Kind zu retten, 1352 den Tod gefunden haben soll.
Die Stelle ist durch ein
Granitkreuz bezeichnet, auf dessen Sockel ein Spruch von Ludwig Uhland angebracht wurde. Im 18. und 19. Jahrhundert gingen
zwischen Unterschächen und Spiringen vom Felskamm der «Spitzen» mehrfach grosse Felsabbrüche in den Bach nieder, die verschiedene
Personen töteten. Um einem zu tiefen Einschneiden des Baches vorzubeugen, wird dieser jetzt zwischen Spiringen
und Bürglen mit zahlreichen Thalsperren verbaut.
Oberhalb Bürglen nutzt ein Elektrizitätswerk die Wasserkraft des Baches
aus, dessen Einzugsgebiet 109,5 km2 umfasst und dessen geringste Wasserführung auf 0,5-0,6 m3 in der Sekunde geschätzt
wird.
Infolge des letzten Felssturzes bei Spiringen (1887) führt der Bach ausserordentlich viel Geschiebe.