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klein.
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Giorgii und R. transitoria, Dorycnium herbaceum, Adenophora suaveolens und A. liliifolia, Iris germanica, Asparagus tenuifolius,
Veratrum nigrum, Danthonia calycina.
Kann von
Meride (7 km nw.
Mendrisio) in 1½ Stunden und von
Riva San Vitale (1 km w.
Capolago)
auf einem rauheren und steileren Weg in 2½ Stunden bestiegen werden. Im Mittelalter erbaute man auf dem Berg
ein dem h. Georg geweihtes Bethaus, neben dem zu Beginn des 18. Jahrhunderts der nachher selig gesprochene Manfredo de Conti
Sellata aus
Mailand als Einsiedler gelebt haben soll.
Giorgio (Kt. Tessin,
Bez. Lugano,
Gem.
Origlio).
466 m. Pfarrkirche von
Origlio in der
Pieve Capriasca;
3 km ö.
der Station
Taverne der Linie
Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn, 500 m n. vom Dorf
Origlio und 8 km n.
Lugano.
Der Gottesdienst
wird abwechselnd während je drei Monaten in dieser Kirche und in der Kirche von
Carnago gehalten.
Giorgio (Kt. Tessin,
Bez. Mendrisio,
Gem.
Morbio Inferiore).
311 m. Sehr alte kleine Kirche, mitten in Weinlauben
4,5 km nö.
Chiasso.
War früher Pfarrkirche von
Morbio Inferiore.
Weite Aussicht auf den Bezirk
Mendrisio.
Giulio (Kt. Graubünden,
Bez. Moesa,
Kreis und Gem.
Roveredo).
287 m. Gemeindeabteilung und Dorf zwischen der
Moesa und der
Traversagna;
1,1 km sw.
Roveredo und 7 km ö. der Station
Castione der Gotthardbahn. 38
Häuser, 171 kathol. Ew. italienischer
Zunge.
Kirchgemeinde
Roveredo.
Acker-, Wein- und Wiesenbau, Viehzucht.
Giuseppe (Kt. Tessin,
Bez. Mendrisio,
Gem.
Ligornetto).
354 m.
Kapelle, an der Strasse
Ligornetto-Rancate und 3 km sw. der Station
Mendrisio
der Linie
Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn. Am 19. März jeden Jahres wird hier bei Anlass der Feier
des St. Josephtages ein ziemlich besuchter Jahrmarkt abgehalten.
Gottardo. Italienischer Name für den
Sankt Gotthard. S. diesen Art.
Jon
(Mot) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2446 m. Vorhöhe des
Piz San Jon (3049 m) in der Pisockette der
Ofenpassgruppe,
zwischen den gegenüber
Schuls ausmündenden Thälern der
Clemgia und
Val Lischanna und 2,6 km vom
Inn unterhalb
Schuls entfernt.
Erscheint von
Schuls aus gesehen als breit gerundeter Gipfel, fällt aber nach den übrigen
Seiten hin mit scharfen und wilden
Wänden und Zacken ab. Im SW. zieht sich die wüste und mit Felsschutt übersäte Trockenrunse des
Val Sasstaglia zum
Plateau hinter
Plan da
Fontanas an der
Clemgia hinab. Im N. liegen zwischen
Wald die idyllischen
Wiesen von San Jon
(1469 m) mit
Meierei.
Der
Wald reicht an der N.- und
W.-Seite bis in eine
Höhe von 2200-2250 m. Während die Terrasse von San Jon
aus Gneis, Hornblendeschiefer und
Serpentin und weiter oben aus einem zweiten Gneisstreifen besteht, folgen in der
Höhe paläozoische
Kalke und Schiefer, alpiner Muschelkalk in geringer Mächtigkeit, Arlbergdolomit,
Obere Rauhwacke (Raiblerschichten) und endlich
in grösster Masse, bis zum
Piz San Jon hinaufreichend und hier von
Steinsberg- oder Liaskalk und Liasschiefer
überschoben, der felsauftürmende Hauptdolomit.
Dieser fällt hier am N.-Rand seiner Verbreitung nach SO., in der
Höhe der
Motta aber nach NW. ein, so dass sich der Bau des
Berges als Mulde herausstellt, die gegen den
Piz San Jon hinauf sich zu einem
Sattel erhebt. Durch weitgehende Zusammenstauchung
und Pressung der Triassedimente sind die Schichten der
Obern Rauhwacke, des Wetterstein- oder Arlbergdolomites und namentlich
die des Muschelkalkes am N.-Gehänge stark reduziert worden. San Jon =
Sankt Johannes.
Jon
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
Stolzes Felsgebäude, das sich mit mächtigen
Wänden s. über
Schuls und
Tarasp im Unter
Engadin erhebt; Nachbar des besser bekannten
Piz Lischanna. Bildet einen etwa 3 km langen, mehrzackigen Felsgrat, der mit dem
Mot San Jon (2446 m) beginnt und sö. bis an den Lischannagletscher reicht.
Drei Gipfelpunkte von 3049, 3070 und 3096 m ragen
besonders hervor.
Der prächtige Berg wird leider selten bestiegen, obwohl er vom Lischannagletscher
wie von
Schuls her über die
Hütten von San Jon und den
Mot San Jon leicht zu erreichen ist. Er ist auch aus dem Thal
Lischanna
durch ein steiles Kamin und
aus der Mündungsschlucht des
Scarlthales durch
Val Trigl schon bestiegen worden.
