Der Bau einer Fahrstrasse auf Schweizer Boden längs dem
Schergenbach wird geplant, doch stehen der Ausführung noch bedeutende
Schwierigkeiten entgegen. Passwege führen auf der linken Thalseite von
Süs nach
Klosters im
Prätigau, von
Guarda über den
Fermunt nach Pattenen im
Montavon, von
Ardez über den
Futschöl nach Galthür im Paznaun, auf der rechten
Thalseite von
Zernez ins italienische Livignothal und nach dem Veltlin, von
Schuls durch das
Scarlthal nach dem
Münsterthal
und von
Sent durch das Uinathal nach Mals im Tirol. In wenigen Jahren wird von
Bevers eine Bahn nach
Schuls gebaut und damit
der grosse Unter
Engadiner KurortTarasp-Schuls direkt mit den Ober
Engadiner Fremdenzentren verbunden sein.
entspringt am
KrummHörnli in 2550 m, durchfliesst die
Inneralpen und
vereinigt sich nach 4 km langem
Lauf in nw. Richtung in 1530 m mit dem
Oberalpbach.
Die meisten
Häuser stehen zerstreut im Thalboden und an den Gehängen. 48
Häuser, 363 kathol. Ew.
Die Pfarrkirche steht am rechten Ufer der
Wäggithaleraa und stammt aus 1364. Früher kirchlich zu
Tuggen gehörig, seit 1545 eigene
Kirchgemeinde.
Schöne
Wiesen, die aber stellenweise
sumpfig sind.
Zahlreiche fette Alpweiden und grosse Waldungen.
Wird thalauswärts durch einen Engpass von
Vorderthal getrennt.
Die Gemeinde umfasst eine
Fläche von 4830 ha. Es besteht der
Plan, hier in der Thalsohle einen grossen Stauweier anzulegen,
der von den
Wassern der
Aa, des
Schlierenbaches, Hundsbaches und Fleischibaches gespiesen und einem grossen Elektrizitätswerk
dienen würde.
Von der künftigen Pragelstrasse (Muotathal-Klönthal) wird ein Zweig über den
Schweinsalppass nach
Innerthal geführt werden.
Heute steht die Gemeinde mit dem
Klönthal und dem Pragelpassweg nur durch den Fussweg über die
Schweinsalp (1545 m) in Verbindung.
Innerthal gehörte bis zum alten Zürichkrieg den
Grafen von
Toggenburg.
oder Innertkirchet (Kt. Bern,
Amtsbez.
Ober Hasle). 642 m. Gemeinde, in einer Erweiterung des
Aarethales schön gelegen; vor der Ausmündung des
Nessenthales und
Urbachthales ins
Ober Hasle und überragt von den mächtigen
Wänden des
Blattenstocks,
Laubstocks, der Burg und der
Planplatte. 1½ Stunden sö. der Station
Meiringen der Brünigbahn (Luzern-Brienz).
Unterhalb Innertkirchen wird das Thal durch den Felsriegel des
Kirchet abgeschlossen, den dieAare in der
berühmten Aareschlucht durchbricht.
Lebhafter Viehhandel, besonders an Markttagen. Seidenweberei und Holzschnitzerei. Die 1840 erbaute Pfarrkirche steht auf
einer Anhöhe rechts über derAare und nahe dem Dorf
Bottigen. Bis 1713 war die ganze Thalschaft in
Meiringen
eingepfarrt, dann ward Innertkirchen oder
Hasle im Grund mit
Gadmen und
Guttannen zu einer eigenen Kirchgemeinde erhoben. Nachdem 1816
Gadmen
und
Guttannen ihren eigenen Pfarrer erhalten, wurde
Hasle im Grund neuerdings der Pfarrei
Meiringen angegliedert, bis es 1835 zuerst
als Filiale und 1860 als eigene Kirchgemeinde endgiltig von der
ThalkircheMeiringen losgelöst ward.
französisch
Anet (Kt. Bern,
Amtsbez. Erlach).
Gemeinde und grosses Pfarrdorf, auf einer
Höhe über dem Rand des Grossen
Mooses,
an der Kreuzung der
StrassenBern-Neuenburg und
Erlach-Murten. Station der direkten Linie
Bern-Neuenburg und der elektrischen
Bahn Ins-Murten-Freiburg. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Erlach. 193
Häuser, 1537 reform.
Ew. deutscher Zunge. Acker-, Obst- und Weinbau, Viehzucht. Schöne Rundsicht auf das Grosse
Moos, den
Jolimont und
Jura, die
Seen von Neuenburg,
Biel und
Murten, sowie auf die
Alpen. Diese Aussicht ist
von S. L. Lerber in seinem bemerkenswerten Gedicht La vue d'Anet
(imJournal helvétique.Neuchâtel 1755) besungen worden.
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