662 m.
Weiler, im
Val Capriasca und am Endpunkt der in dieses Thal führenden Strasse.
2,5 km nö.
Sala und 13 km n. vom BahnhofLugano. 10
Häuser, 60 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Tesserete.
Acker-
und Wiesenbau.
Seidenzucht. Kastanienhaine.
Periodische Auswanderung in die übrigen Kantone der
Schweiz oder ins Ausland.
französisch
Longeau (Kt. Bern,
Amtsbez. Büren).
455 m. Gem. und Pfarrdorf, am Fuss des
Jura schön gelegen; an der Strasse
Solothurn-Biel. Station der Linie
Olten-Solothurn-Biel. Postbureau, Telegraph, Telephon. 175
Häuser, 1649 reform. Ew. Landwirtschaft.
Sekundarschule. Uhrenmacherei, Uhrsteinschleiferei etc.
Steinbrüche. Aus sog. Hupergruben wird aus einer
Tiefe von 13 m unter dem torfigen Boden feuerfeste Hupererde (toniger Quarzsand) gewonnen, die zur Herstellung von Schmelztiegeln
verwendet wird.
Dieser
Sand findet sich in
Taschen von mehr als 12 m
Tiefe und mehr als 30 m Durchmesser, die in den schwach geneigten Schichten
der Portlandkalke ausgewaschen sind, und ist (wie die Sande und Tone der eocänen Bohnerzbildung) sehr
wahrscheinlich der Verwitterungs- und Auslaugungsrückstand der lehmig-kieseligen obern Jurakalke. Man hat in diesen
Sanden
epigenetisch verkieselte Neocomfossilien (Pygurus Montmollini, Rhynchonella multiformis etc.) und Fragmente von Neocomgesteinen
aufgefunden.
Gegen
Pieterlen zu stand einst ein heute geschlossenes Heilbad mit Schwefelquelle, das hauptsächlich
von Muskelkranken besucht war. Am fand bei Lengnau ein Kampf statt zwischen der unter dem
Obersten von Werdt stehenden 2.
Berner
Division (850 Mann) und den Truppen des französischen Generales
Schauenburg. Nach heldenmütigem Widerstand sahen sich die
Berner zum Rückzug gezwungen. An dieses Ereignis erinnert ein 1898 errichtetes Denkmal. Der
Ort lag an
der
Römerstrasse von
Petinesca nach Solodurum.
Urkundlich wird er zum erstenmal 997 erwähnt. Grundeigentümer waren zuerst die Edeln von
Strassberg und später das Kloster
Bellelay. Die Kirchgemeinde Lengnau wird schon in dem 1228 aufgestellten Pfründenregister des Kartulars von
Lausanne aufgeführt.
Der Kirchensatz gehörte den
Grafen von
Thierstein, die ihn lehnsweise den Edeln von
Bärenfels abtraten und 1374 an das Kloster
Bellelay verkauften. Seither ernannte das Kloster bis 1798 die katholischen und reformierten Pfarrer von Lengnau. 1530 wurde
die Reformation eingeführt, wobei der letzte katholische Priester, Peter Lüpold, zugleich erster reformierter
Pfarrer ward. Das Pfarrhaus 1712 vom Kloster
Bellelay neu erbaut. Schalenstein auf dem Gerathubel;