Landwirtschaft. Niedens Dessous liegt 2,5 km ssw. der Station
Yvonand
der Linie
Freiburg-Payerne-Yverdon und an der Strasse
Ogens-Yvonand, Niedens Dessus 700 m sö. Niedens Dessous und an der Strasse
nach
Molondin.
meist im Gegensatz zu Ober,Hinter, Vorder,
Mittler etc. Französisch
dessous, italien. sotto.
Komposita mit Nieder, die an dieser Stelle nicht eingereiht sind, finden sich unter dem Substantivum,
so zum Beispiel
Nieder Glatt unter
Glatt (Nieder).
(Kt. Bern,
Amtsbez. Wangen).
463 m. Gem. und Pfarrdorf im
Gäu, an den
StrassenOlten-Solothurn und nachLangenthal;
4,5 km nö.
Wangen. Station der Linie
Olten-Solothurn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Aarwangen-Langenthal
und nach Solothurn.
Gemeinde, mit
Anteren,
Buchli,
Dürrmühle,
Holzhüseren,
Lehn und
Walden; 332
Häuser, 2245 reform. Ew.; Dorf: 173
Häuser, 1225 Ew.
Kirchgemeinde
Walliswil-Bipp. Landwirtschaft. Käserei. Branntweinbrennerei.
Säge, Ziegelei, Bierbrauerei, Uhrenindustrie,
Konstruktionswerkstätte, Möbelschreinerei, Hemdenfabrikation. Da die von Augusta Rauracorum über den
Hauenstein nach
Olten führende
Römerstrasse sich an dieser Stelle gabelte, um einerseits nach Solothurn
und andererseits nach
Langenthal
weiter zu ziehen, entstand hier schon zur Römerzeit eine Siedelung, was durch Funde von alten Mauerresten (bei der Kirche),
Ziegeln, Bleiröhren,
Säulen- und Mosaikenfragmenten, Bronzestatuetten, römischen Münzen (bei der
Dürrmühle
und der
Erlinsburg) und eines
Kessels aus Bronze bestätigt wird.
Mehrere dieser Gegenstände befinden sich jetzt im Historischen Museum zu Bern.
Die in den Urkunden genannte
Einsiedelei (1269:
ecclesia de Waldkilch) zwischen Niederbipp und
Aarwangen ist heute völlig verschwunden, dagegen sieht man über
Lehn noch
Reste der ehemaligen
Erlinsburg. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gehörte diese Gegend den
Grafen von Froburg. 1322 vergabten
die
Grafen Johann und Hermann von Froburg ihre kirchlichen Einkünfte dem Kloster
St. Urban, von dem sie 1579 an Bern
kamen. 1686 brannten
in Niederbipp 52
Häuser und 26
Scheuern nieder. Heimat des Oberrichters
Blumenstein (1825-1882). Im Bannwilwald
ein Grabhügel aus der Hallstattperiode und auf Ober
Erlinsburg ein Refugium. Ueber Geschichte und Etymologie vergl. den
Art.
Bipp (Schloss).
Mühle und
Säge. Schöne Bauernhäuser und schmucke
Villen mitten in einem wahren
Wald von Obstbäumen.
Die Strasse wird von
zwei Reihen prachtvoller
Nussbäume eingefasst.
Nahe dem Richtplatz (wo einst der
Galgen stand) eine schöne
Kapelle und die
Nidwaldner Korrektionsanstalt, die an der Stelle eines aus dem 16. Jahrhundert stammenden Siechenhauses 1835 erbaut
worden ist. In Niederdorf wohnten der Bildhauer Franz Keyser († 1875) und der Landschaftsmaler Joseph Zeiger († 1882 in
Luzern).
2228 m. Urgonspitze in der Säntisgruppe, dem
Hühnerberg nach NO. vorgelagert
und w. über der Oehrligrub;
6 Stunden sw. Appenzell.
Am steilen
N.-Hang wechsellagern Urgon und Valangien mit einander.
Die etwas seltsame
Bezeichnung rührt wahrscheinlich davon her, dass der Berg gegenüber der tief eingesenkten Oehrligrub
hoch, gegenüber dem
Säntis und
Girenspitz dagegen niedrig erscheint.
1000-2100 m. Grosse Alpweide in der Gruppe der
Freiberge, im Niederenthal und an den
dieses im O. und W. begleitenden Berghängen;
2 Stunden s. über
Schwanden. 910 ha Fläche, wovon 583 ha
produktive Alpweide.
Wird mit etwa 90 Kühen und 70 Schafen bezogen.
Umfasst 4 Stufen: Im
Kies (1080 m),
Mettmen (1568 m) im
mittleren und Oberstafel (1797 m) im obern Thalabschnitt,
Kärpf (2000 m) am
O.-Hang des
Sonnenbergs. 9
Hütten.