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und 5805 Haushaltungen; 22634 Reformierte, 5279 Katholiken, 84 Juden und 73 Andersgläubige; 20661 Ew. französischer, 5968 deutscher, 1160 italienischer, 17 rätoromanischer und 264 Ew. anderer Zunge. 4797 Ortsbürger, 5771 Bürger anderer Neuenburger Gemeinden, 13615 übrige Schweizer und 3887 Ausländer. Die Bodenfläche verteilt sich wie folgt:
ha | |
---|---|
Rebberge | 577 |
Felder | 2185 |
Wald | 2772 |
Wiesen und Baumgärten | 1350 |
Weiden | 402 |
Unproduktiver Boden | 536 |
Grosse Brüche auf gelben Kreidekalkstein bei Hauterive und La Coudre. In Cressier eine Zementfabrik, in Marin eine Automobilwagenfabrik, in Le Landeron eine Uhrsteinschleiferei und eine Fabrik für Uhrenrohteile (ébauches). An den Hängen des Jura stehen prachtvolle Waldungen.
Die Viehstatistik hat folgende Resultate ergeben:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 2212 | 2345 | 2166 |
Pferde | 430 | 530 | 565 |
Schweine | 612 | 1163 | 981 |
Schafe | 324 | 142 | 80 |
Ziegen | 523 | 716 | 578 |
Bienenstöcke | 612 | 783 | 888 |
Hauptbeschäftigung der ländlichen Bewohner ist der Weinbau, der in grossem Umfang betrieben wird. Die Rebberge folgen dem Jurafuss von einem Ende des Bezirkes bis zum andern und erzeugen einen vorzüglichen Wein: Rotwein der Stadt Neuenburg, Weisswein von Hauterive und Saint Blaise. Fast ausschliesslich vom Weinbau leben die Bewohner von La Coudre, Hauterive, Saint Blaise, Cornaux und Cressier, während die übrigen Dörfer (Marin, Épagnier, Le Landeron) daneben auch noch den Ackerbau pflegen.
Enges, Lignières und die an den Gehängen des Chaumont zerstreut gelegenen Meierhöfe treiben Viehzucht. Einzig das im SW.-Zipfel des Bezirkes gelegene Serrières lebt ganz von industrieller Tätigkeit (grosse Schokoladenfabriken, Papierfabrik, Hammerwerke und Mühlen). Auch der Fischfang ernährt einen Teil der am Seeufer wohnenden Bevölkerung. Der Hauptort Neuenburg selbst hat wenig Industrie. Er ist hauptsächlich eine Schul- und Pensionnatsstadt, hat lebhaftes Buchgewerbe (Verlagsbuchhandel und Druckereien) und ferner einige Uhrenfabriken, eine Fabrik elektrischer Apparate, eine Zinkornamentenfabrik, zwei Strohhutfabriken, kunstgewerbliche Ateliers und Glasmalergeschäfte; zwei Bierbrauereien. Bedeutender Weinhandel. In Neuenburg grosse Krankenanstalten, in Préfargier die kantonale Irrenheilanstalt und in Serrières, Cressier und Le Landeron je ein Krankenhaus und Altersasyl.
Den Bezirk durchziehen die Bahnlinien von Neuenburg nach Pontarlier, Lausanne, La Chaux de Fonds, Biel und Bern; elektrische Strassenbahnen von Neuenburg nach Boudry, Corcelles, Valangin und Saint Blaise;
Automobilwagenkurse von Neuenburg nach Dombresson und auf den Chaumont (Drahtseilbahn im Projekt);
Dampfschiffkurse nach Estavayer und Murten.
Wichtigste Strassen sind die des linken Seeufers, die sich in Saint Blaise nach Ins und Neuenstadt verzweigt, und diejenigen von Neuenburg nach Lignières, Peseux, Valangin und Fenin.