soll auch der Name Pontresina erinnern. Die alte aus Holz erstellte Punt Ota (über den Flazbach) wurde 1712 durch die heute
noch bestehende Steinbrücke ersetzt. Die Reformation führte hier der vormalige päpstliche Legat Vergerius ein. 1720 zerstörte
eine Feuersbrunst den grössten Teil des Dorfes. Vergl. Ludwig, J. M. Pontresina und seine Umgebung. 3. deutsche
Aufl. Chur 1881; 8. Aufl. von P. Gredig. Samaden 1895. - Ludwig, J. M. Das Ober Engadin in seinem Einfluss auf Gesundheit undLeben. Stuttgart 1877; Caviezel, M. Das Engadin in Wort und Bild. Samaden 1893; Lechner, Ernst. Das Ober Engadin. Leipzig 1900.
(Les) oder les Ponts de Martel (Kt. Neuenburg,
Bez. Le Locle).
1024 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, im Hochthal von Les Ponts und an der
Strasse von Neuenburg
über die Tourne nach Le Locle oder Morteau. Endstation der Schmalspurbahn La Chaux de Fonds-Les Ponts. Strasse
nach La Sagne. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Corcelles-La Tourne-Les Ponts-Le Locle und Travers-Les
Ponts. Gemeinde, mit Petit Martel, Martel Dernier, Les Combes Dernier und Le Joratel: 215 Häuser, 1957 reform. Ew.; Dorf: 110 Häuser, 1185 Ew.
Gemeinsame Kirchgemeinde mit Brot-Plamboz. Hauptbeschäftigung der Bewohner sind die Uhrenmacherei nebst den verwandten Industriezweigen.
Daneben auch Viehzucht, Torfausbeute und Waldwirtschaft. Die elektrische Kraft wird seit kurzem vom Lac de Joux
her bezogen. Als eigene Gemeinde (mairie) 1832 von Rochefort losgelöst.
Die Pfarrkirche stammt aus 1844. Neocom und Tertiär.
Mehrere Bodentrichter oder Dolinen (emposieux), durch die das Wasser unterirdisch zur Quelle der Noiraigue abfliesst.
1008 m. Gruppe von 8 Häusern im Thal von Les Ponts,
an der Abzweigung der Strasse nach Brot-Plamboz von der Route Neuenburg-La Tourne-Les Ponts und 1,8 km sö. der Station Les Ponts
der Schmalspurbahn Les Ponts-La Chaux de Fonds. 55 reform. Ew. Kirchgemeinde Les Ponts. Landwirtschaft.
(Valléedes) (Kt. Neuenburg,
Bez. La Chaux de Fonds, Le Locle, Val de Travers und Val de Ruz).
1000-1170 m. Hochthal des Neuenburger Jura, zieht
sich auf eine Länge von 15 km und mit einer Breite von 1-4 km zwischen der Kette der Tête de Ran im
O. und derjenigen von Sommartel im W. von SW. nach NO. und trägt im SW. den Spezialnamen Le Marais. Seine seitlichen Gehänge
sind sanft geböscht und mit Wald bestanden. Ist mit
Neuenburg
durch die Strasse über die Tourne, mit Le Locle und La Chaux du Milieu
durch die Strasse über La Joux, mit Travers durch die Strasse über Rosières, mit La Chaux de Fonds durch
die Strasse über Le Reymond und mit dem Val de Ruz durch die Strasse über die Vue des Alpes verbunden. Die wichtigsten Ortschaften
des Thales werden von der Schmalspurbahn Les Ponts-La Sagne-La Chaux de Fonds bedient. Das seiner bedeutenden
Breite wegen einem grossen Hochplateau gleichende Längsthal von Les Ponts-La Sagne bildet die sw. Fortsetzung des Muldenthales
von St. Immer (oder Val d'Erguel).
Zwischen Les Convers und La Corbatière schiebt sich nahezu in der Axe des Tunnels von Les Loges zwischen die beiden Mulden
der Liaskern des Gewölbes des Mont d'Amin ein. Die mit quaternären und tertiären Ablagerungen ausgekleidete Mulde besteht
wie die sie ihrer ganzen Länge nach begleitenden zwei Gewölbekämme aus oberjurassischen (Portland und Sequan) und kretazischen
Kalken. Die Falte von Sommartel im NW. ist in der Combe Dernier bis zum Argovien (unterer Malm) geöffnet,
während die Falte im SO., der Rücken des Mont d'Amin, weit tiefer aufgerissen ist und neben dem Argovien noch den ganzen
Dogger (Callovien, Bathonien, Bajocien), bei Les Quignets infolge einer bedeutenden Faltenverwerfung sogar noch den Lias zu
Tage treten lässt.
Diese ö. oder sö. Kette trägt der Reihe nach die Einzelgipfel der Tête de Ran, Rochers Bruns, des Mont Racine
und der Tourne und setzt sich über den Kamm des Solmont bis zu den Roches Blanches oberhalb Noiraigue fort, um dann über den
Crêt de Travers (oder Crêt Pellaton) mit dem Malmont, der sw. Fortsetzung der Falte von Sommartel, zu verschmelzen.
An den Rändern der Mulde steht - meist in überkippter Lagerung - Neocom (Valangien. Hauterivien und Urgon) an, und am SO.-Rand
hat man in einer Doline bei Brot Dessus sogar noch Albien und Cenoman konstatiert.
Die Sohle der Mulde ist mit schwer durchlässigen Mergeln und Sanden der tertiären Meeresmolasse (helvetische
Stufe) ausgekleidet, die aber nur sehr selten zu Tage tritt, da sie fast völlig mit einer 4-8 m mächtigen Lage von grauen,
gelben und rötlichen Tonen und Lehmen überführt ist, welche abgerundete Gerölle vorherrschend jurassischen Ursprunges
(neben einigen seltenen Geröllen alpiner Herkunft) enthält. Diese von der Grundmoräne des einstigen
lokalen Gletschers von Les Ponts herstammende Schuttdecke geht gegen die Ränder zu in eigentliche Kiesablagerungen über,
die den Randmoränen dieses Eisstromes entsprechen,