mehr
der Schlosskapelle Mammern und anderer Bauten verwendet. Vergl. Meyer, J. Burgen und Schlösser am Untersee (in den Beiträgen des thurg. histor. Vereins zur vaterländ. Geschichte. 31).
Neudorf (Kant. Luzern) von Süden.
der Schlosskapelle Mammern und anderer Bauten verwendet. Vergl. Meyer, J. Burgen und Schlösser am Untersee (in den Beiträgen des thurg. histor. Vereins zur vaterländ. Geschichte. 31).
oder Neuenburg (Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden, Gem. Berg und Weinfelden).
Alte Burg. S. den Art. Burg.
oder Neuenburg (Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Wülflingen).
508 m. Weiler, in einem Thälchen zwischen dem Komberg und der die Burgruine Hoch Wülflingen tragenden Höhe;
1,3 km s. der Station Wülflingen der Linie Winterthur-Bülach. 11 Häuser, 83 reform. Ew. Kirchgemeinde Wülflingen.
Wiesen- und Weinbau. Der Weinbau hat seit der Reihe von schlechten Jahren am Ende des 19. Jahrhunderts an Umfang stark abgenommen.
Vergl. die Art. Wülflingen.
(Kanton, Bezirk, Gem. und Stadt).
S. die Art. Neuenburg.
(Lac de).
S. den Art. Neuenburgersee.
(Hôtel des) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle). 2470 m. So hiess ein in der Geschichte der Gletscherforschung berühmt gewordenes, ehemaliges Schutzhaus, das 1840 am Fuss des Abschwung (sö. Ausläufer der Lauteraarhörner) an der Vereinigung der Mittelmoränen des Finsteraar- und Lauteraargletschers erstellt worden ist. Schon der Naturforscher Hugi hatte 1829 auf der gleichen Moräne am Fuss des Abschwung für seine Studienzwecke eine kleine Hütte erbaut, die er 1830 und 1836 wieder besuchte, wobei er konstatieren konnte, dass sie mit dem Gletscher bereits beträchtlich thalauswärts gewandert war. 1839 fand Desor ihre Mauern noch gut erhalten, während sie dann 1840 ganz in Trümmer gefallen war. Er liess daher für sich und seine Kollegen unter einem mächtigen Steinblock, 797 m vom Abschwung entfernt, eine neue Hütte erstellen, die er dann mit L. Agassiz, C. Nicolet, K. Vogt, Fr. de Pourtalès, H. de Coulon und den Führern Jakob Leuthold und Joh. Währen bezog.
Die Namen aller dieser ersten Bewohner der in scherzhafter Laune Hôtel des Neuchâtelois getauften neuen Hütte wurden zugleich in dem sie beschützenden Felsblock verewigt. Hier nahmen von Anfang August bis zum Agassiz, Arnold Escher von der Linth, Karl Vogt, Burckhardt, Desor und Girard Quartier und erhielten häufigen Besuch, so u. a. von Oswald Heer, D. Meyer, Götz, Stockar, Bovet-von Muralt, Otto Rudolf Wertmüller, Dr. Lüthy, Louis Favre. Das Vorrücken der Moräne und die den heftigen Stürmen zu stark ausgesetzte Lage der Hütte bewogen Agassiz und Desor 1843 zum Bau eines neuen Schutzhauses links über dem Unteraargletscher an der Stelle, wo jetzt der Pavillon Dollfus steht. 1844 hatte sich der grosse Glimmerschieferblock, an den sich diese Hütte anlehnte, gespalten und sie völlig zertrümmert.
Die drei Felsstücke, die zu ihrem Aufbau verwendet worden waren, wurden 1884 in einer Distanz von 2,4 km thalauswärts von ihrem ursprünglichen Standort wieder aufgefunden, wobei man auf ihnen die Namen von Vogt, Stengel, Ch. Martins, Aug. Solioz, Leutnant Guntren, de Bivis (alles Gefährten von Agassiz) noch deutlich erkennen konnte. Bis 1899 sind dann diese Reste der einstigen Hütte mit dem Gletscher noch um weitere 800 m vorgerückt. Zwei Tage nach dem Bau der neuen Hütte durch Desor und Agassiz errichtete Dollfus-Ausset dicht daneben eine zweite Hütte, die er die «Smala» benannte.
