wird jetzt wieder im
Säntis gesehen. Die Murmeltiere waren verschwunden. Vor etwa 15 Jahren sind solche am Mesmer ausgesetzt
worden und haben sich dort nun reichlich vermehrt, die Ausbreitung aber scheint nur langsam stattzufinden.
Im Säntisgebirge werden zahlreiche schöne Viehherden auf den grossen
Alpen übersömmert und viel
Käse gemacht. Daneben
werden ziemlich viel Schweine und Ziegen gehalten und auf manche schwieriger zugängliche und wilde
Weiden Schafherden getrieben.
Bibliographie
(Auswahl aus den bedeutendsten Arbeiten über den
Säntis). 1. Karten: Topograph. Karte derKant. St. GallenundAppenzell
in 1:25000. 16 Bl. Aufnahme
des
Säntis 1845-1866 von Eschmann, Gebirgsstich von J. M. Ziegler mit Leuzinger und Randegger. Schraffur
mit Horizontalkurven von 100 m Abstand. Vertikalbeleuchtung. - Topograph. Karte derSchweiz (Dufourkarte) 1:100000. Bl. IX.
Leider mit in der Natur niemals vorkommender NW.-Beleuchtung. Schraffur ohne Kurven. - Topograph.AtlasderSchweiz (Siegfriedatlas)
1:25000. Blätter 225, 235, 237-241, 251, 254, 255, 272. - 2. Reliefs: Schöll, A. Relief derKant. St. GallenundAppenzell.
1850. In
1:16000, mit 1½ facher Ueberhöhung. Aufgestellt im Regierungsgebäude von St. Gallen.
-
Heim, Prof. Albert. Relief desSäntis. 1:5000.
Vollendet 1904. Aufgestellt im Eidgenöss. Polytechnikum in Zürich,
im Museum von St. Gallen,
im Alpinen Museum Bern,
im Gletschergarten
Luzern,
im naturhistor. Hofmuseum Wien. - 3. Literatur: Gutzwiller, A. Das Verbreitungsgebiet des Säntisgletschers zur Eiszeit.
(Ber. St. Gall. naturwiss. Gesellsch. 1871-1872). -
Escher von der
Linth,
Arn. Geolog. Beschreibung der Säntisgruppe. (Beiträgezur geolog. Karte derSchweiz. 13). Bern
1878. Mit Karte in 1:25000. Redig. von C. Mösch auf Grundlage von
Escher's hinterlassenen Notizen. - Früh, J. Geolog. Begründung der Topographie desSäntisund der Molasse.
(Ber. St. Gall.naturwiss. Gesellsch. 1879-1880). - Billwiller, Rob. Die meteorolog. Station auf demSäntis. (Neujahrsblatt der naturforsch.Gesellsch.Zürich.
1888). - Burckhardt, C. Die Kontaktzone von Kreide und Tertiär am Nordrand derSchweizeralpen.(Beiträge zur geolog. Karte derSchweiz. NF. 2). Bern
1893. - Lüthi,
Gottlieb, und Carl Egloff. Das Säntisgebiet; ill. Touristenführer.St. Gallen
1904. -
Heim,
Alb. Das Säntisgebirge. Mitarbeiter: Marie Jerosch, Arnold
Heim, Ernst Blumer. (Beitr. zur geolog. Karte derSchweiz. NF. 16). Bern
1905. I: Textband mit 654
Seiten, Titelbild und 120 Textfiguren;
Karten in 1:25000. (Die unserem Artikel beigegebenen Figuren sind grösstenteils diesem Werke entnommen).
- 4. Naturalien. Deponiert reichlich in der geolog. Sammlung im eidgen. Polytechnikum und im naturhistorischen Museum von
St. Gallen.
1300-2200 m. Alpweide mit 2
Hütten und 3 Ställen, am
O.-Hang des
Faulfirst und 6 km
nw.
Sevelen. 246 ha Fläche, wovon 185 nutzbare Alpweide, 4
Wald, 32
Wiesen und 25
unproduktiver Boden.
1712 m. Kleiner Felskopf, 3 km sw.
Untervaz und am O.-Rand der Mastrilseralp, deren
Hütten gleich hinter dem Sässkopf und in gleicher
Höhe wie dieser liegen.
Das tief gelegene und sumpfige Land um die Station ist seit einigen Jahren trocken gelegt worden. Am Fussweg
nach
Zofingen befindet sich ein alter
Brunnen mit Sandsteintrog, der einst zum ehemaligen
SchlossSafenwil (urkundlich Sauwenwyl)
gehörte, von dem einzelne Reste bis 1760 sichtbar waren. 893: Sabenewilare.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. 1314: Saffaton;
später Saffeten, Saffetel, Saffental.
Wahrscheinlich vom althochdeutschen saf, mittelhochdeutschen sof = Saft, herzuleiten,
womit man eine feuchte
Wiese bezeichnete, auf der unter dem Fuss des Wanderers das
Wasser herausquillt.
(Kt. Graubünden,
Bez. Heinzenberg).
Kreis; umfasst das von der
Rabiusa durchflossene und von rechts zum Thal des
Vorderrhein sich öffnende,
enge
Safienthal. Grenzt im O. an die Kreise
Thusis und
Schams, im
S. an den Kreis
Rheinwald, im W. an das
Lugnez und im N. an den Kreis
Ilanz (Gemeinde
Versam). In dem 5 km langen obern Abschnitt, wo die zerstreuten Siedelungen der
Kirchgemeinde
Safien Thal liegen, ist das Thal ziemlich breit, worauf es sich aber bald schluchtartig einengt.
Mit Ausnahme der Häusergruppe SafienPlatz liegen hier fast alle Siedelungen hoch oben am linksseitigen
Thalgehänge. Die wenigen ehemals am rechten Ufer gestandenen
Häuser sind verschwunden und haben Alpweiden
Platz machen müssen.
Die am
Safierberg entspringende und unterhalb
Versam von rechts in den
Vorderrhein mündende
Rabiusa hat 1868 zusammen mit einigen
ihrer Nebenadern, wie z. B. des vom Plankenhorn herabkommenden und bei Safien
Platz von links mündenden
Wildbaches, im obern Thalabschnitt grausige Verheerungen angerichtet.
Der Kreis Safien umfasst die Gemeinden Safien (455 Ew.) und
Tenna (130 Ew.) mit zusammen 123
Häusern und 585 reform. Ew. deutscher
Zunge und ist nach
Avers der am wenigsten Bewohner zählende Kreis des Kantons. 1850 zählte er noch 847 Ew.;
seither ist die Zahl der Bewohner stetig zurückgegangen. Sehr rauhes Klima. Im obern Thal gedeiht die Kartoffel nicht mehr.
Einzige Bodenerzeugnisse sind hier Heu und etwas Gemüse. Viehzucht und Alpwirtschaft. Das Thal liegt noch ziemlich abseits
vom Fremdenverkehr.
Tenna und SafienNeukirch haben je einen Gasthof. Eine 22,4 km lange Strasse mit Postwagenkurs
verbindet seit 1883
Versam¶