«Prämissen», geschenkt, deren grösster (der von der
Torrentalp) 100 Pfund schwer zu sein pflegt. Zur Erntezeit steigt der
Anniviarde wieder ins Unterthal und in die Rhoneebene hinunter, desgleichen im Oktober - wie im Frühjahr mit der ganzen
Familie und sämtlichem Viehbesitz - zur Weinlese; Ende Oktober oder Anfangs November endlich erfolgt
die Heimkehr in die
Dörfer und
Maiensässe, wo in verhältnismässiger Ruhe überwintert wird. Einfache
Sitten zeichnen den
gastfreien, gutmütigen und nüchternen Thalbewohner aus.
Geschichte.
Der
Ursprung der Anniviarden ist von einem einst hierher verschlagenen Stamme von Hunnen abgeleitet worden. Da die
Bischöfe
schon früh die Feier einer jährlich sich wiederholenden Prozession angeordnet hätten, soll das Thal
den Namen Annivisium erhalten haben: das heisst das Thal, welches einmal im Jahre besucht wird (anni visio). Wahrscheinlicher
ist die Ableitung von ad nives (1100: vallis Anivesii): «Thal nahe dem ewigen
Schnee». Sichere historische Kenntnisse knüpfen sich erst an die Burgen
Vissoye und
Beauregard (Périgard
der Anniviarden; am rechten Thaleingang auf stolzer
Höhe gelegen).
Die schon bedeutende
Herrschaft ging 1053 an das Bistum
Sitten über, das ihr einen Vitzdom
(Statthalter) vorsetzte, der den
Namen des
Thales, de Annivisio oder, später, d'Anniviers, zu führen pflegte. Durch Erbschaft kam die
Herrschaft 1382 in den
Besitz des mächtigen
Grafen Peter von
Raron und später an Amadeus VII. von Savoyen. 1415 wurde die Burg
Beauregard zerstört. In der Burg
Vissoye sass bis 1798 ein bischöflicher Kastellan. Beim Einfall der Franzosen 1799 blieb
das Eifischthal verschont. Es ist die ursprüngliche Heimat des
Walliser Patriziergeschlechtes deTorrenté.
970 m. Gruppe von 5
Häusern, am linken Ufer der Alp und an der Mündung des
kleinen Eigenbaches in diese, an der Strasse
Einsiedeln-Alpthal, 2 km n.
Alpthal und 4 km s. der Station
Einsiedeln der Linie
Wädenswil-Einsiedeln. 30 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Seidenindustrie. Wie die ganze Gemeinde
Alpthal bildete auch Eigen zur Zeit der Grenzstreitigkeiten zwischen Schwyz
und
Einsiedeln (1114-1350) einen Zankapfel beider Orte,
bis 1350 der Streit beigelegt und
ein endgiltiger
Marchstein gesetzt wurde.
Die Häusergruppe später im Besitz der Familien
Schorno und Dettling.
Eigen ursprünglich Bezeichnung für den Sitz eines freien Bauern, im Gegensatz
zu einem
Lehen.