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fast 8 km kommen. Seine Gesamtfläche, d. h. das Einzugsgebiet des Kärstelenbachs beträgt 116 km2. Den Namen hat es nach einer im 17. Jahrhundert allgemein bekannten italienischen Familie Maderano, die im Thal und besonders an der Kleinen Windgälle Eisenbergwerke betrieb. Es gehört zu den landschaftlich grossartigsten und schönsten Thälern der gesamten Alpenwelt und wird von Kurgästen und besonders von Touristen fleissig besucht, die hier reichliche Gelegenheit zu bergsteigerischer Tätigkeit finden.
Auf beiden Seiten ist es von mächtigen Gebirgen eingefasst. Im S. sind es die riesigen Pyramiden des Bristenstocks, Oberalpstocks und Düssistocks mit ihren Trabanten, aufgebaut aus steilgestellten Gneisen und krystallinen Schiefern; im N. die mächtigen Kalkstöcke der Grossen und Kleinen Windgälle, des Gross und Klein Ruchen, des Scheerhorns etc. mit allerlei vorgeschobenen Bastionen und Türmen. In die Urgebirgsmassen der S.-Seite dringen noch zwei Seitenthäler ein: das Etzlithal und das Brunnithal, aus welchen der Krüzlipass und der Brunnipass nach Graubünden hinüberführen (der letztere über den beträchtlichen Brunnigletscher).
Den Eingang ins Maderanerthal bildet eine enge Schlucht, über welche eine stolze Brücke der Gotthardbahn gespannt ist. Von da führt ein Fuss- und Reitweg abwechselnd durch schattige Wälder und frischgrüne Wiesen zuerst hinauf zu der noch obstbaumreichen Terrasse des Dörfchens Bristen (723 m), einer Filiale von Silenen. Dann geht es durch die häuserbesäte, aber nicht breite und von steilen Hängen eingefasste erste Thalstufe erst rechts, dann links vom Bach zum Lungenstutz (1097 m) und über diesen steil hinauf zur zweiten Thalstufe, die ebenfalls mit verschiedenen, aber nur im Sommer bewohnten Hüttengruppen besetzt ist, endlich wieder rechts vom Bach und steiler hinauf durch Wald zum «Hotel-Pension Schweizer Alpenklub» auf der Balmenegg (1354 m) in wald- und wasserreicher Lage, dem Sammelpunkt der Sommerfrischler und Touristen. (Hier im Sommer Post, Telegraph und Telephon). In diesem hintern Teil des Thales entfaltet sich die ganze Grossartigkeit einer erhabenen Gebirgswelt in besonderer Schönheit.
Charakteristisch für das Maderanerthal sind namentlich die hier förmlich gesellig auftretenden Wasserfälle, die in den mannigfaltigsten Gestalten und Dimensionen überall herunterschäumen. Die bekanntesten dieser Fälle sind der wie in Siedehitze hervorschiessende Siedenbach, die beiden weissschäumenden Milchbäche, der schleierartig herabwallende Schleierbach, der über Felsplatten rasende Plattenbach, der in muntern Sprüngen sich überstürzende Lammerbach und der imposante Stäuber.
Der herrlichste Schmuck des Thales ist aber der Hüfigletscher, dessen etwa 5 km lange Eiszunge wie ein erstarrter Strom zwischen hohen Felswänden aus einer weiten Firnmulde hervordringt. In mehreren Stufen herunterströmend und an vielen Stellen arg zerschrundet, kann er nur mit grösster Vorsicht und bei kundiger Führung überschritten werden. Aus der hohen Firnmulde gelangt man über verschiedene Eisjoche in die benachbarten Thäler und Bergreviere: über die Planura nach der Sandalp und zum Tödi, über den Claridenpass zum Claridenfirn und zur Claridenhütte, über die Kammlilücke zum Klausenpass. Hoch über dem S.-Rand des Hüfigletschers steht die
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