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Fürstentum Lichtenstein), dem definitiv vereinigten Kanton Schwyz und den seit 1819 administrierten Kantonen Uri, Unterwalden, Glarus und Zürich. Im letztern Kanton ist der Bischof staatlicherseits nicht anerkannt, seine Funktionen und der Verkehr der Katholiken mit ihm sind jedoch nicht behindert.
Die Diözese Chur zählt 248887 Katholiken, 343 Welt- und 175 Ordensgeistliche.
Das Domkapitel besteht aus 6 residierenden und 18 nichtresidierenden Domherren, denen in ihrer Gesamtheit die freie Wahl des Bischofs zusteht. Zwei der nichtresidierenden Domherren müssen dem Kanton Schwyz angehören.
Die Diözese besitzt ein Priesterseminar in Chur mit vollständiger theologischer Lehranstalt (vier Jahreskurse, sieben Professoren). Unter der Oberleitung des Bischofs steht auch das Kollegium Maria Hilf in Schwyz mit Gymnasium und Lyceum.
Die Landkapitel der Diözese sind folgende: In Graubünden das grosse Kapitel Oberland (zerfällt in die drei kleineren Kapitel Grub, Lugnez und Disentis), das grosse Kapitel Ob und Unter dem Schyn (zerfällt in die zwei kleineren Kapitel Ob dem Schyn und Unter dem Schyn), Misox, Calanca, Puschlav, ferner Reste der ehemaligen Kapitel Chur, Engadin, Vintschgau und Bergell; Lichtenstein, Schwyz, March-Glarus, Uri, Nidwalden, Obwalden und Zürich.
Alle Graubündner Kapitel zusammen umfassen 92 Kirchgemeinden; dazu kommen 10 in Lichtenstein, 17 in Schwyz,
19 in
March-Glarus, 19 in
Uri,
je 7 in
Nid- und Obwalden
und 8 in Zürich.
Den Kapuzinern unterstehen die beiden apostolischen Präfekturen
«Rätien» und
Mesolcina-Calanca mit 21 Kirchgemeinden.
^[Berichtigung: Alle Graubündner Kapitel zusammen umfassen 94 Kirchgemeinden;
dazu kommen 10 in Lichtenstein, 18 in Schwyz, 20 in March-Glarus, 19 in Uri, je 7 in Nid- und Obwalden und 22 Kirchgemeinden und Stationen in Zürich.]
Es bestehen Benediktinerklöster in Disentis, Einsiedeln und Engelberg;
die kantonale Lehranstalt in Sarnen steht unter der Leitung von Benediktinern aus dem Stift Muri-Gries;
Kapuzinerklöster in Näfels, Schwyz, Arth, Altorf, Stans, Sarnen, Münster und Puschlav;
Kapuzinerhospizien auf der Rigi, in Zizers, Untervaz, am Monte Sant' Antonio, in Realp, Urseren und Tarasp.
Die Frauenklöster sind ziemlich zahlreich. In Ingenbohl befindet sich das Mutterhaus der Theodosianerinnen (Schwestern vom h. Kreuze), welche Kongregation in der Schweiz, Baden, Hohenzollern, Oesterreich und Italien 3400 Mitglieder zählt. Den h. Ludwig miteingerechnet haben bis heute über das Bistum 92 Bischöfe geherrscht. (Eichhorn, Ambros. Episcopatus Curiensis. St. Blasien. 1794. - Die katholische Kirche unserer Zeit und ihre Diener; herausgegeben von der Leogesellschaft in Wien. 1900. - Abbé Daucourt. Les évêchés suisses. Fribourg, 1896.)
[Prof. J. G. Mayer.]