Fenstern und Türen im sog. Tudorstyl. Dazwischen, belebt durch Gärtchen, Zäune, Bäume und Bächlein, kommen wieder die gewöhnlichen
Berghäuser des mittlern Wallis,
mit steinernem Unterbau (die Türen oft mit Rundbogen versehen), auf welchem der Holzbau ruht, mit
kleinen Fenstern und weit überragendem Dache... Ueber Grimisuat erhebt sich der Hügel Les Crêtes, welcher
eine herrliche Aussicht bietet, besonders malerisch gegen Westen. Im Vordergrund das Dorf mit Kirche und grossen Baumgruppen,
im Mittelgrund Hügel und das schöne Berggelände von Savièse, in der Ferne über dem Rhonethal im Duft verschwindende Bergreihen,
Alles in prächtigen Linien und Ueberschneidungen.» 1100: Grimisoch;
1215: Grimisols;
1224: Grimesol;
1226: Grimisuel;
1250: Grimisuech, Grimisuelz;
1285: Grimisua. Lateinisch Grimisolium.
Grab aus der ersten Eisenzeit. Vergl.
Wolf, F. O. Sitten und Umgegend (Europ. Wanderbilder. 138-140).
Teil der grossen Wasserleitung (bisse), die in 1600 m von der Liène oder Biere
abzweigt, das steile Thal dieses Baches querend absteigt, in der Richtung nach SW. die Gemeinden Ayent
und Arbaz durchzieht, dann unter Umgehung der Sionneschlucht (aus der sich mehrere Zuleitungen an sie anschliessen) einen
grossen Bogen beschreibt und in der Richtung nach O. den obern Abschnitt der Gemeinde Grimisuat bewässert.
Nachdem sie einen
neuen Bogen nach SO. beschrieben, erhält die Leitung den Namen der Bisse de Grimisuat und mündet oberhalb
dieses Dorfes in das Reservoir Révouyre (936 m), das sie wieder verlässt, um 2,5 km n. der Stadt Sitten von rechts sich
mit der Sionne zu vereinigen.
621 m. Bauernhof, über dem rechten Ufer der Sitter, 1 km sw. Wittenbach
und 3 km nw. der Station St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach. 19 kathol. Ew. Wiesen- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Unter Rheinthal, Gem. St. Margrethen).
670 m. Malerische Burgruine, über der alten Strasse St.
Margrethen-Walzenhausen und 2,3 km sw. über St. Margrethen. Schöne Aussicht auf das Rheinthal und den
Bodensee.
Zuerst Eigentum des zu Ende des 13. Jahrhunderts erloschenen Edelgeschlechtes von Grimmenstein;
dann im Besitz des
Abtes von St. Gallen,
der die Burg den Edeln von Ende zu Lehen gab.
Sie diente in den Appenzellerkriegen als Sammelpunkt der österreichischen
Truppen und wurde daher von den siegreichen Appenzellern genommen und zerstört.
Nach ihrem Wiederaufbau
verfiel sie neuerdings dem gleichen Schicksal, weil ihre Besitzer die Gegend als Raubritter unsicher machten. 1418 kaufte
die Stadt St. Gallen die Ruine an, veräusserte sie aber 1483 wieder an den Abt von St. Gallen.
Eine näher bei St. Margrethen
gelegene Feste, die Vorburg zu Grimmenstein, wurde von der Stadt St. Gallen im 16. Jahrhundert an einen Privatmann verkauft.
Heute noch Privateigentum.
Grimmenstein vom
Personennamen Grimo (althochdeutsch grima = Helm).
650 m. Frauenkloster vom Orden des h. Franziskus, als Enklave von der
Gemeinde Walzenhausen (Appenzell
A. R.) umschlossen, nahe der Strasse Walzenhausen-Bernegg und 2 km sö. der Station Walzenhausen der Drahtseilbahn
Rheinegg-Walzenhausen.
Ein Gebäude, 38 weibliche kathol. Ew., die sich mit der Anfertigung von Leibwäsche und Strickwaaren
beschäftigen.
Das ums Jahr 1400 gestiftete Kloster machte sich 1654 von der Pfarrkirche zu St. Margrethen
(St. Gallen) unabhängig, erhielt aber erst 1724 seine heutige Organisation.
Seine Lage führte zu vielen Streitigkeiten zwischen
Inner- und Ausserroden, die sogar bis vor die Tagsatzung gebracht wurden, bis ein Vertrag 1817 den Frieden herstellte. 1877 beschloss
der Landrat, dass das Kloster direkt der kantonalen Regierung unterstehen solle.
oder Eggli (Kt. Luzern,
Amt Entlebuch, Gem. Schüpfheim).
740 m. Gruppen von zusammen 11 Häusern, über dem linken
Ufer der Kleinen Emme und 1,5 km w. der Station Schüpfheim der Linie Bern-Luzern. 41 kathol. Ew.
1500-1900 m. Alpweide mit Hütten, am Fuss
der aus triasischem Dolomit bestehenden Kalkwände des Rothorns und Kalberhorns, die auf den Flyschsandsteinen und -mergeln
der Grimmialp aufruhen. Am Fuss der die untern Hänge dieser Wände umhüllenden Schuttkegel entspringen zwei eisen- und gipshaltige
Quellen, deren Heilwirkung schon seit alten Zeiten berühmt war.
Seit 1899 sind diese Quellen von einer
Gesellschaft gefasst und ins Schwendenthal hinunter geleitet worden, wo sie vom Heilbad Grimmialp benutzt werden.
1260 m. Klimatischer Kurort, Heilbad und Wasserheilanstalt,
in der Sohle des Schwendenthales schön gelegen, 5 km sw. Zwischenflüh und 13,5 km ssw. der Station Oei-Diemtigen der
Thunerseebahn (Frutigen-Spiez-Erlenbach-Zweisimmen).
Postablage, Telephon;
im Sommer Postwagen nach Oei.
Das Badehôtel ist 1898 erbaut
worden und zählt 140 Betten.
entspringt am O.-Hang des Rothorns in 2000 m, fliesst nach N., dann
nach NO. und mündet nach 5,5 km langem Lauf bei Schwenden in 1168 m von links in den Filderichbach.
deutsch Curmœn (Kt. Freiburg,
Bez. See, Gem. Barberèche).
575 m. Gruppe von 4 Häusern, über dem linken Ufer der Saane, 600 m.
sö. Monterschu und 3,5 km sö. der Station Cressier der Linie Freiburg-Murten. 37 kathol. Ew. deutscher
Zunge.
(Kt. Bern
und Wallis).
2172 m. Passübergang mit Alpenstrasse; öffnet sich auf der Grenze der Kantone Bern
und Wallis
zwischen dem Klein Siedelhorn
(2766 m) und Nägelisgrätli (2424, 2484 m) und verbindet das Berner Oberland durch das Thal der obersten Aare mit dem Ober
Wallis,
dem Thal der obersten Rhone, d. h. Meiringen und das Ober Hasle mit Gletsch (an der Furkastrasse). Die Strassenstrecke Meiringen-Gletsch
misst 37,1 km; Meiringen-Guttannen 14,8 km,