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Noir (2395 m), die Dent de Ruth (2230 m), der Rübli (2228 m), die Gummfluh (2461 m), Paraz de Marnex oder Tornettaz (2543 m) und Dent de Corjon (1970 m). 4986 Ew. in 983 Häusern und 1222 Haushaltungen;
4654 Reformierte und 328 Katholiken;
4376 Ew. sprechen französisch, 372 deutsch und 186 italienisch. 1850: 3880 Ew., 1870: 4322, 1888: 4613 Ew. 4 staatliche reformierte Kirchgemeinden (mit 5 Pfarrern): Château d'Œx, L'Étivaz, Rougemont und Rossinière;
je eine freikirchliche Kapelle in Château d'Œx und Rossinière mit 2 Pfarrern.
Viehzucht und Herstellung von Käse, der an Grosshändler in Lausanne, Genf und Bulle verkauft wird. Im Winter und Frühjahr gibt auch der Holzschlag, eine wichtige Erwerbsquelle für das Land, vielen Leuten Arbeit und Verdienst.
Der Boden verteilt sich auf
ha | |
---|---|
Aecker und Gärten | 16 |
Wiesen und Baumgärten | 3940 |
Alpweiden | 11394 |
Wald | 3040 |
Unproduktives Land | 43 |
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 4211 | 4528 | 4363 |
Pferde | 337 | 254 | 333 |
Schweine | 828 | 1236 | 810 |
Schafe | 1664 | 1336 | 880 |
Ziegen | 957 | 1445 | 1028 |
Bienenstöcke | 474 | 596 | 611 |
Der Bezirk zählt 8 Molkereigenossenschaften, die 1899 zusammen 622800 kg Milch erhalten haben. Die industrielle Tätigkeit ist nur schwach entwickelt. Das Elektrizitätswerk an der Chaudanne versorgt die Linie Montreux-Berner Oberland, die elektrischen Bahnen der Gruyère und die elektrische Joratbahn (Lausanne-Moudon) mit Triebkraft. Seit einigen Jahren hat die Fremdenindustrie festen Fuss gefasst und ist besonders Château d'Œx zu einer von Sportsfreunden und Erholungsbedürftigen Sommers und Winters stark besuchten Fremdenstation geworden.
Von der Montreux-Oberlandbahn ist die Strecke Montreux-Les Avants 1901, Les Avants-Montbovon 1903 und Montbovon-Château d'Œx-Gstaad 1904 dem Betrieb übergeben worden. Sie wird ohne Zweifel dem Ländchen neuen Wohlstand bringen. Geschätzte Sommerfrischen sind auch Rougemont, L'Étivaz (mit kalkhaltiger Schwefelquelle) und Rossinière. Der Bezirk Pays d'Enhaut liegt ganz im Alpengebiet und umfasst das mittlere Saanethal und die Thäler einiger Nebenflüsse.
Die Berge sind vorherrschend aus Kalken aufgebaut (s. den Art. Præalpen). In den Faltenkernen steht gewöhnlich Flysch und Kreide an, während die Schenkel aus Jurakalk bestehen, der auch die höchsten Gipfel zusammensetzt. Die Geschichte des Bezirkes ist identisch mit derjenigen von Château d'Œx (s. diesen Art.). Vergl. Château d'Œx et le Pays d'Enhaut vaudois; notice histor. et descriptive, publiée par le Club du Rubly. Château d'Œx 1882.