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Herisau. 3
Häuser, 66 reform. Ew. Das Heilbad seit 1873 Eigentum einer religiösen Gesellschaft, die sich
stark um das Seelenheil der hier weilenden Kranken kümmert.
Prachtvolle Lage und reizende Umgebungen,
Kapelle.
Die beiden schwachen
Mineralquellen werden seit 1824 gegen chronische Nervenleiden, Blutarmut, Rheumatismen etc. angewendet.
Heinrichsbad dient heute aber zumeist als Luftkurort.
Das erste Badehaus von HeinrichSteiger erbaut, nach dem dann die Lokalität
benannt worden ist. Zu jener Zeit (also nach 1824) war das Heinrichsbad vielleicht das bekannteste und
besuchteste Heilbad der
Schweiz.
Dem Unternehmen ist heute eine in gutem
Rufe stehende Haushaltungsschule angegliedert.
(Kt. Graubünden,
Bez. Heinzenberg).
Langer Bergrücken, dem
Piz Beverin n. vorgelagert und von ihm durch die
Schlucht der
Nolla und den von
Thusis nach
SafienPlatz führenden Glaspass getrennt. Wird im O. vom
Domleschg, im W. vom
Safienthal und im N. vom Vorderrheinthal begrenzt. Bildet eine wenig hohe aber sehr breite Bergkette und ist seiner Gestalt
nach ein typisches Beispiel eines aus Bündnerschiefern aufgebauten
Berges. Am O.-Hange streichen die
Schichtflächen aus, weshalb wir hier breit und sanft geböschte
Halden finden, während die W.-Flanke, an der die Schichtköpfe
zu Tage treten, steil abfällt und vielfach von Runsen und
Tobeln zerfressen ist. Am
O.-Hang finden
wir
Wiesen und Alpweiden,
sowie zahlreiche
Dörfer, der
W.-Hang trägt schöne Tannenwälder.
Der Heinzenberg ist, bis zum Glaspass gerechnet, 15 km lang und zwischen
Thusis und
Safienthal 8 km, im
n. Abschnitt 4,5 km breit. Der
O.-Hang ist bei
Thusis 6 km, bei
Katzis 5 km und bei Botenbrunnen 3 km breit, während die W.-Flanke
überall nur 1-2 km Breite hat. Das Gefälle des O.-Hanges beträgt bei
Thusis weniger als 20%, steigt
weiter nach N. auf 30 bis 40%, erreicht aber nirgends 50%; die W.-Flanke dagegen fällt durchweg um 60-80% und stellenweise
noch mehr. Von O. her gesehen erscheint der
Kamm des Heinzenbergs als eine sanft gewellte Linie, der eine Anzahl von kuppenförmigen
Gipfeln aufgesetzt sind: Bruchalphöhe (2127 m) nahe dem Glaspass, Lüscherhöhe (2186 m), die
Tguma (2162
m),
Präzerhöhe (2123 m) und der
Crest dil Cut (2017 m). Der Heinzenberg wird an verschiedenen
Stellen von Pässen überschritten.
Der bedeutendste ist der Glaspass (1846 m), der von
Thusis über
Urmein und
Tschappina in 4 Stunden nach
SafienPlatz führt; ein anderer Weg geht von
Thusis über
Flerden und die
Pascuminer Seen (2006 m) in 4 Stunden nach
Neukirch.
Früher viel begangen war der von
Bonaduz ausgehende Fussweg nach
Versam (2 Stunden) über die nördl. Vorhöhen des Heinzenbergs,
der von
Bonaduz über die Weihermühle bis zur «Höhe» (960 m) ansteigt, dann im Zickzack bis zur
Brücke
über das
Versamertobel absteigt und von da
Versam gewinnt.
Seit dem Bau der neuen Strasse, die von
Bonaduz aus bis zur Rheinschlucht in gerader Linie nach W. zieht, um dann zur
Brücke
über das
Versamertobel nach S. abzulenken, wird dieser Fussweg nicht mehr stark begangen. Bei einem
Gang
auf der eben genannten Strasse kann man sich davon überzeugen, wie leicht die Bündnerschiefer verwittern und wie sehr sie
sich zur Ausbildung von
Schluchten,
Tobeln und Bunsen eignen. Dieselben Beobachtungen lassen sich am Heinzenberg noch an einer
Menge von anderen Punkten anstellen, z. B. in der Nollaschlucht und besonders auch an dem von etwa einem
Dutzend stark verzweigter Wildbachschluchten zerrissenen W.-Hang.
Der
O.-Hang mit seinen Waldungen, Aeckern,
Wiesen, Alpweiden und
Dörfern gehört zu den anmutigsten Landschaftsbildern des Kantons Graubünden.
Man kann hier nach der Vegetation 4
Zonen unterscheiden: 1.
Die untere Waldzone, reicht vom Bergfuss bis
in durchschnittlich 950 m
Höhe. 2. Die Kulturzone;
eine Reihe von Terrassen mit
Wiesen und Feldern und zahlreichen
Dörfern;
reicht bis 1250 m. In der
Höhe von rund 1200 m liegen die fünf je nur etwa 1 km von einander entfernten
DörferUrmein (1273
m),
Flerden (1274 m),
Portein (1178 m),
Sarn (1178 m) und
Präz (1186 m) mit zusammen 580 Ew. Tiefer unten
stehen
Masein (880 m) und
Tartar (995 m), höher oben
Tschappina (1585 m) mit zusammen ebenfalls 580 Ew. Diese 1160 Ew. sind
zur
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