einander getrennt, an der alten Strasse nach Genf
und 2,3 km w.
Lausanne. 10 reform. Ew.
Beim Haus am rechten Bachufer steht eine
alte
Kapelle, in der die im nahen
Vidy hinzurichtenden Verbrecher ihre letzte Andacht zu verrichten pflegten und wo man die
zur Hinrichtung notwendigen Gerätschaften aufbewahrte.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
Kleiner Bach; entspringt 1 km ssw.
Montricher am SO.-Fuss des
Mont Tendre in 720 m und mündet nach 3 km
langem
Lauf in 665 m von links in den
Veyron. Führt trotz seiner geringen Lauflänge oft ganz bedeutende Hochwasser.
Südöstl. Vorort von Genf,
auf einem sanft geneigten Hang.
Schönes Villenquartier, der ganzen Länge nach von der sog.
Route deMalagnou durchzogen. 41
Häuser, 340 reform. und kathol.
Ew. Kirchgemeinden
Eaux Vives und Genf.
Der Name von einer Familie Malagniod, Malagnioud oder Malagnou herzuleiten, die im 15. und 16. Jahrhundert
am nördl. Abschnitt dieses damals
Les Crêts de
Saint Laurent geheissenen
Hanges Grundeigentümer war.
Andere Forscher führen
den Namen auf die Haselmaus (Myoxus avellanarius), im Dialekt der welschen
Schweiz malagnou oder maragnou geheissen, zurück,
die hier einst häufig anzutreffen gewesen sein soll.
(Kt. Graubünden,
Bez. Plessur).
2380 m. Gipfel, im w. Zweig der am
Parpaner Schwarzhorn sich gabelnden Kette des
Aroser Rothorns. Fällt
nach W. schroff ab, während der
O.-Hang bis zu oberst mit Alpweiden bestanden ist. Hier das Blutseeli, so genannt nach der
zeitweise durch Algen hervorgerufenen roten
Farbe seines Wassers. Reich an Edelweiss. Früher Breititschuggen
geheissen.
Ueber dem ausserordentlich günstig
gelegenen Dorf steht ein schönes Landhaus der Familie von Salis-Seewis, in dem der Dichter Johann Gaudenz von
Salis-Seewis
(† 1834) lange Zeit gelebt hat.
Auf Boden der Gemeinde Malans nahe der Station
Landquart ein von mehreren
Gemeinden des Bezirkes unterhaltenes Armenhaus. Im 10. und 11. Jahrhundert: Malanzes, Malanzia.
1300-2200 m. Alpweide, am
O.-Hang des
Margelkopfes und 6 km sw.
Buchs. 265 ha
Fläche, wovon 205 ha eigentliches Weideland und 20 ha
Wald. 2
Hütten und 2 Ställe.
Schöne Aussicht ins
Rheinthal sowie auf
die Bündner und Vorarlberger
Alpen.
Diese drei Abteilungen bilden zusammen einen der 9 landwirtschaftlichen Bezirke des Kantones und sind zu den landschaftlich
malerischsten Gegenden des Sotto Cenere zu rechnen. Die zahlreichen Hügel- und Bergzüge sind mit Weinpflanzungen, Kastanienselven
und schönen
Wiesen und
Weiden bedeckt. Die stolze und körperlich starke Bevölkerung des Malcantone hat am
politischen und sozialen Leben des Kantons Tessin
von jeher einen regen Anteil genommen. Leider entziehen die periodische und endgiltige
Auswanderung (diese nach Südamerika und Afrika) der Landschaft ihre besten Kräfte, so dass der Landbau immer mehr zurückgeht
und der Boden stetig an Wert verliert. In grossem Massstab wird noch die Zucht der Seidenraupe betrieben.
Die Viehzucht wird meist den Frauen überlassen. Etwa 10 Genossenschaftsmolkereien liefern ihre Butter nach
Lugano. Zweifellos
wird der Malcantone einst zu einer beliebten Kurlandschaft für die Luganesen und die Bewohner von Oberitalien sich entwickeln.
Fliessende Gewässer sind die von N. nach S. ziehende, ziemlich fischreicheMagliasina, die in den Seearm
von
Agno mündet, und der
WildbachLisora, der alle
Bäche zwischen
Bedigliora,
Astano und
Sessa sammelt und bei der
Madonna del Piano
sich mit der
Tresa vereinigt. Die
Magliasina bildet am Fuss des alten
Schlosses von
Miglieglia einen schönen
Wasserfall. Die
Berge des Malcantone bergen ziemlich viel silber- und goldhaltiges Erz, das wohl mit Erfolg abgebaut
werden könnte.
Wird in der Richtung SO.-NW. von einem alten Römerweg durchzogen, der eine heute allerdings
nur noch wenig begangene kürzere Verbindung zwischen
Cornol und den
Malettes herstellt.
Die Kantonsstrasse führt hier den
Namen der
Route de la Male Côte.
(Pizdel)(Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2793 m. Gipfel, nördlicher Ausläufer der zum Gotthardmassiv gehörenden Kette
Piz Blas -
Piz del Ufiern-
Piz Serengia -
PizParadies, die gegen N. zieht und das
Val Cornera und
Val Nalps, die beiden obersten s.
Seitenthäler des
Vorderrhein, voneinander trennt. Hohe und kühne, ihres dunkeln Gneisgesteines wegen ernste und düstere
Berggestalten kennzeichnen diese Kette. Der Piz del Malèr bricht steil gegen
Selva und
Tschamut ab und umrahmt
mit dem
Badus und
Piz Giuf den tiefen Thalkessel des obersten Dorfes des Bündner
Oberlandes. 3-4 Stunden sö. über
Tschamut.
Hauptgestein des
Stockes ist glimmerreicher Gneis, dessen Schichten im N. fast südwärts, d. h. gegen den Berg zu, fallen.
Dieser ganze einförmige Komplex ruht auf den Sericitphylliten der mittleren und untern Thalgehänge.
Nach NO. setzt sich der
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