Stunden (Saumweg), von der Station
Alpiglen der Linie
Lauterbrunnen-Wengernalp-Grindelwald in 2 Stunden, von
Zweilütschinen
in 4 Stunden oder endlich von
Wengen in 3½ Stunden. Der Männlichen ist ein Aussichtsberg ersten Ranges, von dem aus sich
die
BernerAlpen prachtvoll schön überblicken lassen. Von ihm aus haben die
Maler Eugen Burnand, Baud-Bovy
und Furet das mächtige Panorama der
BernerAlpen aufgenommen, das an den Ausstellungen von Genf
1896, Chicago 1897 und Paris 1900 von
Tausenden von Personen bewundert worden ist.
Hinten über den ihrer ganzen Länge nach dem Blick aufgeschlossenen Thälern von
Lauterbrunnen und
Grindelwald erhebt sich
der mächtige Kranz der eisgepanzerten Hochgipfel in unvergleichlicher Pracht.
Jungfrau,
Mönch und
Eiger
erscheinen vom Männlichen viel imposanter als von der Kleinen
Scheidegg aus, da erstens die Entfernung grösser und damit
die Perspektive günstiger ist und zweitens der im
Vordergrund stehende
Tschuggen einen willkommenen Massstab für die Beurteilung
der Höhenverhältnisse bietet. Vergl. dasPanorama vom Männlichen von
Gottlieb Studer im 10. Band des
Jahrbuches des S. A. C.
Kann von der
Grimmialp über die Filderichalp in 4½ Stunden, von
Adelboden über den
Otterngrat und
Rinderwald in 4 Stunden,
sowie von der
Gurbsalp oder endlich auch (schwieriger) vom Kirelthal aus bestiegen werden.
Flysch mit
bemerkenswerten Faltungserscheinungen, die schon von Bernhard Studer beschrieben worden sind.
(Kt. Uri).
2382 m. Kühn abgebrochener Kalkturm, unmittelbar n. über der Passhöhe des
Klausen und deren Lage
schon von weitem verratend. So genannt, weil er als mächtiger natürlicher Grenzpfeiler die hinten über dem
Urnerboden (oder
dem
Ennetmärcht der Urner) liegende Wasserscheide zwischen
Linth und
Reuss
(Klausenpass) markiert.
575 m. Zwei Gruppen von zusammen 7
Häusern, am rechten Ufer
der
Aare und 3,8 km nw. der Station Ruhigen der Linie
Bern-Thun. 45 reform. Ew. Kirchgemeinde
Münsingen.
Landwirtschaft. Herrschaftssitz
mit grossem landwirtschaftlichen Betrieb (Aecker,
Wiesen und 720 ArenWald);
im 18. Jahrhundert Eigentum
des Bankgeschäftes von Malacrida, das in seinen Kellern alchemistische Experimente vornehmen liess. An einem benachbarten
sonnigen Hang wurde früher auch Wein gebaut.
(Kt. Glarus
und Schwyz).
Kalkkamm, sw. Fortsetzung der
Jägernstöcke und wie diese stark zerschnitten. Wird von dem weiter
gegen SW. nahe demKlausenpass gelegenen
Glatten durch die Erosionsnische des sog.
Firnerloches getrennt,
über das man von der
Kapelle auf dem
Urnerboden ins Bisi- und
Muotathal hinüber gelangen kann. Die Märenberge bilden zusammen
mit den
Jägernstöcken die stolze Zackenmauer nördl. über dem
Urnerboden, die diesen von dem grossen Karrengebiet des sw.
Kantonsteiles vonSchwyz
trennt. Die ganze Kette besteht aus Malm, auf den nach unten Lias, Dogger, Quartenschiefer
und Rötidolomit (Trias) folgen, und bildet ein System von beinahe horizontal übereinanderliegenden Falten, die in ihrer
Gesamtheit über den Flysch aufgeschoben erscheinen.
Die zahlreichen Zacken und
Zähne der Märenberge halten sich meist zwischen 2300 und 2500 m
Höhe;
die bekanntesten sind der
Leckistock (2483 m) und der Märenspitz (etwa 2300 m), die beide gegen das
Bisithal vorgeschoben
sind.
(Kt. Wallis,
Bez. Goms).
2367 m. Kleiner Gletscherstausee, in einem linksseitigen, durch den
Gletscher abgedämmten Seitenthälchen
des Grossen
Aletschgletschers, zwischen dem
Eggishorn und den
Strahlhörnern und s. unter der
Märjelenalp.
Der See zerfällt
durch einen unterseeischen
Rücken in ein östl. und ein westl. Becken. Er ist sowohl in Bezug auf seine
Oberfläche als seine Wasserhaltung sehr beträchtlichen Schwankungen unterworfen. Während er für gewöhnlich entweder
nach W. durch den
Aletschgletscher zur
Massa, oder bei Stauung von dieser
Seite her nach O. durch den
Seebach zum
Fiescherbach
abfloss, pflegte er sich von Zeitzu Zeit in plötzlichem, gewaltsamem Ausbruch durch und unter dem
Aletschgletscher
in 2-3 Tagen völlig zu entleeren und dann das Rhonegelände unterhalb der Massamündung zu überfluten. Eine kurz nach dem
Ausbruch vom 18./19. Juli 1878 erfolgte amtliche Vermessung ergab für den
See beim höchsten vorher bekannten
Stand eine Fläche
von 0,445 km2 und ein Wasservolumen von 10400000 m3, nach dem Ausbruch für das w. Becken eine
Fläche von 0,085 km2 mit einem Wasserinhalt von 150000 m3, für das ö. eine solche von 0,025 km2 mit 30000 m3,
ferner als Niveaudifferenz des Wasserspiegels im w. Becken vor und nach der Entleerung 45 m (maximale
Tiefe des
Sees 47 m). Um diesen gewaltsamen Ausbrüchen des
Sees und der bei ihrem zeitlichen Zusammentreffen mit hohem Rhonestand zu
befürchtenden Gefährdungen der Rhonekorrektion vorzubeugen, ist 1889-1894 an der
O.-Seite des
Sees unter der
Märjelenalp
ein den kontinuierlichen Abfluss nach dem
Fiescherbach sichernder, 489 m langer
Stollen mit sich anschliessendem 100 m
langem, gedecktem Gewölbe durchgetrieben worden. Durch die damit verbundene Senkung des
¶