(Kt. Wallis,
Bez. und Gem. Leuk).
775 m. Gruppe von 6
Häusern, zu oberst auf dem Schuttkegel des aus dem
Illgraben kommenden
Wildbaches und rechts vom Eintritt der Bachrinne ins
Rhonethal. 2 km s. der Station
Leuk-Susten der Simplonbahn. 48 kathol.
Ew. Kirchgemeinde
Leuk. Ackerbau und Viehzucht.
Kann von
Gruben aus in 3 Stunden
sehr leicht bestiegen werden, erhält aber trotz seiner schönen Aussicht auf die Gruppe des
Weisshorns
nur selten Besuch.
deutsch
Plützhausen (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
583 m. Gem. und geschützt in einem O.-W. ziehenden Thälchen gelegenes
Dorf, am N.-Fuss der Kette von
Les Rangiers und im ö. Abschnitt der Landschaft Baroche; 12 km ö.
Pruntrut, 7 km ö. der Station
Courgenay der Linie
Delsberg-Delle und 7 km sö. der Station Alle der Linie
Pruntrut-Bonfol. Postwagen
Alle-Asuel. 33
Häuser, 135 kathol.
Ew. Kirchgemeinde
Charmoille.
Kapelle zu
Notre Dame de Lourdes. Viele Obstbäume. Kirsch- und Zwetschgenbranntweinbrennerei.
Ackerbau und Viehzucht. Holzhandel. Herstellung von Holzschuhen. Uhrenindustrie. Das schlecht gebaute Dorf wird von den Ueberresten
einer einstigen Burg beherrscht, die auf den Fundamenten eines römischen Wachtturmes errichtet worden
war. 1105: Pluiusa; 1180: Nunborc; 1221: Pluviosa; 1306: Nuvenberg; 1428: Plutzhusen; 1433: Pluhusen. Die bedeutende Burg
wurde im 13. Jahrhundert noch vergrössert und dann Nuwenburg geheissen. 1105 erscheint ein Luitfrid von Pleujouse und 1124 ein
Hugo von Pleujouse als Wohltäter des
KlostersLützel. Das Geschlecht ist im 16. Jahrhundert erloschen.
Dorf und Burg wurden von den Baslern während des Krieges mit dem
Bischof Johannes von Vienne eingeäschert und kamen dann
der Reihe nach 1386 an das Geschlecht derer von
Nant, 1406 an die von Vienne und 1437 an die
Herren von
Hasenburg
(Asuel).
1582 erhielten das
Schloss die
Grafen von Ortenburg zu
Lehen, die dessen
Kapelle restaurierten. Nach dem 30jährigen
Krieg fiel Burg Pleujouse wieder an die
Bischöfe von Basel
zurück, die sie allmählig zerfallen liessen. Zur Zeit der Reformation
wurde sie zum Staatseigentum erklärt und an einen Privatmann verkauft, der hier eine Gastwirtschaft
einrichtete. Heute stehen davon noch der
Turm, 4 Torflügel und ein von einem Landwirt bewohnter Gebäudeflügel. Die Burgkapelle
dient als Keller. Fund von einigen Münzen aus der Römerzeit.
(Val)(Kt. Graubünden,
Bez.Vorderrhein).
2400-840 m.
Enges Waldthälchen, entsteht aus der auf der
Alpe de
Tschen erfolgenden
Vereinigung der 3 in die S.-Flanke der Gruppe der Brigelserhörner eingeschnittenen Thälchen
Val Dadaint (= hinteres Thal),
ValMiez (= mittleres Thal) und
ValDadora (= vorderes Thal).
ValDadora ist ein Trockenthal ohne ständigen Wasserlauf, während
der Bach des
ValMiez auf der
Alpe de
Tschen versiegt und blos derjenige des
ValDadens durch das schluchtartige Val Pleunca den
Rhein erreicht.
deSterls (Piz)(Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2989 und 2786 m. Oestlichster Gipfel der Medelsergruppe; rauher und wilder
Felsberg,
der nach allen
Seiten schroff abfällt und zwar besonders gegen das Somvixerthal, das an seinem O.-Fuss als enge, spaltenförmige
Schlucht sich zur
Greina hinaufwindet. Von diesem
Pass aus kann der Gipfel über den an seinem
O.-Hang liegenden
Greinagletscher (oder Sutglatsché) erreicht werden. Er bildet eine lange und schmale Terrasse, die gegen N. geneigt ist.
(Mont) (Kt. Wallis,
Bez.
Entremont und Hérens).
3706 m. Mächtiger Bergstock in der die
Vallée de
Bagnes vom Hérémencethal trennenden
Kette, zwischen der
Salle (3641 m) im N. und der
Luette (3544 m) im SO. Am
O.-Hang hängt der Giétrozgletscher,
dessen Eisabbrüche durch Aufstauung der
Dranse de
Bagnes die schrecklichen Ueberschwemmungen von 1595 und 1818 verursacht
haben.
Prachtvolle Aussicht.
Präsentiert sich vom Bagnesthal aus gesehen als ein machtvoller Hochgebirgsstock.
Zum erstenmal 1866 bestiegen.
Kann ohne ausserordentliche Schwierigkeiten von
Mauvoisin her in 7, von
Fionnay her in 8 und von
Prazlong
im Hérémencethal in 7½ Stunden erreicht werden.
815-867 m. Eine nach SW. geneigte Fläche n. von
Semsales und am Fuss der
Alpettes;
ihrer ganzen Länge nach (4 km) von der Strasse und der Bahnlinie
Châtel SaintDenis-Bulle durchzogen.
Auf dieser z. T. sumpfigen und mit einer grossen Anzahl von Heustadeln übersäten Fläche entspringt die
Broye, der hier
mehrere von den
Alpettes herabkommende Wasseradern zufliessen.