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Porphyrdecke, so bei Figino am Luganersee und bei Valgana sind sie zu vollkrystallinen roten Graniten ausgebildet. Noch mannigfaltiger sind die Triasgesteine: an der Basis Konglomerate und Sandsteine, die vielleicht teilweise zum Verrucano, teilweise zum Buntsandstein gehören, dann ein mehrfacher Wechsel von dolomitischen, kalkigen, mergeligen und tuffartigen Bildungen, die petrographisch oft schwer zu unterscheiden sind. Fossilien sind nicht allgemein verbreitet und meist nur nesterartig vorhanden.
Esinokalke und Hauptdolomite und die dazwischenliegenden Raiblerschichten sind besonders charakteristisch und namentlich letztere für eine richtige stratigraphische Gliederung der ganzen südalpinen Trias von grösster Bedeutung. Auch die rätischen Schichten zeigen einen vielfachen Wechsel von tonigen und kalkigen Ablagerungen, wie überhaupt die ganze Trias, selbst in nahe bei einander liegenden Gegenden, völlig verschiedene Ausbildungsweisen (Fazies) aufweist, ausgenommen etwa den einheitlicher gestalteten Hauptdolomit.
Dieser Fazieswechsel als Folge der wechselnden Tiefe des einstigen Meeres geht auch noch durch den untern und mittleren Lias. Erst der obere Lias zeigt durch das ganze Gebiet eine durchaus gleichartige Ausbildung. Es ist der fossilreiche, auch im Apennin weitverbreitete rote Ammonitenkalk, der «Calcare rosso ammonitico» der Italiener, wie er sich z. B. am Monte Generoso (Alpe di Salorino und Baldovana) und am Poncione d'Arzo südöstl. von Porto findet. Aus Liasgesteinen überhaupt bestehen namentlich die zusammenhängenden Bergmassen zwischen Luganer- und Comersee, denen der Monte Generoso, Monte Caprino, Monte Galbiga, Sasso Gordona, Monte Bisbino und andere angehören. Westl. vom Luganersee dagegen bilden sie keine selbständigen Berggruppen mehr, sondern sind nur noch den Triaskalken als schmales Band angelagert.
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Der Wechsel all' dieser Gesteinsarten gibt auch den von ihnen aufgebauten Bergen ein sehr verschiedenes Aussehen. Man vergleiche z. B. nur den Dolomitklotz des San Salvatore mit der Porphyrkuppe des Monte Arbostora: dort die schroffen, steilabgebrochenen Formen des Kalk- und Dolomitgebirges, hier die sanftwelligen Linien und flachen Rücken der Porphyrmassen. In einem einzigen ungeheuren Schwung erhebt sich der San Salvatore mehr als 600 m über den Spiegel des Sees, von Lugano aus gesehen einer riesigen Glocke vergleichbar, während der Arbostora in meist nur mässig steilen, überall in üppige Vegetation gekleideten und mit Dörfern, Hütten, Villen, Kirchen und Kapellen geschmückten Hängen emporsteigt. Und ähnlich ist der Gegensatz