mehr
hältnissen dargestellt. (SA. aus dem Jahresber. der st. gall. naturwiss. Gesellschaft). St. Gallen 1901.
Churwalden von Südosten.
hältnissen dargestellt. (SA. aus dem Jahresber. der st. gall. naturwiss. Gesellschaft). St. Gallen 1901.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). Kreis des Bezirkes Plessur; umfasst die Gemeinden Churwalden, Malix, Parpan, Prada und Tschiertschen und zählt 1300 Ew., wovon 1200 deutscher und 100 romanischer oder italienischer Zunge. 1007 Reformierte und 279 Katholiken. Vor der Einteilung des Kantons in Bezirke und Kreise bildeten Churwalden, Malix, Parpan und Tschiertschen zusammen die ehemalige Gerichtshoheit Churwalden, während Prada der des Schanfigg zugeteilt war.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Churwalden). 1225 m. Gem. und Pfarrdorf, mit zerstreut gelegenen Häusern, an der Strasse Chur-Lenzerheide-Tiefenkasten, über der Rabiusa und 10,7 km s. vom Bahnhof Chur. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen über Julier u. Albula. Gemeinde, mit Araschga (Bruck, Meiersboden und Schlucht): 135 Häuser, 619 reform. u. kathol. Ew.; Dorf, aus den Häusergruppen Brüggershaus, Kloster, Lax, Pradaschier, Säge und Witi bestehend: 99 Häuser, 398 Ew. Alpwirtschaft.
Gasthöfe; stark besuchter klimatischer Kurort. Schöne Wiesengründe. In Churwalden liegt Donat von Vaz begraben; Heimat des hervorragenden Naturforschers Professor Dr. Christian Brügger (1833-1899). Rudolf von Rothenbrunnen gründete hier 1167 ein Prämonstratenserkloster, das in der Folge über grosse Güter verfügte und dessen letzter Abt 1599 starb. Doch bestand es noch bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts; dient heute als katholische Pfarrwohnung. Die jetzt paritätische Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert und birgt zwei bemerkenswerte Nebenaltäre in gotischem Stil.
Ein 1311 entstandenes Norbertinerkloster ging nach wenigen Jahren wieder ein. Die Landschaft Churwalden-Parpan ist mit einer mächtigen Decke von erratischen Schuttmassen überführt, den Zeugen einstiger Vergletscherung und gewaltiger diluvialer Bergstürze vom Parpaner Roth- und Weisshorn. Die Art der Mischung von Gletscherschutt mit den Hornblendeschiefern, Gneissen, Triaskalken und Dolomiten der Sturzmaterialien gestattet die zeitliche Bestimmung dieser Bergstürze. Der Heidsee und andere kleine Wasserbecken des Gebietes sind durch Wälle von Sturzschutt aufgedämmt worden. Vergl. Tarnuzzer, Chr. Die erratischen Schuttmassen der Landschaft Churwalden-Parpan... (Beilage zum Kantonsschulprogramm 1897/98). Chur 1898.
(Bocca Dei) (Kt. Tessin, Bez. Locarno). 2083 m. Scharte, zwischen der Bocca dei Molini und dem Punkt 2157 m; 3,5 km nw. des Dorfes Comologno; verbindet das n. mit dem s. Val Onsernone.
oder Ciardonnay (La), la Becca und le Bec de Ciardonnet (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Drei Gipfel, in der wenig bekannten Gruppe von Ciardonnet, hinter dem obern Ende des Val de Bagnes, auf der Grenze gegen Italien, zwischen dem linken Ufer des Otemmagletschers und dem Valpelline und auf dem den Col de Fenêtre mit dem Col de Collon (im Hintergrund des Val d'Arolla) verbindenden Kamm. Die Nomenklatur der Gruppe auf den Karten ist eine unbestimmte. Vom Col de Crête Sèche (2888 m) im SW. steigt der Grat zur Ciardonnet der Siegfriedkarte (hier ohne Höhenkote; auf der italienischen Karte unbenannter Punkt 3079 m) an und trägt auf seiner Fortsetzung nach NO. die Becca de Ciardonnet der italienischen Karte (3263 m; Siegfriedkarte: unbenannter Punkt 3256 m; erste Besteigung 1890 durch W. Leaf).
