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allmählig oder plötzlich ausstreichen und von einem anderen Gewölbe oder Mulde abgelöst werden kann. Deshalb sind die vier Gewölbe und drei Mulden im s. Neuenburger Jura nicht immer die direkte Fortsetzung der schon genannten tektonischen Einheiten. So ist die Mulde von Verrières nicht die Verlängerung sondern nur das Aequivalent derjenigen von La Brévine, die ihrerseits wieder die Synklinale von Le Locle ablöst; so erlischt auch die Mulde von Les Ponts bei Les Emposieux und wird erst weiterhin von einer Verzweigung des synklinalen Val de Travers, nämlich der Mulde von La Côte aux Fées, abgelöst. Einzig die Mulde Val de Ruz-Rochefort Val de Travers zieht ununterbrochen von ihrem Beginn (bei Clémesin nahe der Grenze gegen den Kanton Bern) bis zur Waadtländer Grenze, wo sie mit derjenigen von Noirvaux verschmilzt. Dementsprechend gehen auch einzig die Falten des Creux du Van-Chaumont und des Malmont-Sommartel ohne Ablösung durch den ganzen Kanton. (Vergl. die tektonische Karte und die geologischen Profile).
Bergbau und Steinbrüche.
Der Kanton Neuenburg hat im Val de Travers und bei Saint Aubin asphaltführende Schichten, die an beiden Orten dem Obern Neocom (Urgon; Kalke mit Requienia Ammonia) angehören. Der Asphalt findet sich in diesen porösen kreidigen Kalken als mehr oder weniger gleichmässig verteilte Imprägnation. Die weniger als 7% Asphalt (Erdpech) enthaltenden Schichten («trappe» genannt) werden nicht abgebaut; die abbauwürdigen Bänke enthalten bis zu 15% von diesem Material.
Die Asphaltlager im Val de Travers gehören zu den bedeutendsten in Europa und liefern jährlich mehr als 30000 Tonnen dieses Rohstoffes. Es werden Stollen in die meist 2-4, hie und da aber auch 6-8 m mächtigen Bänke getrieben, wobei man die an Asphalt weniger reichhaltigen Schichten, d. h. eben die «crappe», als Decke der Gänge stehen lässt, da die darüber lagernden Mergel des Aptien, Albien und Tertiär als solche nicht genügend Festigkeit hätten. Da die stehen gelassenen Pfeiler bei der geringen ¶