1329 diese Vorrechte noch um neue Vergünstigungen. Ein Edelgeschlecht von Laufen wird in den Urkunden vom 13.-16. Jahrhundert
erwähnt. Nachdem die Stadt Laufen dann mehrfach in den Besitz anderer
Herren, so u. a. in den der Edeln von
Ramstein, gekommen,
verblieb sie 1459-1793 unangefochten den Fürstbischöfen von Basel.
Sie nahm in der Ständeversammlung des
Fürstbistums den sechsten
Rang ein. Die Bewohner von Laufen,
Birseck und
Pfeffingen traten 1529 zur Reformation über und verburgrechteten
sich zugleich mit der Stadt
Basel, wurden aber vom Fürstbischof Christoph von Blarer 1585 zur Rückkehr zum alten Glauben
gezwungen.
Der Kulturkampf von 1873 teilte die Katholiken in zwei
Lager, deren eines zum altkatholischen Glauben
überging. Aus dieser Zeit datiert die altkatholische Kirchgemeinde. Die reformierte Kirchgemeinde, die alle Reformierten
des Amtsbezirkes umfasst, stammt aus dem Jahr 1897, und die die Stadt beherrschende reformierte Kirche ist 1903 eingeweiht
worden. Das Chor der ersten katholischen Pfarrkirche ist heute zur St.
Martinskapelle umgewandelt, die
bemerkenswerte kirchliche Altertümer (schöne gotische Monstranz aus dem Ende des 15. Jahrhunderts) birgt. Die römisch-katholische
Kirchgemeinde Laufen umfasst die Stadt und Gemeinde Laufen und die Gemeinde
Zwingen. In der
Glashütte bei Laufen ist 1814 der
berühmte Jurageologe Amanz Gressly geboren worden.
Man unterschied den
ObernLaufen und Untern Laufen, d. h. die Stromschnellen bei Schaffhausen
(heute die Lächen genannt) und den eigentlichen
Fall. Dann übertrug man die Bezeichnung Laufen auf die am Fall entstandenen industriellen Betriebe (Hüttenwerke und
Mühle).
Heute ist aber diese Bezeichnung veraltet und wird in der Form «Im
Laufen unten» nur noch etwa für den untern Teil des Dorfes
Neuhausen (7
Häuser, 33 reform. Ew.) gebraucht.
Oberhalb des
Falles führt eine steinerne Eisenbahnbrücke über den Fluss. In Uferhöhlen über dem Fall hat man Scherben
von vorhistorischen Töpferwaren und in solchen unter dem Fall gallische und römische Münzen (aus der Zeit Trajans, Hadrians,
Antonins etc.) gefunden. 858: Loufen. Die
Güter zu Laufen gehörten 858 dem Wolven, kamen 875-877 an
Graf Gozbert und 892 an das Kloster
Reichenau. 1155 gehörte
Hof und Kirche dem
Bischof von Konstanz, der den Kirchensatz bis 1804 innehatte. 1360 erscheint
die Burg als
Lehen der Freiherren von Thengen in der Hand der
Herren AmStad; vor ihnen hatten sie die von
Urzach, nach ihnen die von
Tüffen, alles Schaffhauser Bürger, inne. 1430 kam die Burg an die von
Fulach (ebenfalls aus Schaffhausen),
denen
sie 1441 nach längerer Belagerung durch Herzog Albrecht von Oesterreich entrissen wurde. 1452 gelang es den
Fulach, sich
durch nächtlichen Ueberfall der Burg wieder zu bemächtigen, worauf sie sie 1554 an die Stadt
Zürich
verkauften. Diese liess die Burg als Grenzveste ihres Gebietes völlig umgestalten und stark befestigen. Später ist sie
dann im Innern nochmals neu hergerichtet worden. Die 1546 erbaute Ringmauer ist teilweise noch erhalten. Zwei Türme: ein
einstöckiger viereckiger Torturm und ein dicker Rundturm. Auf
Schloss Laufen sass der Obervogt der grossen
Zürcher Obervogtei Laufen. Vergl. Zeller-Werdmüller, H. Zürcher. Burgen.Zürich
1894.
(Kt. Zürich,
Bez. Andelfingen).
Gemeinde, mit dem DorfUhwiesen und den Weilern
Nol und
Laufen. 117
Häuser, 824 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Laufen. Münze aus der Eisenzeit. Alemannensiedelung. 858: Loufen.
Bezirk des Kantons Aargau.
12857,5 ha Fläche und 13415 Ew., also 104 Ew. auf einen km2. Hauptort ist das
Städtchen Laufenburg. Der Bezirk umfasst folgende 23 Gemeinden: Eiken,
Etzgen,
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