(Mont) (Kt. Waadt,
Bez. Lavaux).
985 m. Gipfel, 14 km ö. Lausanne und 2 km n. vom Mont Pélerin; N.-Ende dieses aus miocäner
Nagelfluh aufgebauten Bergrückens. Nahe der Kantonsgrenze gegen Freiburg,
sw. über dem Dorf Granges. Dem Fuss des bewaldeten und steilen
W.-Hanges folgt die Linie Lausanne-Freiburg-Bern. Schöne Aussicht auf die umliegende Landschaft.
(Kt. Waadt,
Bez. Yverdon).
Gem., 3 km ö. Yverdon, am rechten Ufer des Neuenburgersees und am N.-Hang des Montélaz, eines
Ausläufers des n. Jorat. Von der Bahnlinie und den Strassen Yverdon-Payerne-Freiburg durchzogen. Umfasst zwei kleine Dörfer
oder Weiler: Cheseaux (495 m), an der alten Strasse Yverdon-Payerne, nahe dem See, 14 Häuser, 93 reform.
Ew.;
Noréaz (533 m), 800 m s. vom Dorf Cheseaux, 10 Häuser und 49 Ew. Ackerbau.
Vom Ende des 12. Jahrhunderts an war hier
die Abtei Montherond begütert, deren Besitz zur Zeit der Reformation Staatseigentum wurde.
Fund eines Bronzebeiles unter
einem Granitblock. In der Nähe die neolithische Pfahlbauerstation Champittet.
843 m. Zwei isolierte Bauernhöfe, am SO.-Hang der Montagne de Develier und am Weg,
der von Bourrignon längs des Bergrückens über La Haute Borne nach Delsberg absteigt;
3 km sö. Bourrignon und 10,5 km nw.
der Station Delsberg der Linie Biel-Delsberg-Basel.
(Kt. Waadt,
Bez. Nyon).
533 m. Gem. u. Dorf, an der Strasse Trélex-Gingins-Crassier und am Fuss des s. Jura, 1 km s. Gingins
und 5,5 km w. der Station Nyon der Linie Lausanne-Genf. Postablage, Telephon; Postwagen Nyon-Grens-Trélex. 41 Häuser, 215 reform.
Ew. Kirchgemeinde Gingins. Ackerbau. Altes Dorf, schon im 11. Jahrhundert erwähnt. Früher mit der einst
hier gestandenen Kirche Eigentum der Abtei Bonmont. 1885 hat man einen ehemaligen Friedhof mit 20 Gräbern entdeckt; man vermutet,
dass an dieser Stelle die schon vor der Reformation verschwundene Kirche gestanden habe.
(Pas de) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
2005 m. Passübergang über das Massiv der Chablais-Breccie (s. den Art.
Alpes du Chablais), zwischen Pointe de Chésery und Pointe de Mossettaz;
führt in 7 Stunden von der Station Morgins zum Dorf
u. See Montriond (Hochsavoyen).
Auf der Passhöhe die kleine Alpweide Chésery und ein mächtiger Felssturzblock, die Pierre à Miaux.
(Pointe de) oder Pointe deBécret (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
2250 m. Steilwandiger Felsgipfel, 1 km nw. der Alpweide und des Passüberganges
Chésery. Von da über die begrasten SO.-Hänge in 1 Stunde bequem zu ersteigen. Sehr schöne Aussicht.
(Kt. Waadt,
Bez. Aigle,
Gem. Ollon). 1210 m. Dorf, 7 km ö. Aigle und 1 km nw. der Endstation der Linie
Bex-Gryon-Villars, von wo eine neue Strasse mit sehr schöner Brücke über die Petite Gryonne nach Chesières führt. Am Rande
eines an die Montagne des Tailles (sw. Ausläufer des Chamossaire) sich anlehnenden Plateaus, über der Schlucht der Petite Gryonne
(die nahe der Saline Le Bouillet in die Gryonne mündet) und auf einer mächtigen Anhäufung von durch die Erosion stark angegriffenem
erratischem Schutt gebaut.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Aigle-Villars. 42 Häuser, 220 reform. Ew. Kirchgemeinde Huemoz. Viehzucht, Holzhandel.
