zuzuschreiben ist. Zahlreiche aus dem Onsernonethal stammende Strohhutfabrikanten sind in Italien, Frankreich und der französischen
Schweiz ansässig und geben ihrem Thal Verdienst. Durch die starke ausländische Konkurrenz und die hohen Ausfuhrzölle
wird jetzt diese Industrie allerdings sehr beeinträchtigt, so dass sich die Bewohner immer mehr dem Ackerbau, der Viehzucht
und der Alpwirtschaft zu widmen beginnen. Viele der ausgewanderten Thalleute kommen als wohlhabende Männer
wieder heim und pflegen dann bisweilen ihrer Gemeinde, der Kirche und besonders der Schule ihre tatkräftige Unterstützung
angedeihen zu lassen. 1900 zählte das ganze Thal 2821 Ew. 9 Gemeinden:
Auressio,
Loco,
Berzona,
Mosogno und
Russo im vorderen
Thalabschnitt,
Crana und
Comologno im S.-Arm und
Gresso und
Vergeletto im N.-Arm (auch
Val Vergeletto genannt).
Die grössten Gemeinden sind
Comologno mit 624,
Loco mit 402,
Vergeletto mit 371 und
Crana mit 303 Ew., die kleinsten
Berzona
mit 151 und
Auressio mit 164 Ew. Am höchsten liegt
Comologno (1068 m); dann folgen
Vergeletto (911 m) und
Gresso (999 m); das tiefstgelegene Dorf ist
Auressio (653 m). Oberhalb
Comologno stehen auf italienischem Boden die Bagni di
Craveggia mit
Mineralquelle. Da die politische Grenze hier nicht der natürlichen Grenze folgt, blüht in diesem Gebiet der
Schmuggel.
oder Opfertshofen (Kt. Schaffhausen,
Bez. Reiath).
568 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechtsseitigen Gehänge des
Thales der
Biber und 5 km
nw. der Station
Thaingen der Linie
Schaffhausen-Singen. Telegraph, Telephon. 33
Häuser, 156 reform. Ew. Seit 1867 gemeinsame
Kirchgemeinde mit
Altdorf,
Hofen und
Bibern. Wiesenbau und Viehzucht. Erscheint zum erstenmal 830 in einer St.
Galler Urkunde
als Otberti Noba. 1529 ging das Dorf zusammen mit
Lohn,
Altdorf und Büttenhard vom Kloster
Paradies an die Stadt
Schaffhausen
über.
Alemannensiedelung. Das 1157-1445 in Zürich lebende Ratsgeschlecht
dieses Namens gehörte nicht
dem ritterlichen
Stande an, so dass man bei Opfikon vergebens nach einer Burg gesucht hat.
Der
Ort gehörte zum Untern Amt
der Landvogtei
Kiburg. 774: Ubinchova;
(Kt. Bern,
Amtsbez. Konolfingen).
551 m. Gem. und Dorf, am
Kiesenbach und 500 m ö. der StationKiesen der Linie
Bern-Thun. Telephon. Gemeinde, mit
Bergli,
Bühl und
Rothachen: 61
Häuser, 433 reform. Ew.; Dorf: 28
Häuser, 181 Ew. Kirchgemeinde
Wichtrach.
Gut bewässerte Gegend. Acker- und Obstbau, Viehzucht. Spuren einer Römersiedelung; 1854 hat man Goldmünzen mit
dem
Bild des Kaisers Augustus aufgefunden. 1007: Oponlengis; 1146: Opalingen; 1235: Oplingin.
600 m. Gruppe von 6
Häusern, am rechtsseitigen Gehänge des Wissbachgrabens und 1,7
km sö. der Station
Madiswil der Linie
Langenthal-Wolhusen. 40 reform. Ew. Kirchgemeinde
Madiswil.
(Kt. Waadt,
Bez.
La Vallée, Orbe und Yverdon).
1683-432 m. Einer der beträchtlichsten Flüsse des Kantons Waadt;
entspringt im Juragebirge und
mündet unter dem Namen
Thièle in den
Neuenburgersee, dessen Abfluss ebenfalls
Thièle oderZihl heisst.
(S. den Art.
Thièle). Der oberirdische
Lauf der Orbe zerfällt in zwei durch den
Lac de Joux voneinander getrennte Abschnitte.
Daneben existiert noch eine Strecke unterirdischen
Laufes.
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