(Val)(Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein
und
Moësa).
Oberer Abschnitt des Areuethales, das bei
Nufenen in das Thal des
Hinterrhein
(Rheinwald)
ausmündet und eine Fläche von 30,5 km2 umfasst. Gesamte Länge 10 km, wovon 6 km auf das Val Curciusa
und 4 km auf den untern Abschnitt, das eigentliche Areuethal, kommen. Das Val Curciusa beginnt an der
Bocca di Curciusa in 2429 m und
steigt bis 1900 m hinunter, während seine Fortsetzung, das Areuethal, bei 1550 m ausmündet.
Die Thalsohle ist auf lange Strecken ziemlich breit, die Hänge im allgemeinen sanft ansteigend. Von
hoben Gipfeln umrahmt: besonders bemerkenswert am Eingang ins Thal die kühnen Pyramiden des
Einshorns und
Guggernüll, dann,
in der O.-Mauer, das mächtige eisumpanzerte
Tambohorn (3276 m) und die ihm an
Höhe bedeutend nachstehenden
Pizzo Terre,
Pizzo dei Piani u. a.;
die w. Seitenkette ist weniger hoch und weniger stark vergletschert, sie gipfelt im
PizLumbreda
(2977 m).
Am Thalabschluss, wo die beiden Randketten sich miteinander verknüpfen, der Passübergang der nach
San Bernardino
und ins
Misox hinüberführenden
Bocca di Curciusa. Zwei weitere Pässe gehen von der Areuealp oder
Alpe di
Roggio (1818 m) aus: der durch das
Val Vignone nach
San Bernardino führende
Passo Vignone (2381 m) und der Areuepass (2500 m)
zum
Splügen. Beide Pässe gestatten, in 7 Stunden vom
Splügen direkt nach
San Bernardino zu gelangen. Die Ueberlieferung berichtet
ausserdem noch von einem früher von der Areuealp aus s. am
Tambohorn vorüber nach
Isola im
ValSan Giacomo
leitenden Fussweg; heute vergletschert. Damals soll auf der Areuealp ein
Hospiz gestanden haben, das vom vorrückenden
Gletscher
zerstört worden sei und dessen später auf dem
Gletscher wiedergefundene Glocke heute im Kirchturm von
Isola hänge.
Postwagen
Nyon-LeBrassus. 25
Häuser, 107 zum grössern Teil kathol. Ew. Ein
Haus des Weilers steht je zur
Hälfte auf Schweizer und auf französischem Boden.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
656 m. Gem. und
Weiler, am
SW.-Hang des
Monte Boglia und 4,5 km nö.
Lugano. 10
Häuser, 47 kathol. Ew.
Kirchgemeinde
Pregassona. Ackerbau und Holzhandel. Starke Auswanderung. Kleinste Gemeinde im
Sotto Ceneri und eine
der kleinsten des Kantons. Von
Pregassona aus spannt sich nach Cureggia ein Drahtseil hinauf, an dem dessen Bewohnern die
zum Leben benötigten Bedürfnisse hinaufgesandt werden. Das Dorf ist mit
Pregassona blos durch einen Maultierpfad verbunden.
Prachtvolle Aussicht auf den
Luganersee. ¾ Stunden unterhalb
Brè.
(Kt. Tessin,
Bez.Lugano).
433 m. Gem. und Pfarrdorf, in der
Pieve Capriasca, an der Strasse
Lugano-Tesserete
und 4 km sö. der Station
Taverne der Zufahrtslinie
Chiasso-Bellinzona der Gotthardbahn. Postablage; Postwagen
Lugano-Tesserete. 58
Häuser, 304 kath.
Ew. Acker- und Weinbau, Gemeindekäserei. Periodische Auswanderung. Heimat der
Maler Giovanni Battista Tarilli und seiner
Söhne, die zu Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts durch ihre Arbeiten in
Mailand und Sesto
Calende und ihre schönen Fresken in der Kirche von
Morcote(Tessin)
sich eines grossen
Rufes erfreuten; von Giuseppe Caresana, 1682 erstem
Zivil- und Militäringenieur am
Hofe von
Turin und spätern russischen General; von Giuseppe Curti (†
1895), einem verdienstvollen Schulmann und Vorkämpfer der Pestalozzischen Ideen im Tessin,
Verfasser einer Reihe von Schulbüchern.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
556 m. Gem. und Pfarrdorf, im
Malcantone, am
S.-Hang derCima di
Bedeglia und 6 km n.
der Station
Ponte Tresa der Linie
Luino-PonteTresa. Postbureau, Telegraph; Postwagen
Lugano-Curio-Novaggio-Arosio. Gemeinde,
mit
Bombinasco: 85
Häuser, 340 kathol. Ew., Dorf: 66
Häuser, 303 Ew. Acker- und Weinbau, Vieh- und Seidenraupenzucht. Gemeindekäserei.
Periodische Auswanderung. Schön gelegen, von
Wiesen und Kastanienhainen umrahmt. Sekundar- und Zeichenschule.
Prachtvolle Aussicht auf den
Monte Rosa. Schöne Kirche mit bemerkenswertem, 1897 erbautem Glockenturm. Heimat von Pietro
Santo Visconti,
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