Sehr stark besuchter Sommeraufenthalt mit mehreren Gasthöfen; seiner vor N.-Winden geschützten Lage
wegen seit 1898 auch Winterstation. Sehr schöne Aussicht auf Dent du Midi und einen Teil des Mont Blanc Massives. Der klassische
Ausflug von Chesières ist die Besteigung des Chamossaire, die über den Col de Saussaz (auch Col de Beaucul geheissen) oder
den Col de Soud 2½ Stunden erfordert. S. unterhalb des Dorfes mündete auf das Ufer des Wildbaches Baye de
Géricton ein ehemaliger Minengang aus, der mehr als 200 m lang war, in das mitten in triasischem Gips sich findende
Steinsalz getrieben war (vergl. den Art. Bex) und mit der Oberfläche durch einen heute eingestürzten und verstopften Schacht
in Verbindung stand. Am ebenfalls verschütteten Eingang zu diesem Les Vauds oder Les Vaux geheissenen
Stollen sieht man noch das Grundwerk einstiger Gebäulichkeiten.
(Kt. Freiburg,
Bez. Saane).
615 m. Gem. und Dorf, am Ufer der Sonnaz und 2,5 km sw. der Station Belfaux der Linie Yverdon-Freiburg. 25 Häuser, 153 kathol.
Ew. französischer Zunge. Kirchgem. Belfaux. Viehzucht und Milchwirtschaft; Getreidebau.
(Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
383 m. Gem. und Dorf, am rechten Ufer der Rhone und an der Strasse Villeneuve-Porte du Sex-Vouvry; 5,5
km ssw. Villeneuve, 7 km nw. Aigle und 2,8 km w. der Station Roche der Simplonbahn. Postablage, Telephon;
Postwagen Villeneuve-Chessel-Vouvry. 34 Häuser, 167 reform. Ew. Kirchgemeinde Noville. Futterbau. Die Fähre über die Rhone
ist 1840 durch eine Holzbrücke ersetzt worden, an der lange Zeit zum Zwecke der Ablösung der Bauschuld ein Brückenzoll
erhoben wurde.
1447 m. Weiler mit Kapelle, auf einer Terrasse am O.-Hang des
Pizzo Forno, an der rechten Thalseite der Leventina und 3 Stunden über der Station Lavorgo der Gotthardbahn. 13 Hütten.
(Colde) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
1876 m. Passübergang, zwischen dem Col de Croix und Col de Recon; verbindet
die 5 km w. Vionnaz gelegene Alpweide Chétillon mit dem obern Abondance Thal in Savoyen.
Blanc (Le) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
1560 m. Alpweide mit Hütte, 1 Stunde über Les Plans de Frenières. Darüber die Rochers du
Cheval Blanc (1800 m) im Kamm der Monts de Bovonnaz, zwischen dem Thal von Les Plans de Frenières und demjenigen von Sergnement
oder des Avançon d'Anzeindaz.
Lange Kontaktlinie von in umgekehrter Schichtfolge gelagertem Flysch mit
kephalopodenführendem Neocom.
Blanc (Le) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
1950 m. Felskamm, auch Crêt de la Mottaz geheissen, w. Ausläufer des Lion d'Argentine, n.
über der Alpweide Le Cheval Blanc und zwischen den Thälern von Les Plans de Frenières und des Avançon
d'Anzeindaz. Schöner Aussichtspunkt, 1½ Stunden über Les Plans de Frenières.
2841 m. Vereister Kamm aus Jurakalken, zwischen Le Buet und La Tour Sallières,
in der Grenzkette zwischen den Thälern von Barberine und Sixt (Savoyen).
Wie vom Buet ausgedehnte Rundsicht.
Besteigung unschwierig;
entweder von der Schutzhütte Barberine (im Vallon de Barberine, 3¼ Stunden über Finhaut) über den Vieux Emosson
und den Col du Vieux Emosson in 4 Stunden, oder von Sixt über den Col du Genévrier oder den Col du Cheval Blanc (2600 m; auch
Col du Grenairon geheissen) in 7 Stunden.
(Au) (Kt. Freiburg,
Bez. Greierz, Gem. Châtel sur Montsalvens).
885 m. Gruppe von 8 Häusern, nahe der Strasse Bulle-Charmey
und 8 km ö. der Endstation Bulle der Linie Romont-Bulle. 52 kathol. Ew. französischer Zunge.
1361 m. Alpweide mit ca. 15 im Frühjahr u. Herbst bezogenen
Hütten, am obern Rand des bewaldeten Erosionszirkus über Leytron, nahe der Ostgrenze der Gemeinde Chamoson;
3½ Stunden nw.
über Leytron.
Einige Meter tiefer geht eine von der Salence gespiesene Wasserleitung (bisse) vorüber, die 300 m w. vom
Weiler Montagnon in den Wildbach Les Vermis ausmündet.
deutsch Kevenach (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
495 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Pruntrut-Damvant und 7,5 km sw. Pruntrut.
Postbureau, Telephon; Postwagen Pruntrut-Damvant. 197 Häuser, 901 kathol. Ew. Das Dorf liegt in einem von W.-O. ziehenden