Von dieser durch den Gletscherpass des Col de Ciardonnet (3200 m) getrennt steht auf dem von der Ciardonnet der Siegfriedkarte abzweigenden O.-Grat der Bec de Ciardonnet (3398 m der Siegfriedkarte; 3347 m der italienischen Karte; erste Besteigung 1882 durch Cust), dessen SW.-Schulter der Berlon (3154 m) bildet und an dessen SO.-Hang der kleine Ciardonnet Gletscher liegt, welcher Name im Uebrigen auch dem vom Col de Ciardonnet auf Schweizer Seite absteigenden kleinen Firnfeld, einem linksseitigen Nebenarm des Otemmagletschers, gegeben werden sollte.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Ca. 3200 m. Gletscherpass, verbindet Chanrion im Val de Bagnes in 5 Stunden mit Bionnaz im Valpelline, zwischen der Ciardonnet und dem Bec de Ciardonnet; von hier aus wird letzterer bestiegen. Zum erstenmal 1866 von J. J. Weilenmann begangen.
(Fil di) (Kt. Graubünden, Bez. Moësa).
Mehrgipflige Felsmasse, in der Kette zwischen Misox u. Calancathal.
Springt gerade w. vom Dorf Misox aus der Hauptkette nach W. vor und endet nö. Rossa im Calancathal mit dem Triangulationspunkt 2457 m. Andere Gipfelpunkte erreichen 2622, 2780 und 2713 m. Fil = Reihe, Kette, Grat.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Bewaldete Thalschaft, an der Grenze gegen Italien; beginnt w. vom Munt da Buffalora und sw. vom Ofenpass in 2220 m, steigt in sw. Richtung auf 3 km Länge ab und mündet in 1740 m auf das Val del Gallo (Seitenthal des untern Spöl) aus.
Sehr beachtenswert sind in diesem Gebiet die Richtungen der Flussläufe und ihrer Thäler.
Vergl. dazu den Art. Val Mora und Münsterthaleralpen.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Malvaglia).
1200 m. Alpweide mit Gruppe von 15, im Frühjahr und Herbst während einiger Wochen bezogenen Hütten, im Val Malvaglia und einer kleinen Verzweigung desselben;
drei Stunden nö. über Malvaglia.
(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. La Ferrière u. Renan).
1090 m. Weiler, nahe der Grenze gegen Neuenburg, auf einer nach S., d. h. zum obern St. Immerthal geneigten Hochfläche und an der Strasse St. Immer-La Chaux de Fonds;
2,5 km w. Renan;
5,5 km onö. La Chaux de Fonds und 2,5 km s. La Ferrière.
Station der Schmalspurbahn Saignelégier-La Chaux de Fonds. 10 Häuser, 42 reform. Ew. Kirchgemeinde La Ferrière.
Ackerbau und Viehzucht.
La Cibourg hat während der Zeit der Neuenburger Unabhängigkeitsbewegung eine gewisse Rolle gespielt, indem hier die Republikaner von La Chaux de Fonds sich vor 1848 zu versammeln pflegten, wenn sie wieder einmal das Bedürfnis fühlten, unter der Schweizerfahne zu raten und zu taten.
Die alte «Hauptwache» von La Cibourg, auf Neuenburger Boden ganz nahe der Grenze gelegen, ist mit den in Stein gehauenen und die Jahreszahl 1705 tragenden Wappen der einstigen neuenburgischen Gouverneure Neuchâtel-Longueville und Stavay-Mollondin geschmückt.
Heute Landjägerposten und Wirtshaus.
(Kt. Graubünden, Bez. u. Kreis Münsterthal).
1664 m. Gem. und Weiler, im Obern Münsterthal, an der ¶