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bedeutendsten nennen: mehrere Schiessvereine, so z. B. die Société des Carabiniers, die 1892 das Kantonalschützenfest übernommen hat;
zwei Turnvereine, Glieder des eidgenössischen Turnvereins, deren älterer 1865 das eidgenössische Turnfest und zu wiederholten Malen das kantonale Turnfest übernommen hat;
Gesang- und Musikvereine, wie die Musique militaire, die Symphonie, die Union instrumentale und die Société chorale;
politische Vereine und «Cercles»;
Vereine, die sich mit Unterricht und Belehrung befassen, wie die Société d'Enseignement professionnel (Gewerbeverein), der Club jurassien, die Société pédagogique (Lehrerverein), die Union chrétienne (christlicher Verein junger Männer);
eine Sektion der schweizerischen Kunstgesellschaft;
gemeinnützige und wohltätige Gesellschaften, wie die Krippe (Crèche), die Volksküche, die Société fraternelle de Prévoyance (Hilfsverein), eine Freimaurerloge, Abstinenzvereine.
Den Verschönerungsverein und seine Tätigkeit werden wir später noch zu nennen Gelegenheit haben.
Handel, Gewerbe und Industrie.
Schon recht früh nutzten Mühlen und Sägen die Wasserkraft der Bäche im Thal von Le Locle aus. Berühmt war namentlich die Mühle am Col des Roches, deren Triebrad unterirdisch in einem natürlichen Felsentrichter (emposieu) angebracht war und die von vielen Fremden besucht zu werden pflegte. Als erste Industrien kamen dann Strumpfwirkerei, die Herstellung von eisernen und silbernen Schnallen, von Sicheln und von Waffen. Im 17. Jahrhundert wurden Spitzen, im 18. Jahrhundert Holzpfeifen, Indiennestoffe, Spitzen und Kämme zum Hecheln fabriziert.
Alle diese Industriezweige verschwanden jedoch mit der Einführung der Uhrenmacherei. Heute bestehen in Locle 70 Uhrengeschäfte, vom kleinen Atelier, in dem der Meister mit einigen geschickten Gehilfen die Präzisionsuhren verfertigt, bis zu der grossen Fabrik, die hunderte von Arbeitern beschäftigt. Die grösste dieser Fabriken hat zur Zeit 600 Arbeiter. Einige Etablissemente stellen die Uhren fast vollständig mit Maschinenbetrieb her. Daneben beschäftigen auch die mit der Uhrenmacherei verwandten oder ihr dienenden Gewerbe zahlreiche Werkstätten: Montage, Schalenfabrikation, Herstellung der Zifferblätter, Uhrsteinschleiferei und Bijouterie, Herstellung der Rohteile etc. In der Uhrenmacherei und den verwandten Gewerben sind in Le Locle heute 2408 Personen tätig.
Die Ausnutzung der Elektrizität als Triebkraft hat Resultate gezeitigt, wie man sie bei Einführung des Maschinenbetriebes nicht für möglich gehalten hätte. Die Uhrenindustrie von Le Locle ist weltbekannt; 1876 erhielt sie an der internationalen Ausstellung von Präzisionsuhren (Concours international de réglage) in Genf den Ehrenpreis und den ersten Preis und bei der Landesausstellung von 1896 von 20 für die Gruppe der Uhrenmacherei bestimmten Medaillen allein deren 8, wozu bei einer von derselben Jury vorgenommenen zweiten Preisverteilung noch weitere 4 kamen.
Von den 1900 in Paris auf die schweizerische Uhrenindustrie entfallenden 10 Grands Prix trug Le Locle allein 4, d. h. 40% davon. Im Zeitraum von 1889-1900 hat sich Locle ferner 69% der von der Sternwarte in Neuenburg ausgesetzten Preise und 10 mal den Prix général geholt. 1901 kamen alle diese Preise und 1902 von im Ganzen 48 deren 38, d. h. 79% nach Le Locle. Die Montage und Verzierung der Uhren erfordern zugleich künstlerisch veranlagte Arbeiter und genaue mechanische Arbeit.
Bis jetzt hat nur eine einzige Fabrik es unternommen, beide Verfahren zu gleicher Zeit einzuführen, was dem Arbeiter gestattet, sich mit den Fortschritten sowohl auf künstlerischem, wie auf mechanischem Gebiet vertraut zu machen. Ein bedeutendes Atelier beschäftigt sich mit dem Gravieren und der Prägung von Medaillen und erfreut sich bereits eines guten Rufes. Dem aufgeweckten und intelligenten Arbeiter ist in Locle Gelegenheit geboten, sein ihm von Natur gegebenes und durch den hier seit 1830 eingeführten Unterricht im beruflichen Zeichnen in feste Bahnen gelenktes Talent auch in der Bijouterie, der Goldschmiedekunst und in der Herstellung von künstlerisch ausgeführten Petschaften etc. zu erproben.
1902 hat das eidgenössische Kontrolbureau in Locle 74699 silberne und 67523 goldene, zusammen also 142222 Uhren gestempelt. Es wird in Locle jährlich Edelmetall (Gold und Silber) im Wert von 4-5 Millionen Franken verarbeitet. Neben der Uhrenindustrie blühen hier auch ¶