Streitigkeiten zwischen dem
Bischof und den
Eidgenossen. Kaiserstuhl trat unter dem Einfluss
Zürichs zur Reformation über,
ward aber nach der Schlacht bei
Kappel (1531) wieder katholisch. Dann wurde Kaiserstuhl zu Beginn des ersten Villmergerkrieges
(1655) von den Zürchern erobert, wobei verschiedene Gewalttaten vorkamen; ebenso im zweiten Villmergerkrieg (1712) von
den Zürchern besetzt. Zusammen mit der Landvogtei
Baden 1803 dem neuen Kanton Aargau
einverleibt. Vergl.
Wind, Alois. Kaiserstuhl inBildund Geschichte.Einsiedeln 1894.
steigt mit seinen Grashängen unmittelbar n. vom
Bannalppass (2150
m) auf, von dem aus er in 40 Minuten (von
Isenthal aus in 4½ Stunden) bestiegen werden kann.
Gegen NO. überragt der Kaiserstuhl
den
Schöneggpass, von dem aus seine Ersteigung schwieriger ist.
Sehr schöner und noch zu wenig bekannter Aussichtspunkt.
(Kt. Aargau,
Bez. Laufenburg).
340 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse
Hornussen-Laufenburg und 2,5 km sw. der
Station
Laufenburg der Linie
Schaffhausen-Koblenz-Basel. Postbureau. Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit
Ober Kaisten: 140
Häuser, 994 kathol.
Ew.; Dorf: 114
Häuser, 824 Ew. Acker- und Weinbau, Vieh- und Bienenzucht. Gipsmühle. Bei der Mündung des
Kaistnerbaches
Ueberreste eines römischen Wachtturms, ö. über dem Dorf Reste von Römerbauten und auf dem Kaistnerfeld
römische Münzen. Bei Fundationsarbeiten auf der Eschmatt sind Alemannengräber mit Waffen und Schmucksachen aufgedeckt
worden.
(Kt. Bern
und Waadt).
Linksseitiges Nebenthal zum Thal der
Saane, vom
Kalberhöhnibach durchflossen; beginnt am O.-Fuss
der
Gummfluh, steigt nach O. und N. ab und mündet gegenüber dem Dorf
Saanen in 1014 m aus. 8 km lang.
Zahlreiche
Hütten und 14
Häuser mit 72 reform. Ew. Kirchgemeinde
Saanen. Alpwirtschaft. Das Thal liegt in seiner ganzen Breite
im Flysch der stark dislocierten und eingeklemmten Mulde zwischen den Ketten der
Gummfluh-Mesenboden einerseits und desRübli-Dorffluh
andererseits. Nahe dem Col de La
Videman steht mitten in diesem Flysch ein Band roter Kreide an. Die das Thal einschliessenden
Gehänge der
Videmanette und des
Dürrihubels (auf der
Seite gegen den
Rübli), sowie der
Videman und Tzao y Bots (auf der
Seite
gegen die
Gummfluh) bestehen aus Schichtfetzen von jurassischer Hornfluhbreccie und darüber folgender
Lias sind Trias (dolomitische Kalke u. Rauchwacke).
705 und 690 m. Zwei Gruppen von zusammen 9
Häusern, 800 m w. der Kirche
Hirzel;
1,7 km ö. der Ortschaft
Sihlbrugg und 3,5 km s. der Station
Sihlbrugg der Sihlthalbahn und der
Linie
Zürich-Thalwil-Zug. 25 reform. Ew. 1279: Chalwisowa;
(Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Einsiedeln).
887 m. Gruppe von 7
Häusern, am NO.-Fuss des Hummelbergs, am Fuss der steilwandigen
Kalchfluh
und am linken Ufer der
Sihl; 4,5 km sö. vom Bahnhof
Einsiedeln. Postwagen
Einsiedeln-OberIberg. 51 kathol. Ew. Viehzucht. Der
hier anstehende schwarze Marmorkalk ist im Rohzustand oder geglättet und geschliffen ein vorzüglicher
Baustein und ist einst für den Bau des
Klosters und
FleckensEinsiedeln gebrochen und verwendet worden. Zwei Quellen - Meerader
und
Gätzibrunnen genannt -, an die sich zahlreiche
Sagen knüpfen.
830 m.
Weiler, 6 km osö. der Station
Wila der Tössthalbahn (Winterthur-Wald)
und 1,6 km sw. der Kirche
Sitzberg. 12
Häuser, 43 reform. Ew. Kirchgemeinde
Sitzberg.
Nach dem Zerfall der Burg
Wartenstein erbauten sich ihre Besitzer in Kalchmatt 1496 ein neues Herrenhaus,
das 1651 restauriert wurde und im 17. Jahrhundert Eigentum des
Berner¶