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réglage). Diese Einrichtungen tragen viel dazu bei, im Auslande den guten Ruf der Genfer Uhren zu erhalten. Der Wert der in Genf jährlich fertig gestellten Uhren wird auf ungefähr 10 Millionen Franken geschätzt. Kaum weniger wichtig sind die Juwelierkunst, Schmuckwaarenindustrie und Goldschmiedekunst. Zum Beweis dafür geben wir in Folgendem die Anzahl der 1899 vom Kontrolamt für Gold- und Silberwaaren gestempelten Stücke: 12422 goldene und 161217 silberne Uhrgehäuse, 7851 Stücke goldener Schmuckwaaren und 86 Stücke Goldschmiedearbeiten.
Von den 394 dem eidgenössischen Fabrikgesetz unterstellten industriellen Betrieben Genfs arbeiten nicht weniger als 70 auf den eben genannten Gebieten (38 Uhren- und 32 Gold- und Silberwaarengeschäfte). Trotz ihrer wichtigen Stellung im Erwerbsleben Genfs sind doch diese beiden Industriezweige während der letztvergangenen Jahre an Bedeutung zurückgegangen, indem sie 1896 300 Personen und 1902 700 Personen weniger beschäftigten als im Jahr 1888.
Auch die einst so blühende Herstellung von Musikdosen ist jetzt im Rückgang begriffen. Dafür haben sich aber in Genf in den letzten Jahren zahlreiche neue Industriezweige entwickelt, besonders seit die Stadt an der Rhone ihre zwei grossen Wasser- und Elektrizitätswerke von La Coulouvrenière und Chèvres errichtet hat, die das Wasser des Flusses in der Form von Druckwasser oder elektrischer Kraft nutzbar machen.
Im Jahre 1902 waren im Kanton Genf 394 Fabrikbetriebe dem eidgenössischen Fabrikgesetz unterstellt. Neben den 70 oben schon genannten Geschäften gehören hierher noch folgende: 23 Ateliers für graphische Künste und Buchdruckereien, 17 mechanische Werkstätten, 26 Zimmer- oder Schreinergeschäfte, 18 Schlossereien, 7 Giessereien, 7 Bierbrauereien, 9 Spenglereien, 9 Hutmachergeschäfte, 7 Fabriken für chemische Produkte, Anilinfarben und künstliche Parfumerien, 7 Tabak-, Zigarren- und Zigarettenfabriken, 5 Kerzen- und Seifenfabriken, 5 Backsteinfabriken und Ziegeleien, 2 Töpfereien, 4 Chokoladefabriken, 5 Zuckerwaarenfabriken, 5 Mühlen; dazu kommen noch Fabriken zur Herstellung von Automobilen, chirurgischen Instrumenten, Photographenapparaten, Waagen, Korkzapfen, Bürstenwaaren, physikalischen Instrumenten, Feuerwerk, dann Gerbereien, Parketterien etc. Die Anzahl der dem Haftpflichtgesetz (loi sur l'extension de la responsabilité civile) unterstellten Betriebe beläuft sich auf 197, wovon 178 dem Baugewerbe und 19 dem Verkehrswesen zu Wasser und zu Land dienen.
Da die landschaftliche Lage Genfs, die Schönheit und Anmut seiner Umgebungen, seine vielfachen wissenschaftlichen und künstlerischen Einrichtungen und Anregungen zahlreiche Fremde anziehen, so blüht hier auch ganz besonders noch die Hotelindustrie. Die Anzahl der in Genf verkehrenden Fremden nimmt von Jahr zu Jahr zu: so sind in den Gasthöfen der Stadt abgestiegen 1899: 158584, 1900: 175018 und 1901: 205767 Fremde. Diese letzte Zahl setzt sich zusammen aus 74280 Franzosen, 49180 Schweizern, 26487 Deutschen, 18902 Italienern, mehr als 20000 Engländern und Amerikanern. Am stärksten ist der Fremdenstrom in den Monaten Juli bis September, am schwächsten im Januar und Februar.
Handel.
Es ist wahrscheinlich, dass die Bewohner Genfs schon von den ältesten Zeiten an dem Handel ihre ganz besondere Aufmerksamkeit schenkten. Die geographische Lage der Siedelung bot hierfür zahlreiche Vorteile, und die schon von Aurelian im 4. Jahrhundert hier eingerichteten Messen entwickelten sich zu solcher Wichtigkeit, dass die Siedelung davon den Namen des Emporium Allobrogum (Handelsstadt der Allobroger) erhielt. Mit dem Untergang des Römerreiches nahm dann wahrscheinlich auch Genfs Bedeutung als Handelsplatz ein Ende, freilich nicht für allzulange Zeit, da zahlreiche Urkunden aus dem 14. und den folgenden Jahrhunderten uns von einem neuen Aufschwung von Handel und Gewerbe Zeugnis geben.
Heute ist Genf ein wichtiger Handels- und Finanzplatz, der seine Beziehungen überallhin angeknüpft hat und seine Waaren nicht nur in der Schweiz und Frankreich absetzt, sondern auch nach Italien und den Vereinigten Staaten von Nordamerika ausführt. Es gibt etwa 30 Speditionsgeschäfte und Auswanderungsagenturen und etwa 50 Geldinstitute (Banken, Spar- und Leihkassen etc). Emissionsbank ist einzig die Handelsbank (Banque du Commerce), die 1901 für 24 Millionen Franken Banknoten ausgegeben hat.
Im Jahr 1899 sind im Ganzen 8091 gewerbliche Patentbewilligungen ausgestellt worden, wovon 1023 für Auspacken, Feilhalten und Liquidation von Waaren, 3602 für Hausierer, 750 für wandernde Handwerker und Kleingewerbetreibende, 2716 für wandernde Artisten und 2494 Legitimationskarten für Handelsreisende. Von diesen letzteren wurden ohne Entgelt 2404 (1519 auf im Kanton ¶