Nachdem er sie zuerst den Führern überlassen hatte, richtete er sie bei seinen wiederholten spätern Besuchen neu ein, woher sie dann den allgemein üblichen Namen des Pavillon Dollfus (s. diesen Art.) erhalten hat. Wir können aus dem Wandern der Hüttenüberreste zugleich auch das Vorrücken des Gletschers sehr schön verfolgen, indem beide von 1842-1846 um 73 m, 1846-1884 um 55 m und 1884-1899 um 53 m thalauswärts flossen. Diese Tatsachen sind von der 1900 in Gletsch tagenden internationalen Gletscherkonferenz bestätigt worden. Vergl. Agassiz, Louis. Untersuchungen über die Gletscher. Soloth. 1841; Hugi, Franz Jos. Naturhistor. Alpenreise. Soloth. 1830; Desor, Ed. Excursions et séjour sur la mer de glace de Lauteraar et du Finsteraar. Genève 1843; Desor, Ed. Nouvelles excursions et séjours dans les glaciers... Neuch. 1845; Jahrbuch des S. A. C. 8, 9, 20 und 23; Bähler, A. Das Hôtel des Neuchâtelois (in der Alpina. 1895).
Neuchlen oder Nüchlen (Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Gossau).
758 m. Gruppe von 9 Häusern, auf einer sonnigen Anhöhe 3,3 km nö. der Station Gossau der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gossau.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Uerkheim).
598 m. Kleines Dorf;
1,7 km sw. der Kirche Uerkheim und 4 km sw. der Station Schöftland der elektrischen Strassenbahn Aarau-Schöftland. 20 Häuser, 141 reform. Ew. Kirchgemeinde Uerkheim.
Viehzucht.
(Kt. Luzern, Amt Sursee).
689 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Winen und an der Strasse Luzern-Münster-Aarau;
7 km wnw. der Station Hochdorf der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke) und 7 km n. der Station Sempach der Linie Luzern-Olten.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Emmenbrücke-Münster.
Gemeinde, mit Elmenringen, Gormund, Würge und zahlreichen zerstreut gelegenen Höfen: 91 Häuser, 652 kathol. Ew.;
Dorf: 30 Häuser, 257 Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Grosse Käserei, eine der schönsten im Kanton.
Schöne Waldungen. Neues Schulhaus. 850: Niwidorf und Niudorf;
vom althochdeutschen niwi = neu.
Vergl. Estermann, Melch.
Heimatskunde von Neudorf.
Luzern 1875.
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Tablat). 662 m. Dorf, an den beiden Strassen St. Gallen-Rorschach auf fruchtbarer Hochebene gelegen; 1,1 km nö. der Station St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach. Endstation der elektrischen Strassenbahn Bruggen-St. Gallen-St. Fiden-Kronthal. Telephon; Postwagen nach St. Gallen-Heiden und Rehetobel. 57 Häuser, 913 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden St. Fiden und St. Gallen (Linsenbühl).
Landwirtschaft. Maschinenstickerei.
Eine Bierbrauerei. Die Mehrzahl der Bewohner arbeitet in den Fabriken der Umgebung.
Der Ort entstand 1781 aus Anlass des Strassenbaues Wil-Rorschach und vergrösserte sich nach dem Bau der neuen Strasse 1839 beträchtlich.
Feuersbrunst 1833. Grosses Schulhaus.
Brücke (Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Stalden).
Weiler. S. den Art. Brücke (Neue).
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Rüegsau).
820 m. Gruppe von 5 Häusern;
4 km nö. Rüegsau und 6 km nö. der Station Hasle-Rüegsau der Linie Burgdorf-Langnau. 32 reform. Ew. Kirchgemeinde Rüegsau.
Viehzucht. Käserei.
(Auf) (Kt. Schaffhausen, Bez. Schleitheim). ¶