mit diesem an die Abtei St. Gallen
überging, zur Reformationszeit aufgehoben und nachher vom Abt von St. Gallen
wieder hergestellt wurde. Hier
entstand zur Zeit der kirchlichen Trennung von Hemberg eine reform. Pfarrei. 1722 errichteten die Angehörigen der beiden
Konfessionen gemeinsam eine paritätische Kirche, während man 1764 auch die allmählig zerfallenden
Bauten der Propstei wieder in Stand setzte, die nun als katholisches Pfarr- und Schulhaus dienen. Im Dezember 1735 fielen
Ammann Rüdlinger und Keller, die Führer der Toggenburger Aufständigen, der Wut ihrer Gegner zum Opfer und wurden in St. Peterzell
vom erbitterten Volk gelyncht.
Etwa 1000 m. Heute verschwundene Kapelle, die einst
in der Nellenbalm, einer Felshöhle links über dem Untern Grindelwaldgletscher, sich befand und noch auf der Karte des Thomas
Schöpf 1570 verzeichnet ist.
Eine wahrscheinlich aus dieser Kapelle stammende Glocke ist anlässlich des Brandes von Grindelwald 1892 geschmolzen.
Scholastica (Kt. St. Gallen,
Bez. Rorschach,
Gem. Tübach). 474 m. Frauenkloster vom reform. Orden des h. Franziskus; 1,8 km nw. der Station
Goldach der Linie St. Gallen-Rorschach und 1,5 km s. der Station Horn der Linie Rorschach-Romanshorn. Entstand 1616 in
Rorschach aus der Verschmelzung der beiden kleinen Klöster von Hundtobel und Steinertobel, deren erstes schon 1411 genannt
wird, während das letztere 1430 gestiftet worden war und von sehr armen Schwestern bewohnt wurde, die 1608 nach Rorschach
übersiedelten und sich dort in einem verlassenen alten Steinbruch häuslich einrichteten.
Ihnen gesellten sich dann bald auch die Nonnen von Hundtobel zu. So entstand 1616 das Kloster von Rorschach, das der h. Scholastica
(† um 542 auf Monte Cassino) geweiht wurde und dessen Schwestern
die Regel des h. Franziskus von Assisi annahmen. Die erste
Oberin war Klara Studer aus Winkelbach. 1770 führte man im Kloster die ewige Anbetung ein. Das ungünstig
gelegene Kloster wurde 1904/1905 von Rorschach nach Tübach verlegt, wo sich das neue Gebäude auf einer aussichtsreichen Anhöhe
erhebt. Das von einer Mauer eingefasste Klostergut hat eine Fläche von 16,6 ha, wovon 4 auf Wald entfallen. Die Schwestern
beschäftigen sich neben der Bewirtschaftung des Gutes auch noch mit der Herstellung von feinen Stickereien, die sich eines
gewissen Rufes erfreuen.
Silvester, französisch Saint Sylvestre (Kt. Freiburg,
Bez. Sense).
889 m. Gem., am linken Ufer des Aergerenbaches
(Gérine) und 15 km sö. vom Bahnhof Freiburg.
Postablage, Telephon.
Zusammen mit Im Krachen, Muhlers, Muschels, Planefay, Tschabelmoos
und Tschupru: 104 Häuser, 596 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Als eigene Pfarrei 1859 von Giffers (Chevrilles) losgelöst.
Viehzucht.
Strohflechterei.
Kirche und Pfarrhaus stehen auf einer aussichtsreichen Anhöhe.
Ehemalige Kapelle, dem
h. Silvester († als Papst 533) geweiht und zur Abtei Hauterive gehörend, welcher Besitz dieser letztern 1246 von Berthold
von Neuenburg
bestätigt wurde.
Stephan, französisch Saint Étienne (Kt. Bern,
Amtsbez. Ober Simmenthal). Zweitoberste Gemeinde und Pfarrei des obern
Simmenthales, die auch noch das von rechts her einmündende Fermelthal umfasst. Zerfällt in eine Reihe
von einzelnen Dörfern und Weilern, von denen aber keines für sich selbst den Namen St. Stephan trägt: 1. Ried (995 m) am
linken Ufer der Simme schön gelegen und mit prachtvoller Aussicht auf den Wildstrubel, 5 km s. der Station
Zweisimmen der