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im Thal der Valserine fortzusetzen. Es ist dies somit eine vom Jouxthal völlig unabhängige Mulde, die nirgends mit ihm verwächst.
Das Jouxthal bildet übrigens nicht blos eine einfache Mulde. Zwischen den aus Juragesteinen aufgebauten, bewaldeten Rücken des Mont Risoux (1423 m) und Mont Tendre (1680 m) sind mehrere untergeordnete Neocomfalten versteckt, deren eine, diejenige des Lac de Joux, die andern allerdings an Bedeutung überragt. Neben dem Neocom enthält diese Mulde noch Albien und Cenoman, sowie als Kern eine mächtige Schicht von tertiären Bildungen (graue, gelbe und rote Mergel, Sandsteine und Nagelfluh).
Die w. davon gelegene sekundäre Mulde beginnt etwas s. der Combe du Moussillon und zieht sich in etwas höherem Niveau als die des Lac de Joux über Le Solliat und Le Lieu bis Les Charbonnières, von wo an ihr der Lac Brenet eingelagert ist. Nachher scheinen die beiden Synklinalen mit einander zu verschmelzen oder doch wenigstens sehr eng sich aneinander zu schliessen. Eine dritte Mulde liegt sw. derjenigen des Lac de Joux und verläuft, ziemlich hoch oben sich haltend, mit ihr ebenfalls parallel.
Sie beginnt bei Sur la Côte (1260 m) ö. vom Lac des Rousses, bildet die weite Hochfläche der Grands und Petits Plats, sowie die Terrasse La Bombarde über L'Orient und endigt nö. der Grands Molards. Während die w. Mulde von der mittleren fortlaufend durch einen zwar nur schmalen, aber sehr scharfen Kamm aus Portlandkalk getrennt ist, erscheint eine solche Trennung bei der ö. Mulde nur auf eine kurze Strecke am Foyard über dem Bois d'Amont. Nachher verschmelzen die Neocomschichten beider Synklinalen derart miteinander, dass diejenigen der ö. Seitenmulde gleichsam nur eine Seitenstufe der mittleren bilden.
Die beiden Seitenmulden unterscheiden sich von der mittleren auch noch dadurch, dass sie oft sehr weit sind, während die Schenkel dieser letztern fast stets überliegen oder steil aufgerichtet sind. Dieser geologische Bau bedingt den topographischen und landschaftlichen Charakter des Jouxthales. Dazu kommt noch der Einfluss der glazialen Ablagerungen, mit denen besonders das Tertiär der mittlern Mulde und die Alluvionen längs der Orbe und an ihrer Mündung in den Lac de Joux überführt sind. Am See selbst findet man Kiesmassen in Form von alten Uferterrassen.
Auch die Hydographie des Jouxthales weist ausserordentlich interessante Verhältnisse auf. Zunächst fällt auf, dass an den Hängen der das Thal begleitenden Jurakalkketten oberflächliche Wasserläufe beinahe ganz fehlen. Die hier anstehenden obern Jurakalke (Portland, Kimmeridge, Sequan) sind stark zerklüftet, von Karren durchzogen und mit Trichtern übersät, die sich in der Tiefe zu ganzen Höhlungen erweitern. Es fehlen auf dem Jurakalkboden Quellen vollständig, weil dieser das einsickernde Wasser nicht direkt wieder zu Tage treten lässt.
Während in Bezug auf ihr Verhalten zum Oberflächenwasser die beidseitigen Thalgehänge unter sich übereinstimmen, weichen sie mit Bezug auf die unterirdischen Wasseransammlungen von einander ab. Am SO.-Hang sprudelt zwischen Bois d'Amont und Le Pont eine ganze Reihe von grossen und kleinen Quellen. Die letztern entstammen meist dem durch das Neocom und die Mergel des Tertiär und Albien gestauten Sickerwasser. Die grossen Quellen, wie z. B. die von Le Brassus (6,6 °C konstante Temperatur), der Byblanc und die Lyonne bei L'Abbaye, sind dagegen wirkliche Stromquellen (sources vauclusiennes) mit sehr stark schwankendem Ertrag und treten wenig hoch über der Thalsohle am Kontakt des Valangien mit dem Hauterivien zu Tage.
Ihr Wasser entstammt den unzähligen unterirdischen Kanälen und Höhlen, die die Jurakalkhänge dieser Thalseite durchsetzen und die sich offenbar nicht weiter in die Tiefe hinab ziehen. Am gegenüberliegenden Thalgehänge entspringt umgekehrt keine einzige grosse Quelle und fehlen die Oberflächenwasser mit Ausnahme einiger ganz kleinen Bachadern, einiger Torfmoore und des Lac Ter. Alles Wasser, auch das des Lac Ter, fliesst hier unterirdisch durch Trichter (entonnoirs) ab. An dieser Thalseite liegen denn auch die Trichter des Lac de Joux, der eines oberflächlichen Ausflusses entbehrt und sich ausschliesslich unterirdisch entleert.
Man war von jeher der Ansicht, dass dieses nach der Tiefe zu gehende Seewasser die Orbequelle bei Vallorbe speise; dass es sich tatsächlich so verhält, haben die Färbungsexperimente der Professoren Picard, Forel und Golliez 1893 und 1894 bewiesen. Da einzelne dieser Seetrichter (z. B. der von Le Rocheray) zur Zeit des nach rascher Schneeschmelze am Mont Risoux eintretenden Hochwasserstandes auch als Quellen funktionieren können, d. h. Wasser an den See abgeben, ist anzunehmen, dass die das Seewasser abführenden unterirdischen Kanäle zugleich auch alles an den Hängen des Risoux versickernde Wasser aufnehmen. Bei rascher Schneeschmelze erhalten sie dann mehr Wasser, als sie wegleiten können, so dass ein Teil davon gleichsam als Ueberlauf in den See austritt. Immerhin ist am Trichter von Bonport, dem grössten und zugleich am ¶