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km nö. vom Bahnhof Frauenfeld (Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn).
24 reform. Ew. Wiesen- und Obstbau.
km nö. vom Bahnhof Frauenfeld (Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn).
24 reform. Ew. Wiesen- und Obstbau.
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden, Gem. Amlikon). 535-550 m. Gemeindefraktion, Weiler und Herrenhaus (ehemals feste Burg); über und in der wilden Waldschlucht des Griesenbergtobels gelegen. Die in den Wellenberg eingeschnittene Schlucht öffnet sich bei Eschikofen auf die Thur. Der Weiler Griesenberg 3 km sw. der Station Märstetten der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. Umfasst die Weiler und Bauernhöfe Griesenberg, Fimmelsberg, Altenburg, Leutmerken, Bänikon, Hub, Holzhof, Tümpfel, Maltbach, Vogelsang und Battlehausen mit zusammen 106 Häusern und 438 Ew. (wovon 273 Katholiken und 165 Reformierte); Weiler Griesenberg: 10 Häuser, 31 Ew. Paritätische Kirchgemeinde mit Kirche in Leutmerken.
Wald. Futter- und etwas Weinbau, Viehzucht, Leihkasse. Ehemals Sitz der Herren von Griesenberg, eines Zweiges der Edeln von Bussnang, die wir seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts hier ansässig finden. Dieses Geschlecht baute sich auf einem auf drei Seiten schroff abbrechenden Felssporn eine feste Burg, die nach Kuhn an der Stelle des heutigen Weilers Griesenberg, nach andern Geschichtschreibern aber beim jetzigen Bauernhof Altenburg (1 km w. Amlikon) stand. Seit 1230 sassen auf dieser Burg Heinrich I. von Griesenberg (ein Bruder des damaligen Abtes von St. Gallen, Konrad von Bussnang) und sein Sohn Heinrich II. von Griesenberg.
Als dieser in den Fehden des Abtes von St. Gallen mit dem Haus Habsburg auf Seite des ersteren getreten war, belagerte Kaiser Albrecht, der Sohn Rudolfs von Habsburg, 1289 die Burg Griesenberg und zerstörte sie. Eine an anderer Stelle (bei Eschikofen) neu errichtete Burg erlitt zweimal dasselbe Schicksal, nämlich im Appenzellerkrieg 1407 und im alten Zürichkrieg 1444. Die Familie von Griesenberg erlosch 1324, worauf die Herrschaft mehrfach den Eigentümer wechselte, bis sie 1529 an Heinrich von Ulm verkauft ward.
Nachdem sie Freiherr Franz von Ulm 1752 an Zürich verpfändet hatte, wurde sie 1759 von Luzern, das sie nicht in reformierte Hand gelangen lassen wollte, ausgelöst und 1792 an den österreichischen Obervogt von Stockach verkauft. 1795 endlich kamen zwei Brüder Schulthess aus Zürich in den Besitz von Herrschaft und Domäne Griesenberg, dessen letzte Gerichtsherren sie waren. Die im 15. Jahrhundert wieder hergestellte Burg zerfiel im 18. Jahrhundert, als der sie tragende Fels, vom Wasser unterspühlt, zusammenbrach. Darauf erstand das im Wallgraben der einstigen Burg erbaute heutige Herrenhaus, dessen jetziger Besitzer sich der Landwirtschaft widmet. Der Name Griesenberg wahrscheinlich von einem Personennamen Griso (= der Greis) abzuleiten.
(Kt. Uri). 2600-2300 m. Kleines Firnfeld, 800 m lang und 1,5 km breit, am Griesenhörnli (2853 m) und über der Griesenalp (Unterabteilung der Grossalp), rechts über der Meienreuss und hinten über dem Meienthal.
Von einem Felskamm in zwei Hälften getrennt.
(Kt. Uri). 2853 m. Gipfel, nö. Vorberg des Stücklistocks (3309 m), über dem rechten Ufer der Meienreuss und hinten über dem Meienthal.
Steiler Felskamm, an dessen NO.-Hang der kleine Griesenfirn liegt.
(Kt. Glarus und Schwyz). Gipfel. S. den Art. Faulen (Böser und Guter).
(Kt. Glarus). 3060-2500 m. Gletscher, auf dem 4 km langen und 1,5 km breiten Plateau, das vom wenig ausgesprochenen Kamm zwischen Bifertenstock, Scheibe und Hinter Selbsanft niedersteigt.
Senkt sich zuerst langsam nach NO. und fällt dann steil zum mittleren Limmernboden ab.
Sein direkt ostwärts ziehender, etwa 2 km langer S.-Arm heisst Limmerngletscher und steigt in den Hintergrund des Limmernbodens ab.
Dem Gries- und Limmerngletscher entspringt der Limmernbach, einer der Quellarme der Linth.
(Kt. Uri). 2700-2250 m. Schmaler Gletscher, 4 km lang und 1,1 km breit, am NNW.-Hang der Scheerhörner (3234 und 3296 m) und sw. über dem Klausenpass.
