berge, und zeichnet sich noch besonders dadurch aus, dass im
Vordergrund ein mächtiger
Gletscher liegt. Besteigung entweder
von
Le Plan des
Isles
(Ormont Dessus) her mit Nachtquartier in der 1904 erstellten Diableretshütte des S. A. C. in 6 Stunden,
oder von
Gsteig her über die
Oldenalp in 7 Stunden oder auch vom Gasthaus
Sanetsch in 4 Stunden. Der Berg
wird von den Kurgästen der
Ormonts und von
Gsteig häufig besucht. Bildet eine dreikantige Neocompyramide. Von Thomas Schöpf
in seiner zwischen 1565 und 1577 verfassten und von W.
A. B. Coolidge (JosiasSimleret les origines de l'Alpinisme jusqu'en 1600. Grenoble
1904) veröffentlichten Inclytae Bernatum urbis cum omni ditionis suae agro et provinciis DelineatioChorographica als Olden mons zum erstenmal genannt.
1340: Oleires. Ehemalige Baronie, von 1574 bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts der Reihe
nach Eigentum der Geschlechter Guisan aus
Avenches,
Brun und de Chambrier (aus Neuenburg).
In einstigen
Steinbrüchen hatten eine zeitlang
arme Leute ihre Wohnstätten aufgeschlagen.
(Kt. Tessin,
Bez. Blenio).
899 m. Gem., Pfarrdorf und Kreishauptort, 24 km n. der Station
Biasca der Gotthardbahn.
Ist eines der höchstgelegenen
Dörfer im Bleniothal. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Biasca-Lukmanier-Disentis.
Gemeinde, mit
Lavorceno,
Marzano,
Petullo,
Sallo,
Scona,
Solario und
Somascona: 158
Häuser, 765 kathol. Ew.; Dorf: 40
Häuser, 237 Ew.
Viehzucht. Käsefabrikation. Starke periodische und dauernde Auswanderung nach der Lombardei, Frankreich, England und in
die übrige
Schweiz. Olivone ist eines der schönsten und interessantesten Alpendörfer des Tessin
und liegt
in einem weiten Thalbecken am Fuss der an den Grossen
Mythen bei Schwyz
erinnernden Granitpyramide des
Sosto (2223 m), der wilden
Cima Giù (2369 m) und der mit Alpweiden bekleideten
Toira (2201 m). Es gedeiht noch die
Rebe.
Ausgezeichnetes Klima. Luftkurort, besonders von Italienern besucht. Exkursionszentrum für die Besteigung des
Rheinwaldhorns
(3398 m) und
Scopi (3202 m), den Besuch des
Lago Retico (2378 m) und den Uebergang über
Lukmanier und
Greina (2360 m). 2 km
nö. vom Dorf der schöne
Wasserfall vom
Compieto und 2 km n. die berühmte Sostoschlucht. Die Pfarrkirche
San Martino stammt wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert. Fund einer Lanzen- oder Pfeilspitze aus
Feuerstein und von römischen
Münzen.
Aus Olivone stammen: der hervorragende Staatsmann Vincenzo d'Alberti, 1803 erster
Tessiner Regierungspräsident, dem nach
seinem Tode (1849) in Olivone ein aus Vela's Hand stammendes Denkmal errichtet worden ist;
Plinio
Bolla,
ein ausgezeichneter Rechtsanwalt und tiefer Denker († 1894), dessen von Soldini geschaffenes Denkmal ebenfalls in Olivone
steht;
die beiden Bildhauer,
Maler und Baumeister Aspari Vater und Sohn (Domenico A., Professor an der Brera in
Mailand, und
Carlo A., Professor an der Akademie zu Bologna).
Fremdenindustrie. Oelmühle. Elektrisches Licht. Schiess-,
Turn-, Gesang-, Musikvereine, gemeinnützige Gesellschaft und Armenverein.
Dieses schöne Dorf, eines der ältesten der Gegend, war lange Zeit die bedeutendste Ortschaft im Bezirk
Aigle. Da das Trinkwasser
seiner
Härte wegen zum Kochen (namentlich von Gemüsen) ungeeignet war, kaufte die Gemeinde 1904 die
am N.-Fuss des
Chamossaire entspringenden mächtigen Quellen von
Le Pontet an, die jetzt Ollon und einige benachbarte
Weiler
mit vorzüglichem
Wasser versorgen. Ollon ist mit einer Fläche von 5883 ha eine der ausgedehntesten Gemeinden des Kantons
und umfasst in der
Ebene den Gemeinde- und Kreishauptort Ollon nebst den Weilern
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