verbindet wie die
Kammlilücke den
Klausenpass mit der
Hüfihütte des S. A. C.
(Maderanerthal), ist aber viel schwieriger zu begehen als diese,
weil sich vor dem Besteiger eine 35 m hohe Eismauer auftürmt, von der oft grosse Blöcke sich loslösen.
Wird deshalb auch nur selten begangen.
Kann dagegen vom
Claridenfirn aus leicht erreicht werden und dient deshalb oft als
Fusspunkt für die Besteigung des
Claridenstockes über dessen allerdings z. T. mit trügerischen Schneeschilden bedeckten
W.-Grat.
Zeigt sich besonders schön von NW. als eine breite, firngebänderte und von seinen
Nachbarn (auch vom
Claridenstock) scharf gesonderte Felsmasse.
Der oberste Gipfel besteht aus eocänen Flyschkalken und -schiefern;
darunter folgen der Reihe nach Malm (N.-Hang), neuerdings Flysch und endlich (am
Klausenpass)
Quarten-
und Verrucanoschiefer. (Vergl. den Art. Claridengruppe).
Kann von der
Kammlilücke aus über die S.-Flanke bestiegen werden;
zum erstenmal 1864 von Landrat C.
Hauser mit Heinrich und Rudolf
Elmer bezwungen.
1300-1800 m. Alpweiden, am
N.-Hang des Hohen
Kasten, 3-4
Stunden w. über
Rüti. 6
Hütten und 20
Stadel, zerstreut gelegen. 282 ha gross, wovon 224 ha Weidefläche.
Prachtvolle
Aussicht
auf das
Rheinthal, den
Bodensee und das Appenzellerland.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2500-1830 m. 6 km langes Thal; steigt vom
Güferhorn nach NO. und N. ab und vereinigt sich 9 km oberhalb
ValsPlatz mit dem
Lentathal zum
Valserthal. Zwischen diesen beiden oberen Verzweigungen des
Valserthales
steht die schöne Gebirgsgruppe des
Lentahorns,
Furketlihorns und
Zervreilerhorns. Beide
Thäler liegen oberhalb der Waldgrenze,
sind eng und umschliessen nur einige kleine Alpweiden. Sie sind reich an wilden Naturschönheiten.
InsKanalthal steigen hinten
der Kanal-, Güfer- und
Schwarzhorngletscher ab. Die bekanntesten der das Thal umrahmenden Gipfel sind
gegen SW. das
Güferhorn (3393 m) und gegen O. die regelmässige Pyramide des
Fanellahorns (3122 m), das von dieser
Seite her
ohne grosse Schwierigkeiten bestiegen werden kann.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen
und Nieder
Simmenthal). Bergstrom, einer der beträchtlichsten Flüsse des Aaregebietes. Entspringt
am S.-Fuss der
Blümlisalp in etwa 1900 m dem Kandergletscher und durchfliesst der Reihe nach die drei
Thalstufen des
Gasterenthales, der
Ebene von
Kandersteg und (von
Kandergrund an) des
Kanderthales im engeren Sinn, um nach 44 km
langem
Lauf zwischen Einigen und
Gwatt von links in den
Thunersee zu münden, in den sie ein beträchtliches
Delta, den sog.
Kandergrien (564 m) hinausgebaut hat.
Ihre wichtigsten Zuflüsse sind die Engstligen aus dem
Adelbodenthal, die
Kiene aus dem
Kienthal, der
Suldbach aus dem
Suldthal
und die
Simme, die sich 3 km oberhalb ihrer Mündung in den
Thunersee mit ihr vereinigt. Das gesamte Einzugsgebiet der Kander
umfasst 1060 km2. Da die zum Gebiet der Kander gehörenden Bergmassen, besonders die Kette des
Niesen,
z. T. aus leicht verwitterbarem Flysch bestehen, führt der Fluss eine grosse Menge von Geschieben. Beim Bau der der Kander
entlang ziehenden Eisenbahnlinie
Spiez-Frutigen wurde eine durchgreifende Korrektion des Flusslaufes und einiger seitlichen
Wildbäche notwendig.
Diese im Juni 1899 begonnenen und noch nicht vollendeten Arbeiten sollen zusammen die Summe von 1250000
Franken kosten, die zu je einem Drittel vom
Bund, Kanton und den Gemeinden im
Kanderthal getragen werden. Eine erste bedeutende
Korrektion ist schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts durchgeführt worden. Bis dahin floss die Kander
nach ihrer Vereinigung mit der
Simme dem Hügelzug entlang, der die
Ebene von
Wimmis vom Becken des
Thunersees trennt, folgte
dann dem heutigen Glütschbachthal zwischen den Moränenzügen von
Strättligen und
Zwieselberg, trat bei
Allmendingen in die
Alluvionsebene der
Thunerallmend ein und vereinigte sich gegenüber der Mündung der
Zulg 3 km unterhalb
Thun mit der
Aare. Da nun der Fluss auf dieser letzten Strecke seines
Laufes¶