Wird begangen, wenn man von Unterschächen aus über die Kammlilücke (2848 m) auf den Hüfigletscher und zum Claridenpass gelangen will.
Fällt nicht steil ab und ist wenig zerklüftet.
Westl. der Gletscherzunge die Hänge des Untern und Obern Gries.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 3250-2100 m. Gletscher, am Grenzkamm zwischen dem Wallis und Italien; 6,5 km lang und im Maximum 2,5 km, im Minimum 0,5 km breit. Entsendet einen Teil seiner Schmelzwasser nach Italien. Entspringt etwas unter dem Gipfel des Blindenhorns (3382 m) und steigt zwischen zwei Felskämmen zu Thal, deren einer ihn von einer Reihe von linksseitigen Nebenthälern des Ober Wallis (Eginen-, Merzenbach-, Hohbach- und Blindenthal) trennt, während ihn der andere vom Hohsandgletscher und vom italienischen Thälchen von Bettelmatten scheidet. Im erstgenannten, den Gletscher im NW. begrenzenden Kamm finden wir, vom Blindenhorn an gezählt, das Klein Blindenhorn (3334 m), den Griesgletscherpass oder Hohstellipass (2840 m), den Merzenbachschien (3210 m), die Ritzenhörner (3122 und 3055 m) und das Faulhorn (2872 m);
den andern, den Gletscher im SO. begleitenden Kamm bilden der Grieshohsandsattel, Siedelrothornpass, das Siedelrothorn (3295 m), der Gemslandpass (etwa 3250 m), das Bettelmattenhorn oder Gemslandhorn (2984 m) und der von da zum Griespass absteigende Grat.
Der unterste Abschnitt des Gletschers ist ein weites, ebenes und im Hochsommer schneefreies Eisfeld und bildet das Scheitelplateau des Griespasses.
Die Landesgrenze zwischen dem Wallis und Italien folgt vom Blindenhorn bis zum Griespass dem SO.-Kamm.
oder Hohstellipass (Kt. Wallis, Bez. Goms). 2840 m. Passübergang, zwischen dem Klein Blindenhorn (3334 m) und dem Merzenbachschien (3210 m);
verbindet den Griesgletscher mit dem ganz kleinen, ziemlich steil ins Blindenthal absteigenden Hohstelligletscher. Er gestattet den direkten Aufstieg von Reckingen durch das Blindenthal auf den obern Griesgletscher und vermeidet den Umweg über Ulrichen.
Reckingen-Passhöhe 5 Stunden, Passhöhe-Griesgletscher-Griespass 1 Stunde, Passhöhe-Gemslandpass-Tosa 4 Stunden.
Der einst zusammen mit dem Griespass stark begangene Griesgletscherpass wird heute kaum noch von Jägern überschritten, obwohl er keine ernstlichen Schwierigkeiten bietet.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). Etwa 3170 m. Breite Eisscharte, auf der Landesgrenze gegen Italien zwischen Blindenhorn im W. und Siedelrothorn im O. Verbindet den obern Griesgletscher mit dem Hohsandgletscher, wird aber trotz seiner leichten Gangbarkeit nur wenig benutzt.
(Kt. Tessin und Wallis). 2926 m (auf der italienischen Karte 2966 m).
Verwitterte rotgraue Felspyramide, auf der Grenze zwischen dem Wallis, Tessin und Italien;
zwischen dem Griespass und dem obersten Val Corno, in das noch eine Zunge des Griesgletschers, der sogenannte Cornogletscher, absteigt.
Vom Scheitel des Griespasses in 1½ Stunden leicht zugänglich.
Interessante Aussicht.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2460 m. Breites Eisplateau, vom untern Abschnitt des Griesgletschers gebildet, auf der Grenze gegen Italien; die nördl., schweizerische, Seite des Passscheitels wird im W. vom Faulhorn (2872 m), einem Ausläufer des Blindenhorns, und im O. von dem ihn vom Nufenenpass trennenden Nufenenstock (2865 m), die südl., italienische, Seite im SW. vom Bettelmattenhorn (2984 m) und im NO. vom Grieshorn (2926 m) flankiert. Der Griespass verbindet das Eginenthal mit dem italienischen Formazzathal und dem jeden Sommer von Hunderten von Touristen besuchten Tosafall.
Ulrichen (im Ober Wallis)-Eingang zum Passplateau 3½ Stunden, Passplateau 30 Minuten lang, Passplateau-Tosafall 2 Stunden. Prachtvolle Aussicht von der Passhöhe, einerseits auf die Gruppe des Oberaarhorns, andererseits auf den Basodino und das Ofenhorn. Flora der Umgebungen eine der reichsten der Alpen und von hohem Interesse. Wie zweifellos schon seit Jahrhunderten, ist auch heute noch der Weg über das Gletscherfeld durch in Steinplatten eingelassene Pfähle markiert. Der Griespass ist schon seit langer Zeit bekannt und wurde (wie übrigens hie und da heute noch) vor der Eröffnung der Simplonstrasse häufig mit Lasttieren überschritten. Jetzt wird der Passweg nicht mehr ausreichend ¶