425 m. Kantonale Strafanstalt, auf einer Anhöhe links über der
Aare und 1,5 km nö. der Station
Deitingen der Linie
Olten-Solothurn. 27 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Flumenthal.
562 m. Modernes
Schloss in englisch-gotischem Stil, mitten
in einem grossen Park auf einer Halbinsel am NW.-Ende des
Thunersees und links vom Ausfluss der
Aare.
Nahe der Bahn- und Dampfschiffstation
Scherzligen und 1,5 km s. vom Bahnhof
Thun.
Park und
Schloss sind an Sonntagen dem Publikum geöffnet.
Die damalige Burg trug den Namen Sässhaus der
Freiherrschaft
Spiez zu
Scherzligen.
Das
Gut, das infolge der Ablenkung der
Kander in den
Thunersee und der daraus resultierenden
stärkern Wasserführung der
Aare beträchtlichen Schaden erlitt, kam endlich an die Familie de
Rougemont
aus Neuenburg,
die hier 1850 das jetzige
SchlossSchadau erbauen liess.
Die alte Burg war ein einfacher und romantischer kleiner Feudalsitz.
Geschichtlich ist der
Ursprung der Burg nicht bekannt.
Die Ueberlieferung lässt sie durch einen
Edeln von
Ringgenberg erbaut worden sein, der vom Werkmeister getötet worden sei, als dieser den Namen und die Bestimmung
der Burg als Raubnest erfahren hatte.
Nach den heute noch vorhandenen Resten war die Burg nur klein.
Der Schächenbach
kann bei Hochwasser zu einem gefährlichen Wildwasser anschwellen, in dessen Fluten nach der Ueberlieferung Wilhelm
Tell bei
dem Versuch, ein ertrinkendes Kind zu retten, 1352 den Tod gefunden haben soll.
Die Stelle ist durch ein
Granitkreuz bezeichnet, auf dessen Sockel ein Spruch von Ludwig Uhland angebracht wurde. Im 18. und 19. Jahrhundert gingen
zwischen
Unterschächen und
Spiringen vom Felskamm der
«Spitzen» mehrfach grosse Felsabbrüche in den Bach nieder, die verschiedene
Personen töteten. Um einem zu tiefen Einschneiden des
Baches vorzubeugen, wird dieser jetzt zwischenSpiringen
und
Bürglen mit zahlreichen Thalsperren verbaut.
Oberhalb
Bürglen nutzt ein Elektrizitätswerk die Wasserkraft des
Baches
aus, dessen Einzugsgebiet 109,5 km2 umfasst und dessen geringste Wasserführung auf 0,5-0,6 m3 in der Sekunde geschätzt
wird.
Infolge des letzten Felssturzes bei
Spiringen (1887) führt der Bach ausserordentlich viel Geschiebe.