BissedelaLiène oder d'Ayent (Kt. Wallis).
So pflegen die an den Gehängen des
Rhonethales zwischen der
Liène und der
Sionne wohnenden Leute eine 1903 eröffnete Wasserleitung zu nennen, die nicht mit dem die Terrasse von
Ayent durchziehenden
sog.
Bisse Neuf verwechselt werden darf.
Die Stadt
Sitten beschloss 1901, für ihre Trinkwasserversorgung
die zur
Sionne abfliessenden Quellen von La
Fille und Les Fontanées fassen zu lassen, sah sich aber genötigt, den dadurch
in ihrem Wasserbezug geschädigten Anwohnern beider Ufer der
Sionne derart entgegenzukommen, dass sie einen Teil des Wassers
der
Liène in die
Sionne ableiten liess.
Diese Wasserleitung (unser Nouveau Bisse de la
Liène) zweigt am
Fuss des
Rawilpasses in 1800 m von einem Quellarm der
Liène ab, geht durch mehrere
Stollen und Galerien und zieht sich als
hölzerner Kanal verschiedenen Felswänden entlang, mündet dann auf der
Alpe de
Serin in den schon 1892 erstellten (wegen
der starken Durchlässigkeit des Sammelgebietes bald nicht mehr genügenden und daher aufgegebenen)
Bisse
des
Audannes ein und vereinigt sich nach etwa 15 km langem
Lauf mit der
Sionne, der er rund 12000 Minutenliter
Wasser zuführt.
Acker- und Weinbau, Zucht der Seidenraupe.
Je eine Ziegelei und Selterswasserfabrik. Im Dezember am
San Siro-Tag ein belebter Jahrmarkt.
Periodische Auswanderung
der
jungen Männer als
Maurer, Gipser, Flachmaler, Schreiner etc. in die übrigen Kantone.
Ums Jahr 1850 baute man am rechten
Ufer der
Magliasina nahe Novaggio Gold- und Silbergruben ab, die bei rationellem Betrieb heute noch mit
Erfolg ausgebeutet werden könnten.
Novaggio ist das schönste Dorf im
Malcantone und mitten in Weinpflanzungen und alten
Kastanienselven reizend gelegen.
Neben der alten Pfarrkirche zu
San Siro besteht hier auch eine reformierte Kirche und eine von der reformierten
Gemeinschaft unterhaltene Primarschule.
1368 m. Eine der schönsten Alpweiden der Gemeinde
Klosters im
Prätigau, 6 km
oder 1½ Stunden ö. vom Dorf an der Vereinigung des
Sardasca- und
Vereinabaches gelegen.
Schöne Waldungen. Mit
Klosters über
Monbiel und die Alp
Sardasca durch einen Fahrweg verbunden, der sich weiterhin
noch bis zur
Vereinahütte des S. A. C. fortsetzt.
(Kt. Waadt,
Bez. Grandson).
575 m. Gem. und kleines Dorf, am Fuss der ersten Jurakette und links über dem Thälchen des
Arnon,
an der Strasse
Vuitebœuf-Onnens und 4,5 km nw. der Station
Grandson der Linie
Neuenburg-Lausanne. Postablage; PostwagenGrandson-Vuitebœuf. 24
Häuser, 117 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Fiez. Acker- und etwas Weinbau. Die Gemeinde umfasst einen Teil der steilen und mit
Wald bestandenen
Côte,
d. h. des untern Gehänges des
Chasseron. Am
Arnon eine
Mühle. Eine Uhrensteinschleiferei. Das Dorf war einst unter die
HerrschaftenGrandson und
Champvent aufgeteilt. 1671 verschüttete ein grosser Bergschlipf Aecker und
Rebberge. Grabhügel
aus der Eisenzeit. 1179: Novellis; 1403: Novelles.
487 m. Zum Teil bewaldeter Höhenrücken, zwischen
Villy und der
Abbaye deSallaz am Rand der Rhoneebene isoliert gelegen. Am S.- und
SW.-HangRebberge. Im steilen
NO.-Hang
sind grosse Gipsbrüche angelegt, die von den Kalk- und Zementfabriken zu
Grandchamps,
Villeneuve und
Roche abgebaut werden.
Trias (Gips- und Rauhwacke);
im S. und W. eine mit zahlreichen erratischen Blöcken übersäte Moränenablagerung.
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