Jorio (Passo di), deutsch Jœribergpass (Kt. Tessin,
Bez. Bellinzona).
1956 m. Wichtiger und
viel begangener
Pass von
Bellinzona nach Gravedona am Comersee (7½ Stunden, in der umgekehrten Richtung eine Stunde mehr),
in der schweizerisch-italienischen Grenzkette zwischen dem
Monte Albano und der Marmontana eingeschnitten.
Der Weg ist fast
durchweg rauh, steinig und schattenlos, bietet aber manche schöne Landschaftsbilder und prächtige Ausblicke.
Von
Bellinzona, bezw.
Giubiasco, steigt man durch das
Val
Morobbia über die malerischen
Dörfer
Pianezzo,
Sant' Antonio und
Carena
und über die Alp
Giggio (1849 m) zur Passhöhe (4½ Stunden) hinauf und von da durch das
Val di Dongo auf hohen Terrassen
der linken
Seite über die Alp del Dosso und die
Dörfer Garzeno, Germasseno und Stazzona nach Gravedona
(3 Stunden) hinunter.
Das letzte Stück des
Weges nimmt man oft über das aussichtsreiche Dörfchen Brencio.
Von der Schweizerseite
kann man die Passhöhe auch durch das
Val d'Arbedo erreichen (eine Stunde länger) und auf der italienischen
Seite durch das
Val San Jorio über die Alp
La Costa und das Dörfchen Brencio absteigen (½ Stunde kürzer, aber weniger schön).
Lorenzo (Kt. Tessin,
Bez.
Locarno, Gem.
Losone).
210 m. Gemeindeabteilung und Dorf;
2,6 km w.
Locarno mitten in Weinreben und
Kastanienselven gelegen.
Postablage, Telephon;
Postwagen
Locarno-Golino. 54
Häuser, 169 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Losone.
Acker- und Weinbau.
Säge und
Mühle.
Starke Auswanderung.
Einige Bürger von
Losone haben sich als Scheerenschleifer
und Messerschmiede in Florenz und
Rom niedergelassen, wo sie schöne und grosse Verkaufsläden besitzen;
andere wenden sich,
besonders als Köche, nach Nordamerika.
Auf dem kleinen Dorfplatz vor der Kirche befindet sich ein Steintisch,
der ein Dolmen oder keltischer Opferaltar sein soll.
Sehr gute Höhlenkeller (grotti), vor denen am Sonntag dem Tanzvergnügen
gehuldigt zu werden pflegt.
Lorenzo (Kt. Tessin,
Bez. und Gem. Lugano).
226 m.
Quartier der Stadt
Lugano, bei der die Stadt und den
See beherrschenden
Pfarrkirche San Lorenzo. 10
Häuser, 85 kathol. Ew. Die Fassade dieser Kirche erinnert an diejenige der berühmten Certosa
di Pavia und ist eines der Meisterwerke der Frührenaissance in Oberitalien. Sie ist in weissem Marmor ausgeführt, edel
gegliedert, hat eine mit den reichsten Skulpturen versehene Rosette und prachtvolle Ornamente um die
drei Portale. Der geniale Baumeister dieser die Jahreszahl 1517 tragenden Kirchenfassade, wohl der schönsten der
Schweiz,
soll Nicolo
Corti aus
Pregassona gewesen sein. Das Innere der Kirche ist sehr einfach gehalten; zudem wurde die innere Ausmalung
in der Epoche des Verfalles der Künste übertüncht und durch baroken Verputz geschädigt. Auch der
Turm, den früher das charakteristische lombardische Stutzdach abschloss, wurde umgeändert und erhielt 1787 den jetzigen
Kuppelaufsatz. Vom Vorplatz der Kirche bietet sich eine entzückende Aussicht. Drahtseilbahn von der Unterstadt an der Kirche
vorbei zum Bahnhof. Vergl.
Rahn, J.
Rud. Die mittelalterlichen Kunstdenkmäler des Kantons Tessin.
Zürich
1893; Hardmeyer, J.
Lugano. (Europ. Wanderbilder. 114-116).
Zürich
1886.
Lorenzo (Kt. Tessin,
Bez. Riviera,
Gem.
Claro).
304 m. Eine der beiden Pfarrkirchen der Gemeinde
Claro, 1 km ö. der Station
Claro der
Gotthardbahn.
Mamette (Kt. Tessin,
Bez. Lugano,
Gem.
Mezzovico e
Vira).
417 m.
Alte Kirche, im
Val
Vedeggio und 4 km s. der Station
Rivera-Bironico der Linie
Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn.
Wurde auf den Trümmern einer sehr alten
Kapelle gegen
Ende des 15. Jahrhunderts erbaut und hat schöne Fresken aus dem 16. Jahrhundert, die die Kreuzigung Christi und einige
Heilige
darstellen;
spätgotische Gewölbemalereien.
Vergl.
Rahn, J. R. Die mittelalterlichen Kunstdenkmäler
des Kantons Tessin.
Zürich
1893.
Marco (Kt. Wallis,
Bez. Brig,
Gem.
Gondo).
816 m.
Kapelle, an der
Diveria und an der Simplonstrasse, 600 m ö. vom Dorf
Gondo und 300 m
von der Landesgrenze gegen Italien entfernt.
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